Themen:
Medieninformation
23. Mai 2024
Mitarbeitende, Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Bank trauern um den ehemaligen Vorstandssprecher und Aufsichtsratsvorsitzenden Rolf-E. Breuer, der am Mittwoch im Alter von 86 Jahren nach längerer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben ist.
Rolf-E. Breuer hat nahezu sein komplettes Berufsleben bei der Deutschen Bank verbracht. Er begann seine Ausbildung 1956 in der Filiale Mainz der Süddeutschen Bank, einem der Nachfolgeinstitute der Deutschen Bank in den Nachkriegsjahren, und schloss diese 1958 in der Münchener Filiale der wieder entstandenen Deutschen Bank ab. Nach Studium und Promotion in Rechtswissenschaften sowie Volontariaten bei zwei lokalen Banken in London und Paris kehrte er 1966 zur Deutschen Bank zurück. Dort stieg er 1974 zum Leiter der Börsenabteilung auf und wurde 1985 in den Vorstand berufen.
1997 wurde Breuer Nachfolger von Hilmar Kopper als Vorstandssprecher der Deutschen Bank. In seine bis Mai 2002 dauernde Amtszeit fiel die größte Akquisition in der Geschichte der Deutschen Bank: Durch die Übernahme von Bankers Trust 1999 konnte die Bank ihre Position in den USA und im internationalen Kapitalmarktgeschäft erheblich stärken. Im Oktober 2001 wurde unter Breuers Führung die Deutsche-Bank-Aktie an der New Yorker Börse eingeführt. Nach seiner Zeit als Vorstandssprecher leitete Breuer von 2002 bis 2006 den Aufsichtsrat der Deutschen Bank.
Alexander Wynaendts, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bank, würdigte die Verdienste Breuers: „Die Bedeutung Rolf Breuers für die Deutsche Bank kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Er hat mit der Übernahme von Bankers Trust maßgeblich dazu beigetragen, dass die Deutsche Bank heute ihren Kunden weltweit in allen Finanzfragen zur Seite stehen kann und über das dafür notwendige globale Netzwerk und die Expertise verfügt. Mit Rolf Breuer verliert die Deutsche Bank eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten. Meine Gedanken sind bei seiner Frau und seiner Familie.“
Während seiner Laufbahn engagierte sich Breuer in besonderem Maß für die Stärkung des Finanzplatzes Deutschland, was ihm den Beinamen „Mr. Finanzplatz“ einbrachte. Dieses Engagement schlug sich auch in zahlreichen Ämtern nieder: Er war Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche Börse AG, Vorsitzender des Börsenrats der Frankfurter Wertpapierbörse, Initiator und Vorstandsmitglied des Aktionskreises Finanzplatz e.V. und Präsident des Bundesverbands deutscher Banken. Er war maßgeblich an der Gründung des Center of Financial Studies an der Goethe-Universität Frankfurt beteiligt und wurde 2020 für sein Engagement vom Senat der Universität zum Ehrensenator ernannt. Im Jahr 2005 erhielt er die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main.
„Ich habe Rolf Breuer als Banker ‚alter Schule‘ im besten Sinne erlebt, mit klassischem Auftritt, aber auch mit enormem strategischem Weitblick“, sagte Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank. „Vor allem das Großkundensegment und das internationale Geschäft lagen ihm am Herzen, weil er sie als Grundlage für eine starke deutsche Wirtschaft sah. Beide Bereiche wurden in seiner Zeit deutlich gestärkt. Auch mit seinem Bemühen um den Finanzplatz hat er einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung der Gesamtwirtschaft geleistet.“
„In Erinnerung bleibt aber auch sein kulturelles Engagement, unter anderem für die Akademie der Künste in Berlin, die Alte Oper und die Kunsthalle Schirn in Frankfurt sowie für die Kulturstiftung der Länder und die Hessische Kulturstiftung. Im Namen aller Mitarbeitenden und im Namen des Vorstands möchte ich seiner Frau und seiner Familie unser tiefstes Mitgefühl aussprechen“, sagte Sewing.
Über die Deutsche Bank
Die Deutsche Bank bietet vielfältige Finanzdienstleistungen an – vom Zahlungsverkehr und dem Kreditgeschäft über die Anlageberatung und Vermögensverwaltung bis hin zu einem fokussierten Kapitalmarktgeschäft. Sie bedient Privatkunden, mittelständische Unternehmen, Konzerne, die Öffentliche Hand und institutionelle Anleger. Die Deutsche Bank ist die führende Bank in Deutschland mit starken europäischen Wurzeln und einem globalen Netzwerk.
Wie hilfreich war der Artikel?
Wählen Sie Sterne aus, um eine Bewertung abzugeben