Eine Nachricht von Christian Sewing zu den Ergebnissen der Deutschen Bank für 2024
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
vor fünfeinhalb Jahren haben wir uns auf den Weg gemacht, um eine Bank zu schaffen, die robust und widerstandsfähig, ertragsstark und profitabel ist. Eine Bank, die mit einer klaren Strategie das Beste für ihre Kunden schafft. Seitdem haben wir gemeinsam Großes geleistet. Ihr alle habt auch in schwierigen Zeiten mit hohem Einsatz dafür gesorgt, dass wir seit Juli 2019 kontinuierliche Fortschritte gemacht und unsere Deutsche Bank bereits grundlegend verändert haben. Wir haben in den vergangenen Jahren unsere Zwischenziele erreicht und sind sogar stärker gewachsen, als wir es ursprünglich geplant hatten.
Im Jahr 2024 sind wir erneut ein großes Stück vorangekommen, und das trotz erheblicher und teils unerwarteter Herausforderungen. Wir haben eindrucksvoll bewiesen, welche operative Stärke in dieser Bank steckt: Dank einer anhaltenden Dynamik in allen vier Geschäftsbereichen haben wir unsere Erträge zum fünften Mal in Folge gesteigert und mit 30,1 Milliarden Euro den höchsten Stand seit 2015 erreicht. Wir sind noch näher an unsere Kunden herangerückt, haben prestigeträchtige neue Mandate gewonnen und sind in wichtigen Bereichen schneller gewachsen als viele unserer globalen Konkurrenten, haben unseren Marktanteil damit gesteigert. Hier zahlen sich unsere Investitionen der vergangenen Jahre bereits aus.
Unseren operativen Gewinn haben wir ebenfalls auf 7,9 Milliarden Euro verbessert, wenn man die Kosten herausrechnet, die nicht in direktem Zusammenhang mit unserem Geschäftsbetrieb stehen. Inklusive dieser nichtoperativen Kosten lag unser Vorsteuergewinn hingegen mit 5,3 Milliarden Euro um 7 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Das lag im Wesentlichen daran, dass wir neben erhöhten Restrukturierungskosten im vergangenen Jahr fast zwei Milliarden Euro an einmaligen Rechtskosten verbuchen mussten, unter anderem für das bis ins Jahr 2010 zurückreichende Verfahren um die Postbank-Übernahme.
Das bedeutet aber auch, dass wir nun Altlasten hinter uns gelassen und damit die Risiken für unsere Bank in diesem und den Folgejahren deutlich reduziert haben. Gleichzeitig haben wir im vergangenen Jahr gezielt weiter investiert: in künftiges Wachstum, Technologie, Effizienzmaßnahmen und eine weitere Stärkung unserer Kontrollen.
All das macht 2024 zu einem wichtigen Übergangsjahr, mit dem wir die Grundlage geschaffen haben, um nun aus einer Position der Stärke gemeinsam den nächsten großen Schritt zu gehen. Wir haben immer gesagt, dass 2025 für uns entscheidend werden wird. Am Ende dieses Jahres werden wir daran gemessen, ob wir mit unserer Transformations- und Wachstumsstrategie erfolgreich waren. Der zentrale Maßstab hierfür ist unsere Rendite auf das materielle Eigenkapital, und wir sind überzeugt, dass wir diese in diesem Jahr wie geplant auf über zehn Prozent steigern werden Der sehr gute Jahresstart bestärkt uns darin.
Bei den Kosten sind wir auf Kurs, unser Ziel von 2,5 Milliarden Euro an operativen Einsparungen zu erreichen. Weil wir gleichzeitig weiterhin investieren, gehen wir davon aus, dass unsere bereinigten Kosten in diesem Jahr in Summe in etwa stabil bleiben. Somit streben wir nun eine Aufwand-Ertrag-Relation unter 65 Prozent an, wir haben unser bisheriges Ziel von 62,5 Prozent also leicht angehoben. Das heißt aber nicht, dass wir in irgendeiner Weise nachlässig werden dürfen: Kostendisziplin hat weiterhin oberste Priorität.
Neben einer Eigenkapitalrendite über zehn Prozent haben wir unseren Investoren zugesagt, die Ausschüttungen kontinuierlich anzuheben. Heute haben wir angekündigt, in diesem Jahr die Dividende erneut um die Hälfte zu erhöhen und zusätzlich Aktien im Wert von zunächst 750 Millionen Euro zurückzukaufen.
2025 ist aber nicht nur das Jahr, in dem wir uns beweisen müssen. Es ist auch das Jahr, in dem wir die Grundlagen legen wollen, um unsere langfristige Vision zu erreichen und der europäische Champion zu werden. Wir haben alle Voraussetzungen, um dies zu schaffen. Wir wissen, wer wir sind, wo wir hinwollen und wie wir dies erreichen können. Wir haben als Globale Hausbank das richtige Modell, um unsere Kunden gerade auch durch schwierige Zeiten zu begleiten. Und wir haben ein erstklassiges Team mit einzigartiger Expertise, das Tag für Tag aus tiefer Überzeugung für den langfristigen Erfolg und die finanzielle Sicherheit unserer Kunden arbeitet. Zuhause und in der Welt.
Was wir aus diesen Voraussetzungen machen, liegt in unseren Händen. Ich weiß, dass wir unserer Erfolgsgeschichte noch viele weitere Kapitel hinzufügen können, in diesem Jahr und weit darüber hinaus. Aber dafür müssen wir bereit sein, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. Hierfür sehe ich im Wesentlichen drei Ansatzpunkte:
Wir können unser Rahmenwerk „Das ist unsere Deutsche Bank“, das wir 2024 erfolgreich gestartet haben, Schritt für Schritt weiter in der Bank verankern, indem wir bei all unseren Handlungen und Entscheidungen darauf achten, dass sie unserem Purpose und unserem kulturellen Anspruch entsprechen. Hier wollen wir alle im Vorstand gemeinsam mit den Führungskräften der Bank vorangehen.
Wir können unsere Prozesse, unsere Entscheidungswege und unsere Kontrollen weiter optimieren, um noch effizienter zu werden und gleichzeitig unseren Kunden ein besseres Bankerlebnis zu bieten. Hierbei können Technologien wie Künstliche Intelligenz und Automatisierung einen wichtigen Beitrag leisten, wenn wir sie noch schneller adaptieren. Außerdem hat unsere Bank durch die erfolgreiche Transformation der vergangenen Jahre nun einen Reifegrad erreicht, der es uns erlaubt, vermehrt Verantwortung in die Geschäftsbereiche zurückzugeben. Auch das wird unsere Effizienz steigern.
Wir können unser Kapital noch gezielter dort einsetzen, wo es den größten Wert schafft. Das bedeutet auch, dass wir in den Bereichen, in denen wir unsere Kapitalkosten nicht verdienen, entschlossener gegensteuern werden.
Wir sind im Vorstand entschlossen, diese Möglichkeiten zu nutzen und arbeiten bereits an Maßnahmen, mit denen wir künftig noch mehr aus unserem großen Potenzial machen werden. Dafür werden wir Strukturen anpassen müssen, Entscheidungen delegieren und Hürden aus dem Weg räumen, die euch in eurer Arbeit beeinträchtigen. Wir wollen alle in der Bank in die Lage versetzen, gemeinsam jeden Tag das Beste zu geben – für unsere Kunden, für unsere Investoren und für alle unsere Interessengruppen.
Ich freue mich darauf, dieses Jahr gemeinsam mit euch zu einem großen Erfolg für die Deutsche Bank zu machen, und danke euch im Namen des gesamten Vorstands noch einmal herzlich für alles, was ihr 2024 geleistet habt.
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
vor fünfeinhalb Jahren haben wir uns auf den Weg gemacht, um eine Bank zu schaffen, die robust und widerstandsfähig, ertragsstark und profitabel ist. Eine Bank, die mit einer klaren Strategie das Beste für ihre Kunden schafft. Seitdem haben wir gemeinsam Großes geleistet. Ihr alle habt auch in schwierigen Zeiten mit hohem Einsatz dafür gesorgt, dass wir seit Juli 2019 kontinuierliche Fortschritte gemacht und unsere Deutsche Bank bereits grundlegend verändert haben. Wir haben in den vergangenen Jahren unsere Zwischenziele erreicht und sind sogar stärker gewachsen, als wir es ursprünglich geplant hatten.
Im Jahr 2024 sind wir erneut ein großes Stück vorangekommen, und das trotz erheblicher und teils unerwarteter Herausforderungen. Wir haben eindrucksvoll bewiesen, welche operative Stärke in dieser Bank steckt: Dank einer anhaltenden Dynamik in allen vier Geschäftsbereichen haben wir unsere Erträge zum fünften Mal in Folge gesteigert und mit 30,1 Milliarden Euro den höchsten Stand seit 2015 erreicht. Wir sind noch näher an unsere Kunden herangerückt, haben prestigeträchtige neue Mandate gewonnen und sind in wichtigen Bereichen schneller gewachsen als viele unserer globalen Konkurrenten, haben unseren Marktanteil damit gesteigert. Hier zahlen sich unsere Investitionen der vergangenen Jahre bereits aus.
Unseren operativen Gewinn haben wir ebenfalls auf 7,9 Milliarden Euro verbessert, wenn man die Kosten herausrechnet, die nicht in direktem Zusammenhang mit unserem Geschäftsbetrieb stehen. Inklusive dieser nichtoperativen Kosten lag unser Vorsteuergewinn hingegen mit 5,3 Milliarden Euro um 7 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Das lag im Wesentlichen daran, dass wir neben erhöhten Restrukturierungskosten im vergangenen Jahr fast zwei Milliarden Euro an einmaligen Rechtskosten verbuchen mussten, unter anderem für das bis ins Jahr 2010 zurückreichende Verfahren um die Postbank-Übernahme.
Das bedeutet aber auch, dass wir nun Altlasten hinter uns gelassen und damit die Risiken für unsere Bank in diesem und den Folgejahren deutlich reduziert haben. Gleichzeitig haben wir im vergangenen Jahr gezielt weiter investiert: in künftiges Wachstum, Technologie, Effizienzmaßnahmen und eine weitere Stärkung unserer Kontrollen.
All das macht 2024 zu einem wichtigen Übergangsjahr, mit dem wir die Grundlage geschaffen haben, um nun aus einer Position der Stärke gemeinsam den nächsten großen Schritt zu gehen. Wir haben immer gesagt, dass 2025 für uns entscheidend werden wird. Am Ende dieses Jahres werden wir daran gemessen, ob wir mit unserer Transformations- und Wachstumsstrategie erfolgreich waren. Der zentrale Maßstab hierfür ist unsere Rendite auf das materielle Eigenkapital, und wir sind überzeugt, dass wir diese in diesem Jahr wie geplant auf über zehn Prozent steigern werden Der sehr gute Jahresstart bestärkt uns darin.
Bei den Kosten sind wir auf Kurs, unser Ziel von 2,5 Milliarden Euro an operativen Einsparungen zu erreichen. Weil wir gleichzeitig weiterhin investieren, gehen wir davon aus, dass unsere bereinigten Kosten in diesem Jahr in Summe in etwa stabil bleiben. Somit streben wir nun eine Aufwand-Ertrag-Relation unter 65 Prozent an, wir haben unser bisheriges Ziel von 62,5 Prozent also leicht angehoben. Das heißt aber nicht, dass wir in irgendeiner Weise nachlässig werden dürfen: Kostendisziplin hat weiterhin oberste Priorität.
Neben einer Eigenkapitalrendite über zehn Prozent haben wir unseren Investoren zugesagt, die Ausschüttungen kontinuierlich anzuheben. Heute haben wir angekündigt, in diesem Jahr die Dividende erneut um die Hälfte zu erhöhen und zusätzlich Aktien im Wert von zunächst 750 Millionen Euro zurückzukaufen.
2025 ist aber nicht nur das Jahr, in dem wir uns beweisen müssen. Es ist auch das Jahr, in dem wir die Grundlagen legen wollen, um unsere langfristige Vision zu erreichen und der europäische Champion zu werden. Wir haben alle Voraussetzungen, um dies zu schaffen. Wir wissen, wer wir sind, wo wir hinwollen und wie wir dies erreichen können. Wir haben als Globale Hausbank das richtige Modell, um unsere Kunden gerade auch durch schwierige Zeiten zu begleiten. Und wir haben ein erstklassiges Team mit einzigartiger Expertise, das Tag für Tag aus tiefer Überzeugung für den langfristigen Erfolg und die finanzielle Sicherheit unserer Kunden arbeitet. Zuhause und in der Welt.
Was wir aus diesen Voraussetzungen machen, liegt in unseren Händen. Ich weiß, dass wir unserer Erfolgsgeschichte noch viele weitere Kapitel hinzufügen können, in diesem Jahr und weit darüber hinaus. Aber dafür müssen wir bereit sein, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. Hierfür sehe ich im Wesentlichen drei Ansatzpunkte:
Wir sind im Vorstand entschlossen, diese Möglichkeiten zu nutzen und arbeiten bereits an Maßnahmen, mit denen wir künftig noch mehr aus unserem großen Potenzial machen werden. Dafür werden wir Strukturen anpassen müssen, Entscheidungen delegieren und Hürden aus dem Weg räumen, die euch in eurer Arbeit beeinträchtigen. Wir wollen alle in der Bank in die Lage versetzen, gemeinsam jeden Tag das Beste zu geben – für unsere Kunden, für unsere Investoren und für alle unsere Interessengruppen.
Und wenn ihr euch für die Details unserer Zahlen interessiert, könnt ihr ab 9 Uhr MEZ unsere Jahresmedienkonferenz live auf db.com verfolgen.
Ich freue mich darauf, dieses Jahr gemeinsam mit euch zu einem großen Erfolg für die Deutsche Bank zu machen, und danke euch im Namen des gesamten Vorstands noch einmal herzlich für alles, was ihr 2024 geleistet habt.
Herzliche Grüße
Christian
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