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3. Juli 2020
Die Deutsche Bank „verändert sich rasant zum Besseren”, sagte Campelli. „Wir arbeiten auf ruhige, aber sehr konsequente und kontrollierte Weise daran, unsere Strategie umzusetzen.“ In dem Interview, das heute erschienen ist, spricht er zudem darüber, wie die Bank die Corona-Krise bewältigt und trotzdem den positiven Geschäftstrend aus dem ersten Quartal fortgesetzt hat.
„Wir arbeiten sehr hart dafür, dass die Deutsche Bank in fünf Jahren wieder nachhaltig profitabel und für Kunden und Aktionäre noch attraktiver ist“, sagte Campelli. „Wenn es in unserer Branche in den kommenden Jahren zu Veränderungen kommt, dann wird eine andere, eine sehr viel schlagkräftigere Deutsche Bank dabei eine wichtige Rolle spielen.“
Als Teil der neuen Strategie wurden unter anderem die Unternehmensbank und die Kapital-Abbaueinheit CRU geschaffen. Gleichzeitig hat der Vorstand die Investmentbank neu zugeschnitten und auf ihre Stärken fokussiert. Bis 2022 sollen zudem die Kosten deutlich sinken und die Bank insgesamt effizienter und schlagkräftiger werden. Zuletzt gab es hier weitere wichtige Meilensteine mit dem Start der Internationalen Privatkundenbank, dem Umbau bei der DWS, der Fusion von Rechtseinheiten in der Privatkundenbank in Deutschland sowie der Integration des deutschen Firmenkundengeschäfts in die Unternehmensbank. Auch die Vorzüge der neuen übergreifenden Risikofunktion werden zunehmend sichtbar.
Mehr als 70.000 Anfragen im Zusammenhang mit Corona
„Bislang sind wir im Zeitplan oder sogar besser. Das ist eine große Leistung, wenn man bedenkt, dass mehr als 60.000 Mitarbeiter seit Wochen von zu Hause arbeiten und wir mit all den anderen Hindernissen der Pandemie zurechtkommen mussten“, betonte Campelli im Gespräch mit dem Wirtschaftsblatt. „Wir sind zum Beispiel sehr zuversichtlich, dass wir die bereinigten Kosten bis Ende dieses Jahres um zwei Milliarden Euro auf 19,5 Milliarden Euro verringern werden.“
Die Corona-Pandemie bezeichnete Campelli als „eine Herausforderung, die aber auch eine Chance ist. Wir beweisen unseren Kunden in dieser Krise, dass wir für sie da sind.“ Mehr als zehn Prozent aller KfW-Corona-Darlehen seien über die Deutsche Bank abgewickelt worden. Und ein Drittel der insgesamt mehr als 70.000 Anfragen, die wir im Zusammenhang mit Corona erhalten haben, kämen von Unternehmen, die vorher nicht mit uns zusammengearbeitet haben.
Trotzdem blieben die Risiken der Bank gering, betonte Campelli. Im zweiten Halbjahr soll die Risikovorsorge im Kreditgeschäft gegenüber dem ersten Halbjahr zurückgehen. Für das Gesamtjahr geht die Bank weiter davon aus, dass die Vorsorge bei 35 bis 45 Basispunkte der gesamten Kreditsumme bleiben wird.
Das Transformationsbüro, das Fabrizio Campelli leitet, wurde im November geschaffen, um die Transformation zu unterstützen. Dazu definiert es Fokusthemen und robuste Prozesse und steuert diese. Ein Schwerpunkt liegt dabei auch auf dem Einsatz neuer Technologien und besserer Datenanalyse, mit der Risiken ebenso aufgezeigt werden wie Möglichkeiten für Kostensenkungen und zusätzliche Erträge durch eine bessere Zusammenarbeit der Bereiche.
Das vollständige Interview lesen Sie auf Handelsblatt.com.
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