Deutsche Bank erzielt 2024 einen Vorsteuergewinn von 5,3 Milliarden Euro und kündigt Kapitalausschüttung von 2,1 Milliarden Euro an
Anhaltendes Ertrags- und Geschäftswachstum im Jahr 2024
Die Erträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4% auf 30,1 Mrd. Euro und entsprachen damit dem zuvor gegebenen Ausblick
Wachsende Geschäftsvolumina durch Marktanteilsgewinne und gestiegenes verwaltetes Vermögen, wobei das Asset Management erstmals die Schwelle von einer Billion Euro überschritt
Verarbeitung von Sondereffekten bei den Kosten
Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6% auf 23,0 Mrd. Euro; dies beinhaltete nichtoperative Kosten¹ von 2,6 Mrd. Euro, nach 1,1 Mrd. Euro im Jahr 2023
Die nichtoperativen Kosten beinhalteten 1,7 Mrd. Euro an Kosten für spezifische Rechtsfälle¹
Die bereinigten Kosten¹ waren mit 20,4 Mrd. Euro 1% niedriger als im Vorjahr, trotz Sondereffekten¹ von 0,2 Mrd. Euro im vierten Quartal
Starkes operatives Ergebnis
Der Vorsteuergewinn sank im Vergleich zum Vorjahr um 7% auf 5,3 Mrd. Euro. Ohne Berücksichtigung der nichtoperativen Kosten stieg er um 16% auf 7,9 Mrd. Euro, während der Vorsteuergewinn ohne Kosten für spezifische Rechtsfälle bei 7,0 Mrd. Euro lag
Der Nachsteuergewinn lag bei 3,5 Mrd. Euro, ein Rückgang von 28%; dies spiegelt unter anderem wider, dass die Bank im Vorjahr von einer Bewertungsanpassung bei latenten Steueransprüchen von 1,0 Mrd. Euro profitiert hatte
Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE)¹ betrug 4,7%, oder 7,1%, wenn die Kosten für spezifische Rechtsfälle ausgeklammert werden
Die Aufwand-Ertrag-Relation lag bei 76%, nach 75% im Jahr 2023; ohne die Berücksichtigung von Kosten für spezifische Rechtsfälle lag sie bei 71%
Ausschüttungen an die Aktionäre von bislang 2,1 Mrd. Euro im Jahr 2025 angekündigt
Dividendenvorschlag für 2024 von rund 1,3 Mrd. Euro oder 0,68 Euro je Aktie geplant, ein Anstieg von 50% gegenüber 0,45 Euro je Aktie für 2023
Aktienrückkauf im Volumen von 750 Mio. Euro genehmigt und in der harten Kernkapitalquote von 13,8% zum Jahresende 2024 bereits berücksichtigt
Viertes Quartal 2024: Geschäftswachstum und Verarbeitung von Sondereffekten
Die Erträge stiegen im Vergleich zum vierten Quartal 2023 um 8% auf 7,2 Mrd. Euro; der höchste Wert für ein viertes Quartal seit 2014
Der Vorsteuergewinn sank im gleichen Zeitraum um 17% auf 583 Mio. Euro, nachdem Kosten für spezifische Rechtsfälle von 594 Mio. Euro verbucht wurden
Der Nachsteuergewinn sank im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,4 Mrd. Euro auf 337 Mio. Euro; im Vorjahresquartal war eine positive Bewertungsanpassung latenter Steueransprüche von 1,0 Mrd. Euro verbucht worden
Renditeziel von mehr als 10% für 2025 sowie Ausschüttungspläne bestätigt, was die folgenden Erwartungen widerspiegelt:
Erträge von rund 32 Mrd. Euro für das Jahr 2025 und Ausblick damit bestätigt
Geringere zinsunabhängige Aufwendungen 2025 durch den Wegfall spezifischer Rechtsstreitigkeiten; unveränderte bereinigte Kosten im Vergleich zu 2024
Teilweise Normalisierung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft im Vergleich zu 2024
Ausschüttungen an die Aktionäre von über 8 Mrd. Euro für die Jahre 2021 bis 2025
2024 war für uns ein wichtiges Jahr. Unser starkes und steigendes operatives Ergebnis spiegelt die erfolgreiche Transformation der vergangenen Jahre wider. Wir haben Erträge und Geschäftsvolumen erneut gesteigert, im operativen Geschäft unsere strikte Kostendisziplin beibehalten, entschlossen gehandelt, um Altlasten hinter uns zu lassen, und weiter in unser Geschäft investiert. Zusammen mit einem starken Start ins neue Geschäftsjahr untermauert das unsere Überzeugung, dass wir unser Renditeziel von mehr als 10 Prozent für das Jahr 2025 erreichen und die Kapitalausschüttungen an die Aktionäre weiter erhöhen werden. Darüber hinaus arbeiten wir bereits an Maßnahmen, um in den kommenden Jahren weiteres Wachstum und höhere Renditen zu erzielen. Vorstandsvorsitzender Christian Sewing
Die Deutsche Bank (XETRA: DBGn.DB / NYSE: DB) hat im Jahr 2024 einen Vorsteuergewinn von 5,3 Mrd. Euro erzielt, ein Rückgang von 7% im Vergleich zum Vorjahr. Die Erträge legten um 4% auf 30,1 Mrd. Euro zu und entsprachen damit dem zuvor gegebenen Ausblick. Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen um 6% auf 23,0 Mrd. Euro und enthielten 1,7 Mrd. Euro für spezifische Rechtsfälle. Dies schloss Vergleiche für den Rechtsstreit um die Übernahme der Postbank AG ein. Ohne Berücksichtigung dieser Effekte lag der Vorsteuergewinn bei 7,0 Mrd. Euro. Die bereinigten Kosten, welche die nichtoperativen Kosten ausklammern, sanken um 1% auf 20,4 Mrd. Euro. Sie beinhalteten Sondereffekte von 235 Mio. Euro im vierten Quartal für Maßnahmen bei Immobilien und für Anpassungen bei Bankenabgaben in Großbritannien.
Der Nachsteuergewinn lag bei 3,5 Mrd. Euro, nach 4,9 Mrd. Euro im Vorjahr. Diese Entwicklung spiegelte sowohl Kosten für spezifische Rechtsfälle im Jahr 2024 als auch eine positive Bewertungsanpassung bei latenten Steueransprüchen von 1,0 Mrd. Euro im Vorjahr wider.
Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE) belief sich im Jahr 2024 auf 4,7%, nach 7,4% im Vorjahr. Ohne die Berücksichtigung der Kosten für spezifische Rechtsfälle lag die Rendite bei 7,1%. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) lag 2024 bei 4,2%, verglichen mit 6,7% im Vorjahr. Die Entwicklung bei beiden Kennziffern spiegelte sowohl Kosten für spezifische Rechtsfälle im Jahr 2024 als auch eine positive Bewertungsanpassung bei latenten Steueransprüchen von 1,0 Mrd. Euro im Vorjahr wider. Die Aufwand-Ertrag-Relation lag bei 76%, nach 75% im Jahr 2023. Ohne die Berücksichtigung der erwähnten Kosten für spezifische Rechtsfälle lag sie bei 71%.
Die Deutsche Bank bekräftigt ihr Ziel einer Eigenkapitalrendite (RoTE) von mehr als 10% für das Jahr 2025. Zudem bestätigt die Bank ihr Ertragsziel von rund 32 Mrd. Euro für das laufende Jahr, wobei hierin ein möglicher weiterer Anstieg durch positive Wechselkurseffekte nicht berücksichtigt ist. Die Bank erwartet, dass die Risikovorsorge im Kreditgeschäft geringer ausfallen wird als 2024. Daneben geht die Bank von einem Rückgang der zinsunabhängigen Aufwendungen aus. Dabei sollten sich die nichtoperativen Kosten deutlich normalisieren, vor allem durch den Wegfall wesentlicher Rechtsstreitigkeiten. Gleichzeitig dürften die bereinigten Kosten im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen unverändert bleiben. Hierdurch entsteht ein erheblich höherer operativer Überschuss zwischen Erträgen und Kosten. Die Bank ist auf Kurs, durch ihr operatives Effizienzprogramm wie geplant Einsparungen von 2,5 Milliarden Euro zu erzielen, was zusätzliche Investitionen ausgleicht, die weiteres Wachstum und höhere Ergebnisse in den Jahren nach 2025 ermöglichen. Einsparungen auf der einen und Investitionen auf der anderen Seite führen in Summe dazu, dass die Bank für 2025 nun von einer Aufwand-Ertrag-Relation von unter 65% ausgeht, anstelle des ursprünglichen Ziels von unter 62,5%.
Im vierten Quartal 2024 sank der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17% auf 583 Mio. Euro. Dies spiegelte Kosten spezifischer Rechtsfälle von 594 Mio. Euro und die erwähnten Sondereffekte von 235 Mio. Euro wider. Dem standen um 8% auf 7,2 Mrd. Euro gestiegene Erträge gegenüber. Der Nachsteuergewinn betrug 337 Mio. Euro und spiegelte zusätzlich die steuerlich nicht abzugsfähigen Kosten für spezifische Rechtsfälle sowie die positive Bewertungsanpassung bei latenten Steueransprüchen von 1,0 Mrd. Euro im Vorjahr wider.
Weitere Ausschüttungen an die Aktionäre von 2,1 Mrd. Euro geplant
Die Deutsche Bank plant, im Jahr 2025 weiteres Kapital im Volumen von 2,1 Mrd. Euro an die Aktionäre auszuschütten. Die Bank hat die aufsichtsrechtliche Genehmigung für einen weiteren Aktienrückkauf von bislang 750 Mio. Euro im Jahr 2025 erhalten. Auf der im Mai 2025 stattfindenden Hauptversammlung für das Jahr 2024 plant die Bank eine Dividende von 1,3 Mrd. Euro oder 0,68 Euro je Aktie vorzuschlagen, eine Erhöhung von 50% gegenüber 0,45 Euro je Aktie für das Jahr 2023. Zusammen würden diese Kapitalmaßnahmen die kumulierten Kapitalausschüttungen an die Aktionäre seit 2022 auf 5,4 Mrd. Euro erhöhen. Dies liegt über dem Ziel von 5 Mrd. Euro, das mit dem Beginn der Transformation im Jahr 2019 angekündigt wurde. Die Bank bestätigt ihre Absicht, das Ziel einer Ausschüttung von 8 Mrd. Euro für die Jahre 2021 bis 2025 zu übertreffen – diese kommt in den Jahren 2022 bis 2026 zur Auszahlung.
„Unsere Ergebnisse im abgelaufenen Jahr wurden durch erhebliche nichtoperative Kosten belastet, insbesondere für langjährige Rechtsstreitigkeiten und für Maßnahmen zur beschleunigten Umsetzung unserer Strategie. Nachdem wir diese verarbeitet haben, blicken wir zuversichtlich auf das Jahr 2025. Wir haben unser Risikoprofil deutlich verbessert und sind überzeugt, dass sich unsere operative Stärke klar in unseren Finanzergebnissen zeigen wird“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Wir bleiben darauf fokussiert, die positiven Effekte unseres Programms zur Steigerung der operativen Effizienz vollständig zu erreichen. Zudem erwarten wir eine Normalisierung der Risikovorsorge. All das versetzt uns in die Lage, unsere Profitabilität zu steigern, weiter organisch Kapital zu bilden und so unser Ziel von Kapitalausschüttungen von acht Milliarden Euro bis 2026 zu übertreffen.“
Weitere Fortschritte bei der Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie in Richtung der Ziele für 2025
Die Deutsche Bank hat 2024 bei der beschleunigten Umsetzung ihrer „Globale Hausbank“-Strategie in allen Bereichen weitere Fortschritte erzielt:
Ertragssteigerung: Die Erträge stiegen 2024 auf 30,1 Mrd. Euro und entsprachen damit der Erwartung von rund 30 Mrd. Euro für das Gesamtjahr. Dabei verzeichnete die Bank seit 2021 ein durchschnittliches jährliches Ertragswachstum von 5,8%. Die Wachstumsrate lag damit innerhalb der Zielspanne von 5,5% bis 6,5%. Die Bank bestätigt ihr Ziel, im Gesamtjahr 2025 Erträge von rund 32 Mrd. Euro zu erzielen. Das verwaltete Vermögen in der Privatkundenbank und der Vermögensverwaltung stieg um 170 Mrd. Euro auf 1,6 Billionen Euro. Dies beinhaltete Nettomittelzuflüsse von 55 Mrd. Euro im Jahr 2024, was zum künftigen Ertragswachstum in diesen Geschäftsbereichen beitragen sollte.
Operative Effizienz: Die Bank hat 2024 weitere Fortschritte bei ihrem operativen Effizienzprogramm über 2,5 Mrd. Euro erzielt. Dazu trugen unter anderem die laufende Optimierung des Filialnetzes in Deutschland sowie der Stellenabbau insbesondere in kundenfernen Bereichen bei. Die realisierten und erwarteten Einsparungen aus abgeschlossenen Effizienzmaßnahmen beliefen sich zum Jahresende 2024 auf insgesamt 1,8 Mrd. Euro, darin 1,7 Mrd. Euro an bereits realisierten Einsparungen. Damit sind rund 75% der aus dem Programm erwarteten Einsparungen erreicht. Die Bank geht davon aus, dass sich der Großteil dieser Maßnahmen positiv auf die Entwicklung der bereinigten Kosten im Jahr 2025 auswirken wird. Die Bank hat im Zusammenhang mit diesem Programm bis Jahresende wie geplant 3.500 Vollzeitstellen abgebaut. Außerdem wurde die Zahl der externen Mitarbeitenden im Jahresverlauf um rund 1.800 reduziert.
Kapitaleffizienz: Die Bank hat im abgelaufenen Quartal die risikogewichteten Aktiva (RWA) um weitere 2 Mrd. Euro verringert. Erreicht wurde dies vor allem durch weitere Verbesserungen bei Daten und Prozessen. Im Ergebnis stieg der kumulierte RWA-Abbau auf 24 Mrd. Euro, ein weiterer Schritt in Richtung des Ziels, bis Ende 2025 die RWA um 25 bis 30 Mrd. Euro zu reduzieren. Die Bank plant, bis Ende 2025 das obere Ende dieser Spanne zu erreichen. Diese Maßnahmen zur Kapitaleffizienz trugen zur harten Kernkapitalquote von 13,8% zum Jahresende 2024 bei. Diese berücksichtigt bereits den für 2025 genehmigten Aktienrückkauf von 750 Mio. Euro. Die Bank erwartet weitere Fortschritte bei der Kapitaleffizienz und bekräftigt ihr Ziel einer Ausschüttung von mehr als 8 Mrd. Euro für die Jahre 2021 bis 2025.
Weiteres Ertragswachstum im Quartal und Gesamtjahr durch Marktanteilsgewinne und gestiegenes verwaltetes Vermögen
Die Konzernerträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4% auf 30,1 Mrd. Euro und entsprachen damit sowohl den Erwartungen von rund 30 Mrd. Euro für 2024 als auch dem Ziel des durchschnittlichen jährlichen Ertragswachstums. Der Provisionsüberschuss legte um 13% auf 10,4 Mrd. Euro zu, während der Zinsüberschuss in den Kernsegmenten des Bankbuchs stabil blieb. Letzteres spiegelte höhere Einlagenvolumina und verbesserte Kreditmargen wider. Im vierten Quartal stiegen die Erträge um 8% auf 7,2 Mrd. Euro und markierten damit einen Höchstwert für ein viertes Quartal seit zehn Jahren. Die Bank bekräftigt ihr Ziel, 2025 Erträge von rund 32 Mrd. Euro zu erwirtschaften.
Die Ertragsentwicklung in den Geschäftsbereichen setzte sich im Jahr 2024 wie folgt zusammen:
Die Erträge der Unternehmensbank beliefen sich auf 7,5 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 3% gegenüber dem Jahr 2023 entspricht, in dem ein Wachstum von mehr als 20% verzeichnet wurde. Die Normalisierung bei den Margen im Einlagengeschäft wurde im Laufe des Jahres 2024 durch höhere Einlagenvolumina und einen höheren Provisionsüberschuss nahezu ausgeglichen. Die Erträge im Bereich Corporate Treasury Services lagen mit 4,2 Mrd. Euro um 4% unter dem Vorjahreswert, während die Erträge im Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) um 3% auf 2,0 Mrd. Euro zulegten. Die Erträge im Bereich Geschäftskunden (Business Banking) sanken im Vergleich zum Vorjahr um 7% auf 1,3 Mrd. Euro. Im vierten Quartal sanken die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2% auf 1,9 Mrd. Euro. Zugleich sank der Zinsüberschuss leicht auf 1,2 Mrd. Euro. Dies spiegelte die normalisierten Margen im Einlagengeschäft wider. Dem standen höhere Volumina und Effekte aus der Zinsabsicherung gegenüber. Der Provisionsüberschuss stieg um 2% auf 606 Mio. Euro, getrieben von Wachstum im Bereich Corporate Treasury Services. Insgesamt verzeichnete der Bereich einen Anstieg der Erträge um 1% auf 1,1 Mrd. Euro, während die Erträge im Geschäft mit institutionellen Kunden um 3% auf 479 Mio. Euro und die Erträge im Bereich Geschäftskunden um 11% auf 320 Mio. Euro sanken. Dies spiegelte den geringeren Zinsüberschuss aufgrund des normalisierten Zinsumfelds wider.
In der Investmentbank legten die Erträge im Vergleich zum Vorjahr um 15% auf 10,6 Mrd. Euro zu, mit Zuwächsen über alle Bereiche hinweg. Die Erträge im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) stiegen um 9% auf 8,6 Mrd. Euro. Die Erträge im Bereich FIC ohne das Finanzierungsgeschäft stiegen aufgrund eines starken Kredithandels um 8%, während das Finanzierungsgeschäft um 12% zulegte. Bei den Euromoney FX Awards 2024 wurde die Deutsche Bank als beste Bank im Devisengeschäft sowohl für Westeuropa als auch für die Region Asien-Pazifik ausgezeichnet. Die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft wuchsen um 61% auf 2,0 Mrd. Euro. Dabei weitete die Bank ihren Anteil am wachsenden branchenweiten Gebührenaufkommen um etwa 50 Basispunkte auf 2,3% aus (Quelle: Dealogic). Dieses Wachstum ging auf die Stärke im Anleiheemissionsgeschäft und im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen zurück. Im vierten Quartal stiegen die Erträge der Investmentbank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 30% auf 2,4 Mrd. Euro, wobei sowohl im FIC-Geschäft als auch im Emissions- und Beratungsgeschäft Wachstum erzielt wurde. Die Erträge im FIC-Geschäft stiegen um 26% auf 1,9 Mrd. Euro und markierten damit einen Höchstwert für ein viertes Quartal. Im Finanzierungsgeschäft wurden deutlich höhere Erträge verzeichnet. Grund hierfür waren gesteigerte Gebühreneinnahmen und ein höherer Zinsüberschuss. Die Erträge im Kredithandel legten in allen wesentlichen Bereichen zu. Dies spiegelte die höheren Markt- und Kundenaktivitäten wider. Im Emissions- und Beratungsgeschäft legten die Erträge um 71% auf 522 Mio. Euro zu. Dabei weitete die Bank über alle Geschäftsfelder hinweg ihren Anteil am wachsenden branchenweiten Gebührenaufkommen aus (Quelle: Dealogic). In ihrem Heimatmarkt behauptete die Bank ihre Position als Marktführerin. Die Erträge im Anleiheemissionsgeschäft stiegen um 39%, was vor allem auf den Bereich Leveraged Debt zurückging. Im Beratungsgeschäft haben sich die Erträge bei einem gleichbleibenden branchenweiten Gebührenaufkommen (Quelle: Dealogic) mehr als verdoppelt, da der Bereich von früheren Investitionen profitierte.
Die Erträge der Privatkundenbank sanken im Vergleich zum Vorjahr um 2% auf 9,4 Mrd. Euro. Entsprechend ihrer Strategie, die zinsunabhängigen Erträge zu steigern, verzeichnete die Privatkundenbank bei Anlageprodukten ein Ertragswachstum. Dem stand ein um 6% rückläufiger Zinsüberschuss gegenüber, der höhere Absicherungs- und Refinanzierungskosten widerspiegelte. Die Erträge im Personal Banking sanken gegenüber dem Vorjahr um 5% auf 5,3 Mrd. Euro. Dem Wachstum im Einlagengeschäft standen die erwähnten höheren Absicherungs- und Refinanzierungskosten gegenüber. Im Wealth Management & Private Banking stiegen die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2% auf 4,1 Mrd. Euro, wobei Zuwächse sowohl bei Kredit- als auch bei Anlageprodukten den Rückgang der Erträge im Einlagengeschäft mehr als kompensierten. Das verwaltete Vermögen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 55 Mrd. Euro auf 633 Mrd. Euro und markierte damit einen neuen Höchststand. Dies beinhaltete Nettomittelzuflüsse von 29 Mrd. Euro. Im vierten Quartal lagen die Erträge der Privatkundenbank mit 2,4 Mrd. Euro um 1% unter dem Wert des Vorjahresquartals. Die positive Dynamik bei Kundenerträgen wurde durch die weiterhin höheren Absicherungs- und Refinanzierungskosten durch den Wegfall der Verzinsung der Mindestreserve sowie negative Effekte aus konzernneutralen Zinsabsicherungskosten aufgezehrt. Daneben fielen bestimmte Erträge aus dem Kreditgeschäft weg, die im Vorjahresquartal angefallen waren. Die Erträge im Personal Banking gingen um 2% auf 1,4 Mrd. Euro zurück. Die Erträge im Wealth Management & Private Banking blieben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unverändert bei 1,0 Mrd. Euro. Das verwaltete Vermögen wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um weitere 8 Mrd. Euro. Dazu trugen Nettomittelzuflüsse von 2 Mrd. Euro bei.
In der Vermögensverwaltung stiegen die Erträge gegenüber 2023 um 11% auf 2,6 Mrd. Euro. Hierbei legten die Verwaltungsgebühren um 7% auf 2,5 Mrd. Euro zu, die erfolgsabhängigen und transaktionsbezogenen Gebühren stiegen zugleich von 128 Mio. Euro um 16% auf 148 Mio. Euro. Die sonstigen Erträge beliefen sich auf 23 Mio. Euro, nachdem diese im Vorjahr bei negativen 59 Mio. Euro gelegen hatten. Grund hierfür waren geringere Refinanzierungskosten. Das verwaltete Vermögen überstieg aufgrund höherer Marktbewertungen mit 1.012 Mrd. Euro erstmals die Schwelle von einer Billion Euro, ein Plus von 115 Mrd. Euro verglichen zum Jahresende 2023. Darin waren Nettomittelzuflüsse von 26 Mrd. Euro sowie positive Wechselkurseffekte enthalten. Im vierten Quartal legten die Erträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22% auf 709 Mio. Euro zu. Dabei stiegen die Verwaltungsgebühren um 13% auf 647 Mio. Euro, was auf das höhere verwaltete Vermögen bei aktiven und passiven Anlageprodukten zurückging. Die erfolgsabhängigen und transaktionsbezogenen Gebühren stiegen von 41 Mio. Euro auf 108 Mio. Euro, hauptsächlich aufgrund einer wesentlichen erfolgsabhängigen Gebühr bei einem Mischfonds. Die sonstigen Erträge lagen bei negativen 46 Mio. Euro. Grund hierfür waren nachteilige Bewertungsänderungen bei Garantien und geringere Anlageerträge. Das verwaltete Vermögen stieg zum Ende des vierten Quartals 2024 um 49 Mrd. Euro auf 1.012 Mrd. Euro. Diese Entwicklung ging auf Nettomittelzuflüsse von 18 Mrd. Euro zurück, die vor allem bei passiven Produkten verzeichnet wurden. Zudem schlugen sich Wechselkursveränderungen positiv nieder.
Zinsunabhängige Aufwendungen: operativer Kostendisziplin stehen höhere Effekte spezifischer Rechtsfälle gegenüber
Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 6% auf 23,0 Mrd. Euro. Die nichtoperativen Kosten legten von 1,1 Mrd. Euro auf 2,6 Mrd. Euro zu und enthielten Aufwendungen für spezifische Rechtsfälle von 1,7 Mrd. Euro. Im Vorjahreszeitraum beliefen sich letztere auf 255 Mio. Euro. In den Aufwendungen waren 2024 rund 900 Mio. Euro an Kosten für den Postbank-Rechtsstreit enthalten. Die bereinigten Kosten, bei denen nichtoperative Kosten ausgeklammert sind, sanken um 1% auf 20,4 Mrd. Euro. Sie enthielten Sondereffekte bei Immobilien sowie Anpassungen bei der Bankenabgabe in Großbritannien von insgesamt 235 Mio. Euro. Der höhere Personalaufwand wurde zum Großteil durch geringere IT-Kosten sowie geringere Kosten für Dienstleistungen ausgeglichen.
Im vierten Quartal legten die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14% auf 6,2 Mrd. Euro zu. Dabei stiegen die nichtoperativen Kosten von 167 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 945 Mio. Euro, da sie Aufwendungen von 594 Mio. Euro für die bereits erwähnten Rechtsstreitigkeiten enthielten. Die bereinigten Kosten betrugen im vierten Quartal 5,3 Mrd. Euro und lagen damit um 1% niedriger als im Vorjahreszeitraum. Sie enthielten die bereits erwähnten Sondereffekte von 235 Mio. Euro und einen negativen Wechselkurseffekt von 65 Mio. Euro.
Zum Ende des vierten Quartals lag die Zahl der Mitarbeitenden (intern, in Vollzeitstellen gerechnet) bei 89.753, ein Rückgang von 483 im Laufe des Quartals und von 377 im Jahresverlauf. Investitionen in Geschäftswachstum, Kontrollfunktionen und Technologie sowie die Eingliederung von externen Mitarbeitenden wurden durch Personalabgänge im Berichtszeitraum mehr als ausgeglichen. Die Abgänge waren unter anderem auf die operativen Effizienzmaßnahmen zurückzuführen.
Risikovorsorge im vierten Quartal um 15% gesunken
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft stieg im Gesamtjahr 2024 auf 1,8 Mrd. Euro, verglichen mit 1,5 Mrd. Euro im Jahr 2023. Damit lag sie bei 38 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditbuchs und innerhalb der Erwartungen, die die Bank nach dem dritten Quartal kommuniziert hatte. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr war auf zyklische Belastungen bei gewerblichen Immobilien, eine kleinere Anzahl von Kreditereignissen bei Unternehmen sowie verbleibende temporäre Effekte aus der Postbank-Integration in der Privatkundenbank zurückzuführen. Trotz der herausfordernden makroökonomischen Bedingungen und des schwierigen Zinsumfelds entwickelten sich die Kreditportfolien insgesamt wie erwartet.
Im vierten Quartal belief sich die Risikovorsorge auf 420 Mio. Euro oder 35 Basispunkte des durchschnittlichen Kreditbuchs. Im Vergleich zum Wert des Vorquartals von 494 Mio. Euro bedeutet dies ein Rückgang von 15% und von 14% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Diese Entwicklung ging im Wesentlichen auf die geringere Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stage 3) zurück, die auf 415 Mio. Euro gegenüber 482 Mio. Euro im dritten Quartal sank. Grund hierfür war eine bedeutende Wertaufholung bei einem Altkredit sowie der erwartete Rückgang der Risikovorsorge bei gewerblichen Immobilienkrediten. Die Risikovorsorge für Kredite, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2) lag bei 6 Mio. Euro. Ein Effekt aus Portfoliobewegungen wurde zum Großteil durch den leicht verbesserten makroökonomischen Ausblick sowie die Neuberechnung von so genannten Overlays ausgeglichen. Für das Jahr 2025 erwartet die Bank, dass sich die Risikovorsorge durchschnittlich in einer Spanne von rund 350 Mio. Euro bis rund 400 Mio. Euro pro Quartal bewegen wird.
Starke Kapitalbildung ermöglicht einen um 50% höheren Dividendenvorschlag
Die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank stieg zum Jahresende 2024 leicht gegenüber dem Vorjahr auf 13,8%. Dabei standen der organischen Kapitalbildung Auswirkungen der Dividendenabgrenzung, der Aktienrückkäufe und des Geschäftswachstums gegenüber. Bei einer angenommenen Umsetzung der Basler Eigenmittelanforderungen (Basel III) auf europäischer Ebene (Capital Requirements Regulation 3/CRR 3) zum 1. Januar 2025 betrug die CET1-Quote auf pro-forma-Basis 13,9%. Durch die Kapitaleffizienzmaßnahmen im Rahmen der beschleunigten Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie wurden insgesamt RWA von 24 Mrd. Euro abgebaut. Damit liegt die Bank bereits nahe an ihrem Ziel, bis Ende 2025 die RWA um 25-30 Mrd. Euro abzubauen. Im Jahr 2025 sind Ausschüttungen an Aktionäre von 2,1 Mrd. Euro geplant oder genehmigt. Diese beinhalten Dividenden von 1,3 Mrd. Euro oder 0,68 Euro je Aktie, ein Anstieg von 50% gegenüber dem Vorjahr. Hinzu kommen bereits genehmigte Aktienrückkäufe von 750 Mio. Euro.
Im vierten Quartal lag die CET1-Quote mit 13,8% auf dem Niveau des Vorquartals. Hier schlugen sich wie erwartet Abzüge in Höhe von 750 Mio. Euro für den heute angekündigten Aktienrückkauf der Bank nieder. Dem standen die positiven Auswirkungen gesunkener RWA gegenüber, hauptsächlich aufgrund des geringeren Marktrisikos. Zum Ende des vierten Quartals wies das harte Kernkapital einen Puffer von 9 Mrd. Euro über den regulatorischen Anforderungen aus.
Die Verschuldungsquote lag im vierten Quartal 2024 bei 4,6% und blieb damit im Vergleich zum Vorquartal unverändert. Die Emission von zusätzlichen Kapitalinstrumenten (Additional Tier 1) von 1,5 Mrd. Euro im Verlauf des Quartals wurde zum Teil durch die bereits erwähnte Kapitalveränderung durch das anstehende Aktienrückkaufprogramm ausgeglichen.
Liquiditäts- und Refinanzierungsstärke
Die Liquiditätsdeckungsquote betrug 131% und übertraf damit die regulatorische Anforderung von 100%. In absoluten Zahlen beträgt der Überschuss 53 Mrd. Euro. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) lag mit 121% leicht über der Zielspanne der Bank von 115% bis 120%. Dies entspricht einem Puffer von 110 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.
Im Jahresverlauf stiegen die Einlagen um 44 Mrd. Euro auf 666 Mrd. Euro. Im Vergleich zum dritten Quartal 2024 wuchsen sie um 16 Mrd. Euro.
Nachhaltige Finanzierungen erreichen kumuliertes Volumen² von 373 Mrd. Euro seit 2020
Die Bank (ohne die DWS)² hat im vierten Quartal 2024 nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG) im Volumen von 21 Mrd. Euro ermöglicht. Im Gesamtjahr 2024 betrug das Volumen 93 Mrd. Euro, einschließlich eines Einmaleffekts von 10 Mrd. Euro infolge der Berücksichtigung von ESG-Kriterien in den Pensionsplänen der Deutschen Bank. Damit stieg das kumulierte Gesamtvolumen seit Januar 2020 auf 373 Mrd. Euro. Dies stellte ein Plus von nahezu 50% im Vergleich zum Vorjahr sowie das zweitbeste Jahresergebnis seit 2020 dar. Die Volumina im vierten Quartal enthielten erstmals einen Beitrag von 1 Mrd. Euro aus Market-Making-Aktivitäten in der Investmentbank, die den durchschnittlichen Jahresbestand der entsprechenden Anleihen widerspiegeln.
Zum Ende des vierten Quartals 2024 wurde die Deutsche Bank wieder in den Dow Jones Sustainability Index (DJSI) aufgenommen und erzielte im entsprechenden jährlichen „Corporate Sustainability Assessment“ von S&P Global Sustainable1 einen Wert von 66 aus 100 Punkten.
In den Geschäftsbereichen entwickelten sich die Nachhaltigkeits-Volumina im vierten Quartal wie folgt:
Die Unternehmensbank kam auf 6 Mrd. Euro an nachhaltigen Finanzierungen; damit erhöhte sich das kumulierte Volumen seit Anfang 2020 auf 70 Mrd. Euro.
In der Investmentbank betrug das Volumen von nachhaltigen Finanzierungen, Kapitalmarkt-Emissionen und Market Making 13 Mrd. Euro. Damit betrug das Volumen seit Anfang 2020 kumuliert 224 Mrd. Euro.
In der Privatkundenbank lag das Volumen von ESG-Anlagen und -Neukrediten bei 2 Mrd. Euro. Damit betrug das kumulierte Volumen 68 Mrd. Euro seit Anfang 2020.
Zu den wichtigsten Transaktionen im vierten Quartal gehörten:
Die Unternehmensbank agierte als Kreditgeber und Absicherungs-Gegenpartei für eine Projektfinanzierung in Höhe von 1,8 Mrd. australische Dollar für Global Power Generation (GPG) Australia, einem internationalen Entwickler und Betreiber von Anlagen zur Stromerzeugung. Die Transaktion unterstützt die Investition in ein Portfolio von Anlagen für erneuerbare Energie in Australien über insgesamt 1,8 Gigawatt. Sie trägt damit zu insgesamt 3,6 Gigawatt an Projekten im Bereich erneuerbarer Energie bei, die 2024 in Australien von der Deutschen Bank finanziert wurden. Das GPG-Portfolio für erneuerbare Energien besteht aus bisherigen Anlagen, die refinanziert wurden, sowie neuen Projekten.
Der Bereich FIC der Investmentbank war mandatiert als Lead Arranger, Underwriter und Bookrunner für einen Nachhaltigkeitskredit in Höhe von 560 Mio. US-Dollar für das globale Ernährungs- und Wellnessunternehmen Health & Happiness International (H&H). Das Unternehmen stärkt hierdurch seine ESG-Kennziffern, indem Nachhaltigkeit in der Lieferkette weiter forciert wird. Die von der Deutschen Bank strukturierten Kennziffern wurden im Einklang mit der Science Based Targets Initiative (SBTi) entwickelt und verknüpfen die Finanzierung mit der Erfüllung von Kriterien in den Bereichen erneuerbare Energien, nachhaltige Verpackung und Lieferantenengagement.
Der Bereich O&A der Investmentbank fungierte als Left Lead Bookrunner und ESG-Koordinator für IHO Verwaltungs GmbH bei der Emission von Nachhaltigkeitsanleihen im Wert von rund 1,9 Mrd. Euro. Die IHO Verwaltungs GmbH ist Mehrheitsaktionär der Schaeffler Gruppe, einem führenden deutschen Automobilzulieferer. Die Transaktion basiert auf dem Sustainability-Linked Financing Framework von IHO, das konkrete Dekarbonisierungsziele für Schaeffler festlegt.
Konzernergebnisse im Überblick
¹Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe unten oder unter ‘Use of non-GAAP financial measures‘ auf den Seiten 15 bis 22 des Financial Data Supplements (FDS) zum vierten Quartal 2024.
²Die kumulierten ESG-Volumina umfassen nachhaltige Finanzierungen (Flow) und Investitionen (Stock) in der Unternehmensbank, Investmentbank und Privatkundenbank vom 1. Januar 2020 bis heute, wie auf dem Nachhaltigkeitstag (Sustainability Deep Dive) der Deutschen Bank vom 20. Mai 2021 dargelegt. Zu den einbezogenen Produkten gehören Kapitalmarktemissionen (nur unter Konsortialführung), nachhaltige Finanzierungen und verwaltetes Vermögen zum Periodenende. Die kumulierten Volumina und Ziele beinhalten nicht die verwalteten ESG-Vermögen innerhalb der DWS, die diese separat berichtet.
ESG-Klassifizierung
Wir haben unsere nachhaltigen Finanzierungs- und Anlageaktivitäten im "Rahmenwerk für nachhaltige Finanzierungen – Deutsche Bank Konzern" definiert, das unter investor-relations.db.com abrufbar ist. Aufgrund der kumulativen Definition unseres Ziels werden die Volumina in den Fällen, in denen die Validierung gegen das Rahmenwerk nicht vor Ende des Berichtsquartals abgeschlossen werden kann, nach Abschluss dieser in den Folgequartalen offengelegt. Das ESG-Rahmenwerk wird im Geschäftsbericht 2023 der DWS unter “Unsere Produktpalette – wichtigste Aspekte / ESG-Produktklassifizierungsrahmenwerk“ näher beschrieben, das hier verfügbar ist.
Jahresmedienkonferenz
Die Jahresmedienkonferenz der Deutsche Bank findet heute um 09:00 Uhr (MEZ) statt. Vorstandsvorsitzender Christian Sewing sowie Finanzvorstand James von Moltke werden die Ergebnisse des vierten Quartals und für das Gesamtjahr 2024 präsentieren sowie einen Überblick der Strategie und einen Ausblick geben. Die Veranstaltung wird von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr auf der Internetseite der Bank live übertragen.
Telefonkonferenz für Analysten
Eine Telefonkonferenz für Analysten zu den Ergebnissen des vierten Quartals und Gesamtjahrs 2024 findet heute um 11:00 Uhr (MEZ) statt. Die Finanztabellen (Financial Data Supplement, FDS), die Präsentation und der Audio-Webcast für die Analysten-Telefonkonferenz sind abrufbar.
Eine Telefonkonferenz für Anleiheinvestoren findet am 31. Januar 2025 um 15:00 Uhr (MEZ) statt, die ebenfalls im Internet übertragen wird.
Geschäftsbericht
Die Zahlen in dieser Mitteilung sind vorläufig und nicht testiert. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2024 und des Berichts nach Form 20-F ist für den 13. März 2025 geplant.
Über die Deutsche Bank
Die Deutsche Bank bietet vielfältige Finanzdienstleistungen an – vom Zahlungsverkehr und dem Kreditgeschäft über die Anlageberatung und Vermögensverwaltung bis hin zu einem fokussierten Kapitalmarktgeschäft. Sie bedient Privatkunden, mittelständische Unternehmen, Konzerne, die Öffentliche Hand und institutionelle Anleger. Die Deutsche Bank ist die führende Bank in Deutschland mit starken europäischen Wurzeln und einem globalen Netzwerk.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sie umfassen auch Aussagen über die Annahmen und Erwartungen von der Deutschen Bank sowie die zugrunde liegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, wo die Deutsche Bank einen erheblichen Teil ihrer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielt, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von der Deutschen Bank bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind. Diese Faktoren sind im SEC-Bericht der Deutschen Bank nach „Form 20-F“ vom 14. März 2024 im Abschnitt „Risk Factors“ dargestellt. Dieses Dokument ist auf Anfrage bei der Deutschen Bank erhältlich oder unter www.db.com/Investoren verfügbar.
Grundlage der Finanzberichterstattung
Die Ergebnisse wurden in Einklang mit den International Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben wurden und von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen sind. Dies schließt die Anwendung des Portfolio-Fair Value Hedge Accounting für nicht fällige Einlagen („EU Carve-Out“) ein. Das Fair Value Hedge Accounting gemäß EU Carve-Out wird angewendet, um das Potenzial sowohl für positive als auch negative Auswirkungen von Zinsänderungen für verschiedene Laufzeiten auf die Rechnungslegung zu minimieren. Dadurch sinkt die Volatilität der berichteten Erträge aufgrund von Aktivitäten der Treasury-Abteilung.
Für das am 31. Dezember 2024 endende Quartal hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt von 127 Mio. Euro auf das Ergebnis vor Steuern, und von 60 Mio. Euro auf den Gewinn. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt von 1,9 Mrd. Euro auf das Ergebnis vor Steuern, und von 1,3 Mrd. Euro auf den Gewinn. Für den am 31. Dezember 2024 abgelaufenen Zwölfmonatszeitraum hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt auf den Gewinn vor Steuern in Höhe von 1,4 Mrd. Euro und auf den Gewinn in Höhe von 976 Mio. Euro. Im selben Zeitraum des Vorjahres hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt auf den Gewinn vor Steuern in Höhe von 2,3 Mrd. Euro und auf den Gewinn in Höhe von 1,6 Mrd. Euro.
Das aufsichtsrechtliche Kapital und die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten werden ebenfalls unter Anwendung des EU Carve-Out nach IAS 39 berichtet. Die Anwendung der IAS 39 EU carve out-Version hatte zum 31. Dezember 2024 einen negativen Effekt auf das harte Kernkapital von ungefähr 68 Basispunkten verglichen mit einem negativen Effekt von ungefähr 43 Basispunkten zum 31. Dezember 2023. Abhängig von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der abgesicherten Positionen und der zur Sicherung genutzten Derivate, kann der Nettoeffekt der Anwendung des EU Carve-Out in jeder Berichtsperiode positiv oder negativ sein.
Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen
Dieses Dokument und andere Dokumente, die der Konzern veröffentlicht hat oder gegebenenfalls veröffentlichen wird, beinhalten finanzielle Messgrößen, die nicht nach IFRS ermittelt werden. Diese Messgrößen sind Kennzahlen des bisherigen oder zukünftigen Erfolgs, der Vermögenslage oder der Cashflows des Konzerns, die durch Eliminierung oder Berücksichtigung bestimmter eingeschlossener oder ausgeschlossener Beträge im Vergleich zu den am besten passenden und gemäß IFRS ermittelten und ausgewiesenen Größen im Konzernabschluss angepasst werden. Beispiele für nicht nach IFRS ermittelte Messgrößen im Vergleich zu den am besten passenden Größen gemäß IFRS sind:
Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgröße
Am besten passende Messgröße gemäß IFRS
Ergebnis vor Steuern ohne Berücksichtigung der nichtoperativen Kosten, Ergebnis vor Steuern ohne Berücksichtigung der Kosten für spezifische Rechtsfälle
Ergebnis vor Steuern
Den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbarer Gewinn/Verlust auf Segmentebene, den Deutsche Bank-Aktionären und zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilen zurechenbares Konzernergebnis auf Segmentebene, Gewinn/Verlust nach Steuern ohne Berücksichtigung der Kosten für spezifische Rechtsfälle
Gewinn/Verlust nach Steuern
Zinsüberschuss in den Kernsegmenten des Bankbuchs
Zinsüberschuss
Erträge ohne Berücksichtigung von Sondereffekten
Um Wechselkurseffekte bereinigte Erträge
Erträge
Bereinigte Kosten, Kosten bereinigt um Wechselkurseffekte, Nichtoperative Kosten, Zinsunabhängige Aufwendungen ohne Berücksichtigung der Kosten für spezifische Rechtsfälle
Zinsunabhängige Aufwendungen
Aufwand-Ertrag-Relation ohne Berücksichtigung der Kosten für spezifische Rechtsfälle
Aufwand-Ertrag-Relation basierend auf den zinsunabhängigen Aufwendungen
Den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbares Eigenkapital
Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital (basierend auf dem den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis, nach AT1-Kupons),
Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (basierend auf dem den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis, nach AT1-Kupons),
Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital (basierend auf dem den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis, nach AT1-Kupons) ohne Berücksichtigung der Kosten für spezifische Rechtsfälle,
Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (basierend auf dem den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis, nach AT1-Kupons) ohne Berücksichtigung der Kosten für spezifische Rechtsfälle
Eigenkapitalrendite nach Steuern (basierend auf dem durchschnittlichen Eigenkapital)
Materielles Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert), Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert)
Nettovermögen je ausstehende Stammaktie
Sondereffekte bei Erträgen fallen grundsätzlich außerhalb der üblichen Art oder des üblichen Umfangs der Geschäftsaktivität an und verzerren die korrekte Bewertung der operativen Ergebnisse des Geschäftsbereichs.
Erträge und Aufwendungen auf einer um Währungseffekte bereinigten Basis werden wie folgt berechnet: Erträge oder Aufwendungen, die in früheren Perioden erzielt oder verbucht wurden und nicht in Euro angefallen sind, werden zu Kursen aus der aktuellen Periode in Euro umgerechnet. Diese bereinigten Zahlen und prozentuale Veränderungen im Periodenvergleich basieren auf dieser Umrechnung und sollen dazu dienen, Informationen über die Entwicklung der zugrundeliegenden Geschäftsvolumina und Aufwendungen bereitzustellen.
Bei den bereinigten Kosten sind vom zinsunabhängigen Aufwand gemäß IFRS folgende Positionen (zusammenfassend „Nicht-operative Kosten“) abgezogen: (i) Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte, (ii) Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, (iii) Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen.
Anhaltendes Ertrags- und Geschäftswachstum im Jahr 2024
Verarbeitung von Sondereffekten bei den Kosten
Starkes operatives Ergebnis
Ausschüttungen an die Aktionäre von bislang 2,1 Mrd. Euro im Jahr 2025 angekündigt
Viertes Quartal 2024: Geschäftswachstum und Verarbeitung von Sondereffekten
Renditeziel von mehr als 10% für 2025 sowie Ausschüttungspläne bestätigt, was die folgenden Erwartungen widerspiegelt:
Die Deutsche Bank (XETRA: DBGn.DB / NYSE: DB) hat im Jahr 2024 einen Vorsteuergewinn von 5,3 Mrd. Euro erzielt, ein Rückgang von 7% im Vergleich zum Vorjahr. Die Erträge legten um 4% auf 30,1 Mrd. Euro zu und entsprachen damit dem zuvor gegebenen Ausblick. Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen um 6% auf 23,0 Mrd. Euro und enthielten 1,7 Mrd. Euro für spezifische Rechtsfälle. Dies schloss Vergleiche für den Rechtsstreit um die Übernahme der Postbank AG ein. Ohne Berücksichtigung dieser Effekte lag der Vorsteuergewinn bei 7,0 Mrd. Euro. Die bereinigten Kosten, welche die nichtoperativen Kosten ausklammern, sanken um 1% auf 20,4 Mrd. Euro. Sie beinhalteten Sondereffekte von 235 Mio. Euro im vierten Quartal für Maßnahmen bei Immobilien und für Anpassungen bei Bankenabgaben in Großbritannien.
Der Nachsteuergewinn lag bei 3,5 Mrd. Euro, nach 4,9 Mrd. Euro im Vorjahr. Diese Entwicklung spiegelte sowohl Kosten für spezifische Rechtsfälle im Jahr 2024 als auch eine positive Bewertungsanpassung bei latenten Steueransprüchen von 1,0 Mrd. Euro im Vorjahr wider.
Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE) belief sich im Jahr 2024 auf 4,7%, nach 7,4% im Vorjahr. Ohne die Berücksichtigung der Kosten für spezifische Rechtsfälle lag die Rendite bei 7,1%. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital (RoE) lag 2024 bei 4,2%, verglichen mit 6,7% im Vorjahr. Die Entwicklung bei beiden Kennziffern spiegelte sowohl Kosten für spezifische Rechtsfälle im Jahr 2024 als auch eine positive Bewertungsanpassung bei latenten Steueransprüchen von 1,0 Mrd. Euro im Vorjahr wider. Die Aufwand-Ertrag-Relation lag bei 76%, nach 75% im Jahr 2023. Ohne die Berücksichtigung der erwähnten Kosten für spezifische Rechtsfälle lag sie bei 71%.
Die Deutsche Bank bekräftigt ihr Ziel einer Eigenkapitalrendite (RoTE) von mehr als 10% für das Jahr 2025. Zudem bestätigt die Bank ihr Ertragsziel von rund 32 Mrd. Euro für das laufende Jahr, wobei hierin ein möglicher weiterer Anstieg durch positive Wechselkurseffekte nicht berücksichtigt ist. Die Bank erwartet, dass die Risikovorsorge im Kreditgeschäft geringer ausfallen wird als 2024. Daneben geht die Bank von einem Rückgang der zinsunabhängigen Aufwendungen aus. Dabei sollten sich die nichtoperativen Kosten deutlich normalisieren, vor allem durch den Wegfall wesentlicher Rechtsstreitigkeiten. Gleichzeitig dürften die bereinigten Kosten im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen unverändert bleiben. Hierdurch entsteht ein erheblich höherer operativer Überschuss zwischen Erträgen und Kosten. Die Bank ist auf Kurs, durch ihr operatives Effizienzprogramm wie geplant Einsparungen von 2,5 Milliarden Euro zu erzielen, was zusätzliche Investitionen ausgleicht, die weiteres Wachstum und höhere Ergebnisse in den Jahren nach 2025 ermöglichen. Einsparungen auf der einen und Investitionen auf der anderen Seite führen in Summe dazu, dass die Bank für 2025 nun von einer Aufwand-Ertrag-Relation von unter 65% ausgeht, anstelle des ursprünglichen Ziels von unter 62,5%.
Im vierten Quartal 2024 sank der Vorsteuergewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17% auf 583 Mio. Euro. Dies spiegelte Kosten spezifischer Rechtsfälle von 594 Mio. Euro und die erwähnten Sondereffekte von 235 Mio. Euro wider. Dem standen um 8% auf 7,2 Mrd. Euro gestiegene Erträge gegenüber. Der Nachsteuergewinn betrug 337 Mio. Euro und spiegelte zusätzlich die steuerlich nicht abzugsfähigen Kosten für spezifische Rechtsfälle sowie die positive Bewertungsanpassung bei latenten Steueransprüchen von 1,0 Mrd. Euro im Vorjahr wider.
Weitere Ausschüttungen an die Aktionäre von 2,1 Mrd. Euro geplant
Die Deutsche Bank plant, im Jahr 2025 weiteres Kapital im Volumen von 2,1 Mrd. Euro an die Aktionäre auszuschütten. Die Bank hat die aufsichtsrechtliche Genehmigung für einen weiteren Aktienrückkauf von bislang 750 Mio. Euro im Jahr 2025 erhalten. Auf der im Mai 2025 stattfindenden Hauptversammlung für das Jahr 2024 plant die Bank eine Dividende von 1,3 Mrd. Euro oder 0,68 Euro je Aktie vorzuschlagen, eine Erhöhung von 50% gegenüber 0,45 Euro je Aktie für das Jahr 2023. Zusammen würden diese Kapitalmaßnahmen die kumulierten Kapitalausschüttungen an die Aktionäre seit 2022 auf 5,4 Mrd. Euro erhöhen. Dies liegt über dem Ziel von 5 Mrd. Euro, das mit dem Beginn der Transformation im Jahr 2019 angekündigt wurde. Die Bank bestätigt ihre Absicht, das Ziel einer Ausschüttung von 8 Mrd. Euro für die Jahre 2021 bis 2025 zu übertreffen – diese kommt in den Jahren 2022 bis 2026 zur Auszahlung.
„Unsere Ergebnisse im abgelaufenen Jahr wurden durch erhebliche nichtoperative Kosten belastet, insbesondere für langjährige Rechtsstreitigkeiten und für Maßnahmen zur beschleunigten Umsetzung unserer Strategie. Nachdem wir diese verarbeitet haben, blicken wir zuversichtlich auf das Jahr 2025. Wir haben unser Risikoprofil deutlich verbessert und sind überzeugt, dass sich unsere operative Stärke klar in unseren Finanzergebnissen zeigen wird“, sagte Finanzvorstand James von Moltke. „Wir bleiben darauf fokussiert, die positiven Effekte unseres Programms zur Steigerung der operativen Effizienz vollständig zu erreichen. Zudem erwarten wir eine Normalisierung der Risikovorsorge. All das versetzt uns in die Lage, unsere Profitabilität zu steigern, weiter organisch Kapital zu bilden und so unser Ziel von Kapitalausschüttungen von acht Milliarden Euro bis 2026 zu übertreffen.“
Weitere Fortschritte bei der Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie in Richtung der Ziele für 2025
Die Deutsche Bank hat 2024 bei der beschleunigten Umsetzung ihrer „Globale Hausbank“-Strategie in allen Bereichen weitere Fortschritte erzielt:
Weiteres Ertragswachstum im Quartal und Gesamtjahr durch Marktanteilsgewinne und gestiegenes verwaltetes Vermögen
Die Konzernerträge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4% auf 30,1 Mrd. Euro und entsprachen damit sowohl den Erwartungen von rund 30 Mrd. Euro für 2024 als auch dem Ziel des durchschnittlichen jährlichen Ertragswachstums. Der Provisionsüberschuss legte um 13% auf 10,4 Mrd. Euro zu, während der Zinsüberschuss in den Kernsegmenten des Bankbuchs stabil blieb. Letzteres spiegelte höhere Einlagenvolumina und verbesserte Kreditmargen wider.
Im vierten Quartal stiegen die Erträge um 8% auf 7,2 Mrd. Euro und markierten damit einen Höchstwert für ein viertes Quartal seit zehn Jahren. Die Bank bekräftigt ihr Ziel, 2025 Erträge von rund 32 Mrd. Euro zu erwirtschaften.
Die Ertragsentwicklung in den Geschäftsbereichen setzte sich im Jahr 2024 wie folgt zusammen:
Im vierten Quartal sanken die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2% auf 1,9 Mrd. Euro. Zugleich sank der Zinsüberschuss leicht auf 1,2 Mrd. Euro. Dies spiegelte die normalisierten Margen im Einlagengeschäft wider. Dem standen höhere Volumina und Effekte aus der Zinsabsicherung gegenüber. Der Provisionsüberschuss stieg um 2% auf 606 Mio. Euro, getrieben von Wachstum im Bereich Corporate Treasury Services. Insgesamt verzeichnete der Bereich einen Anstieg der Erträge um 1% auf 1,1 Mrd. Euro, während die Erträge im Geschäft mit institutionellen Kunden um 3% auf 479 Mio. Euro und die Erträge im Bereich Geschäftskunden um 11% auf 320 Mio. Euro sanken. Dies spiegelte den geringeren Zinsüberschuss aufgrund des normalisierten Zinsumfelds wider.
Zinsunabhängige Aufwendungen: operativer Kostendisziplin stehen höhere Effekte spezifischer Rechtsfälle gegenüber
Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 6% auf 23,0 Mrd. Euro. Die nichtoperativen Kosten legten von 1,1 Mrd. Euro auf 2,6 Mrd. Euro zu und enthielten Aufwendungen für spezifische Rechtsfälle von 1,7 Mrd. Euro. Im Vorjahreszeitraum beliefen sich letztere auf 255 Mio. Euro. In den Aufwendungen waren 2024 rund 900 Mio. Euro an Kosten für den Postbank-Rechtsstreit enthalten. Die bereinigten Kosten, bei denen nichtoperative Kosten ausgeklammert sind, sanken um 1% auf 20,4 Mrd. Euro. Sie enthielten Sondereffekte bei Immobilien sowie Anpassungen bei der Bankenabgabe in Großbritannien von insgesamt 235 Mio. Euro. Der höhere Personalaufwand wurde zum Großteil durch geringere IT-Kosten sowie geringere Kosten für Dienstleistungen ausgeglichen.
Im vierten Quartal legten die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14% auf 6,2 Mrd. Euro zu. Dabei stiegen die nichtoperativen Kosten von 167 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 945 Mio. Euro, da sie Aufwendungen von 594 Mio. Euro für die bereits erwähnten Rechtsstreitigkeiten enthielten. Die bereinigten Kosten betrugen im vierten Quartal 5,3 Mrd. Euro und lagen damit um 1% niedriger als im Vorjahreszeitraum. Sie enthielten die bereits erwähnten Sondereffekte von 235 Mio. Euro und einen negativen Wechselkurseffekt von 65 Mio. Euro.
Zum Ende des vierten Quartals lag die Zahl der Mitarbeitenden (intern, in Vollzeitstellen gerechnet) bei 89.753, ein Rückgang von 483 im Laufe des Quartals und von 377 im Jahresverlauf. Investitionen in Geschäftswachstum, Kontrollfunktionen und Technologie sowie die Eingliederung von externen Mitarbeitenden wurden durch Personalabgänge im Berichtszeitraum mehr als ausgeglichen. Die Abgänge waren unter anderem auf die operativen Effizienzmaßnahmen zurückzuführen.
Risikovorsorge im vierten Quartal um 15% gesunken
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft stieg im Gesamtjahr 2024 auf 1,8 Mrd. Euro, verglichen mit 1,5 Mrd. Euro im Jahr 2023. Damit lag sie bei 38 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditbuchs und innerhalb der Erwartungen, die die Bank nach dem dritten Quartal kommuniziert hatte. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr war auf zyklische Belastungen bei gewerblichen Immobilien, eine kleinere Anzahl von Kreditereignissen bei Unternehmen sowie verbleibende temporäre Effekte aus der Postbank-Integration in der Privatkundenbank zurückzuführen. Trotz der herausfordernden makroökonomischen Bedingungen und des schwierigen Zinsumfelds entwickelten sich die Kreditportfolien insgesamt wie erwartet.
Im vierten Quartal belief sich die Risikovorsorge auf 420 Mio. Euro oder 35 Basispunkte des durchschnittlichen Kreditbuchs. Im Vergleich zum Wert des Vorquartals von 494 Mio. Euro bedeutet dies ein Rückgang von 15% und von 14% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Diese Entwicklung ging im Wesentlichen auf die geringere Risikovorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stage 3) zurück, die auf 415 Mio. Euro gegenüber 482 Mio. Euro im dritten Quartal sank. Grund hierfür war eine bedeutende Wertaufholung bei einem Altkredit sowie der erwartete Rückgang der Risikovorsorge bei gewerblichen Immobilienkrediten. Die Risikovorsorge für Kredite, die weiterhin bedient wurden (Stufe 1 und 2) lag bei 6 Mio. Euro. Ein Effekt aus Portfoliobewegungen wurde zum Großteil durch den leicht verbesserten makroökonomischen Ausblick sowie die Neuberechnung von so genannten Overlays ausgeglichen. Für das Jahr 2025 erwartet die Bank, dass sich die Risikovorsorge durchschnittlich in einer Spanne von rund 350 Mio. Euro bis rund 400 Mio. Euro pro Quartal bewegen wird.
Starke Kapitalbildung ermöglicht einen um 50% höheren Dividendenvorschlag
Die harte Kernkapitalquote (CET1) der Bank stieg zum Jahresende 2024 leicht gegenüber dem Vorjahr auf 13,8%. Dabei standen der organischen Kapitalbildung Auswirkungen der Dividendenabgrenzung, der Aktienrückkäufe und des Geschäftswachstums gegenüber. Bei einer angenommenen Umsetzung der Basler Eigenmittelanforderungen (Basel III) auf europäischer Ebene (Capital Requirements Regulation 3/CRR 3) zum 1. Januar 2025 betrug die CET1-Quote auf pro-forma-Basis 13,9%. Durch die Kapitaleffizienzmaßnahmen im Rahmen der beschleunigten Umsetzung der „Globale Hausbank“-Strategie wurden insgesamt RWA von 24 Mrd. Euro abgebaut. Damit liegt die Bank bereits nahe an ihrem Ziel, bis Ende 2025 die RWA um 25-30 Mrd. Euro abzubauen. Im Jahr 2025 sind Ausschüttungen an Aktionäre von 2,1 Mrd. Euro geplant oder genehmigt. Diese beinhalten Dividenden von 1,3 Mrd. Euro oder 0,68 Euro je Aktie, ein Anstieg von 50% gegenüber dem Vorjahr. Hinzu kommen bereits genehmigte Aktienrückkäufe von 750 Mio. Euro.
Im vierten Quartal lag die CET1-Quote mit 13,8% auf dem Niveau des Vorquartals. Hier schlugen sich wie erwartet Abzüge in Höhe von 750 Mio. Euro für den heute angekündigten Aktienrückkauf der Bank nieder. Dem standen die positiven Auswirkungen gesunkener RWA gegenüber, hauptsächlich aufgrund des geringeren Marktrisikos. Zum Ende des vierten Quartals wies das harte Kernkapital einen Puffer von 9 Mrd. Euro über den regulatorischen Anforderungen aus.
Die Verschuldungsquote lag im vierten Quartal 2024 bei 4,6% und blieb damit im Vergleich zum Vorquartal unverändert. Die Emission von zusätzlichen Kapitalinstrumenten (Additional Tier 1) von 1,5 Mrd. Euro im Verlauf des Quartals wurde zum Teil durch die bereits erwähnte Kapitalveränderung durch das anstehende Aktienrückkaufprogramm ausgeglichen.
Liquiditäts- und Refinanzierungsstärke
Die Liquiditätsdeckungsquote betrug 131% und übertraf damit die regulatorische Anforderung von 100%. In absoluten Zahlen beträgt der Überschuss 53 Mrd. Euro. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) lag mit 121% leicht über der Zielspanne der Bank von 115% bis 120%. Dies entspricht einem Puffer von 110 Mrd. Euro gegenüber den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.
Im Jahresverlauf stiegen die Einlagen um 44 Mrd. Euro auf 666 Mrd. Euro. Im Vergleich zum dritten Quartal 2024 wuchsen sie um 16 Mrd. Euro.
Nachhaltige Finanzierungen erreichen kumuliertes Volumen² von 373 Mrd. Euro seit 2020
Die Bank (ohne die DWS)² hat im vierten Quartal 2024 nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG) im Volumen von 21 Mrd. Euro ermöglicht. Im Gesamtjahr 2024 betrug das Volumen 93 Mrd. Euro, einschließlich eines Einmaleffekts von 10 Mrd. Euro infolge der Berücksichtigung von ESG-Kriterien in den Pensionsplänen der Deutschen Bank. Damit stieg das kumulierte Gesamtvolumen seit Januar 2020 auf 373 Mrd. Euro. Dies stellte ein Plus von nahezu 50% im Vergleich zum Vorjahr sowie das zweitbeste Jahresergebnis seit 2020 dar. Die Volumina im vierten Quartal enthielten erstmals einen Beitrag von 1 Mrd. Euro aus Market-Making-Aktivitäten in der Investmentbank, die den durchschnittlichen Jahresbestand der entsprechenden Anleihen widerspiegeln.
Zum Ende des vierten Quartals 2024 wurde die Deutsche Bank wieder in den Dow Jones Sustainability Index (DJSI) aufgenommen und erzielte im entsprechenden jährlichen „Corporate Sustainability Assessment“ von S&P Global Sustainable1 einen Wert von 66 aus 100 Punkten.
In den Geschäftsbereichen entwickelten sich die Nachhaltigkeits-Volumina im vierten Quartal wie folgt:
Zu den wichtigsten Transaktionen im vierten Quartal gehörten:
Konzernergebnisse im Überblick
¹Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe unten oder unter ‘Use of non-GAAP financial measures‘ auf den Seiten 15 bis 22 des Financial Data Supplements (FDS) zum vierten Quartal 2024.
²Die kumulierten ESG-Volumina umfassen nachhaltige Finanzierungen (Flow) und Investitionen (Stock) in der Unternehmensbank, Investmentbank und Privatkundenbank vom 1. Januar 2020 bis heute, wie auf dem Nachhaltigkeitstag (Sustainability Deep Dive) der Deutschen Bank vom 20. Mai 2021 dargelegt. Zu den einbezogenen Produkten gehören Kapitalmarktemissionen (nur unter Konsortialführung), nachhaltige Finanzierungen und verwaltetes Vermögen zum Periodenende. Die kumulierten Volumina und Ziele beinhalten nicht die verwalteten ESG-Vermögen innerhalb der DWS, die diese separat berichtet.
ESG-Klassifizierung
Wir haben unsere nachhaltigen Finanzierungs- und Anlageaktivitäten im "Rahmenwerk für nachhaltige Finanzierungen – Deutsche Bank Konzern" definiert, das unter investor-relations.db.com abrufbar ist. Aufgrund der kumulativen Definition unseres Ziels werden die Volumina in den Fällen, in denen die Validierung gegen das Rahmenwerk nicht vor Ende des Berichtsquartals abgeschlossen werden kann, nach Abschluss dieser in den Folgequartalen offengelegt. Das ESG-Rahmenwerk wird im Geschäftsbericht 2023 der DWS unter “Unsere Produktpalette – wichtigste Aspekte / ESG-Produktklassifizierungsrahmenwerk“ näher beschrieben, das hier verfügbar ist.
Jahresmedienkonferenz
Die Jahresmedienkonferenz der Deutsche Bank findet heute um 09:00 Uhr (MEZ) statt. Vorstandsvorsitzender Christian Sewing sowie Finanzvorstand James von Moltke werden die Ergebnisse des vierten Quartals und für das Gesamtjahr 2024 präsentieren sowie einen Überblick der Strategie und einen Ausblick geben. Die Veranstaltung wird von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr auf der Internetseite der Bank live übertragen.
Telefonkonferenz für Analysten
Eine Telefonkonferenz für Analysten zu den Ergebnissen des vierten Quartals und Gesamtjahrs 2024 findet heute um 11:00 Uhr (MEZ) statt. Die Finanztabellen (Financial Data Supplement, FDS), die Präsentation und der Audio-Webcast für die Analysten-Telefonkonferenz sind abrufbar.
Eine Telefonkonferenz für Anleiheinvestoren findet am 31. Januar 2025 um 15:00 Uhr (MEZ) statt, die ebenfalls im Internet übertragen wird.
Geschäftsbericht
Die Zahlen in dieser Mitteilung sind vorläufig und nicht testiert. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2024 und des Berichts nach Form 20-F ist für den 13. März 2025 geplant.
Über die Deutsche Bank
Die Deutsche Bank bietet vielfältige Finanzdienstleistungen an – vom Zahlungsverkehr und dem Kreditgeschäft über die Anlageberatung und Vermögensverwaltung bis hin zu einem fokussierten Kapitalmarktgeschäft. Sie bedient Privatkunden, mittelständische Unternehmen, Konzerne, die Öffentliche Hand und institutionelle Anleger. Die Deutsche Bank ist die führende Bank in Deutschland mit starken europäischen Wurzeln und einem globalen Netzwerk.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sie umfassen auch Aussagen über die Annahmen und Erwartungen von der Deutschen Bank sowie die zugrunde liegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, wo die Deutsche Bank einen erheblichen Teil ihrer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielt, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von der Deutschen Bank bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind. Diese Faktoren sind im SEC-Bericht der Deutschen Bank nach „Form 20-F“ vom 14. März 2024 im Abschnitt „Risk Factors“ dargestellt. Dieses Dokument ist auf Anfrage bei der Deutschen Bank erhältlich oder unter www.db.com/Investoren verfügbar.
Grundlage der Finanzberichterstattung
Die Ergebnisse wurden in Einklang mit den International Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben wurden und von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen sind. Dies schließt die Anwendung des Portfolio-Fair Value Hedge Accounting für nicht fällige Einlagen („EU Carve-Out“) ein. Das Fair Value Hedge Accounting gemäß EU Carve-Out wird angewendet, um das Potenzial sowohl für positive als auch negative Auswirkungen von Zinsänderungen für verschiedene Laufzeiten auf die Rechnungslegung zu minimieren. Dadurch sinkt die Volatilität der berichteten Erträge aufgrund von Aktivitäten der Treasury-Abteilung.
Für das am 31. Dezember 2024 endende Quartal hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt von 127 Mio. Euro auf das Ergebnis vor Steuern, und von 60 Mio. Euro auf den Gewinn. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt von 1,9 Mrd. Euro auf das Ergebnis vor Steuern, und von 1,3 Mrd. Euro auf den Gewinn. Für den am 31. Dezember 2024 abgelaufenen Zwölfmonatszeitraum hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt auf den Gewinn vor Steuern in Höhe von 1,4 Mrd. Euro und auf den Gewinn in Höhe von 976 Mio. Euro. Im selben Zeitraum des Vorjahres hatte die Anwendung des EU Carve-Out einen negativen Effekt auf den Gewinn vor Steuern in Höhe von 2,3 Mrd. Euro und auf den Gewinn in Höhe von 1,6 Mrd. Euro.
Das aufsichtsrechtliche Kapital und die aufsichtsrechtlichen Kapitalquoten werden ebenfalls unter Anwendung des EU Carve-Out nach IAS 39 berichtet. Die Anwendung der IAS 39 EU carve out-Version hatte zum 31. Dezember 2024 einen negativen Effekt auf das harte Kernkapital von ungefähr 68 Basispunkten verglichen mit einem negativen Effekt von ungefähr 43 Basispunkten zum 31. Dezember 2023. Abhängig von Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der abgesicherten Positionen und der zur Sicherung genutzten Derivate, kann der Nettoeffekt der Anwendung des EU Carve-Out in jeder Berichtsperiode positiv oder negativ sein.
Nicht nach IFRS ermittelte finanzielle Messgrößen
Dieses Dokument und andere Dokumente, die der Konzern veröffentlicht hat oder gegebenenfalls veröffentlichen wird, beinhalten finanzielle Messgrößen, die nicht nach IFRS ermittelt werden. Diese Messgrößen sind Kennzahlen des bisherigen oder zukünftigen Erfolgs, der Vermögenslage oder der Cashflows des Konzerns, die durch Eliminierung oder Berücksichtigung bestimmter eingeschlossener oder ausgeschlossener Beträge im Vergleich zu den am besten passenden und gemäß IFRS ermittelten und ausgewiesenen Größen im Konzernabschluss angepasst werden. Beispiele für nicht nach IFRS ermittelte Messgrößen im Vergleich zu den am besten passenden Größen gemäß IFRS sind:
Erträge ohne Berücksichtigung von Sondereffekten
Um Wechselkurseffekte bereinigte Erträge
Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital (basierend auf dem den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis, nach AT1-Kupons),
Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (basierend auf dem den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis, nach AT1-Kupons),
Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital (basierend auf dem den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis, nach AT1-Kupons) ohne Berücksichtigung der Kosten für spezifische Rechtsfälle,
Eigenkapitalrendite nach Steuern auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (basierend auf dem den Deutsche-Bank-Aktionären zurechenbaren Konzernergebnis, nach AT1-Kupons) ohne Berücksichtigung der Kosten für spezifische Rechtsfälle
Materielles Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert), Nettovermögen je ausstehende Stammaktie (unverwässert)
Sondereffekte bei Erträgen fallen grundsätzlich außerhalb der üblichen Art oder des üblichen Umfangs der Geschäftsaktivität an und verzerren die korrekte Bewertung der operativen Ergebnisse des Geschäftsbereichs.
Erträge und Aufwendungen auf einer um Währungseffekte bereinigten Basis werden wie folgt berechnet: Erträge oder Aufwendungen, die in früheren Perioden erzielt oder verbucht wurden und nicht in Euro angefallen sind, werden zu Kursen aus der aktuellen Periode in Euro umgerechnet. Diese bereinigten Zahlen und prozentuale Veränderungen im Periodenvergleich basieren auf dieser Umrechnung und sollen dazu dienen, Informationen über die Entwicklung der zugrundeliegenden Geschäftsvolumina und Aufwendungen bereitzustellen.
Bei den bereinigten Kosten sind vom zinsunabhängigen Aufwand gemäß IFRS folgende Positionen (zusammenfassend „Nicht-operative Kosten“) abgezogen: (i) Wertminderungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert und sonstige immaterielle Vermögenswerte, (ii) Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, (iii) Aufwendungen für Restrukturierung und Abfindungen.
Weitere Links zum Thema
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