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Frankfurt am Main, 8. Dezember 2023
Die Ratingagentur Standard & Poor's Global Ratings (S&P) hat mehrere Ratings der Deutschen Bank AG (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) hochgestuft. Es handelt sich dabei um die dritte Heraufstufung durch eine der führenden Ratingagenturen in diesem Jahr.
S&P erhöhte sowohl das langfristige als auch das kurzfristige Emittentenrating auf „A“ bzw. „A-1“ von zuvor „A-“ bzw. „A-2“, jeweils mit stabilem Ausblick. Auch das langfristige Resolution Counterparty Rating verbesserte sich auf "A+" von "A". S&P hob zudem die Ratings für vorrangige bevorrechtigte Anleihen (Senior Preferred Debt), vorrangige nicht-bevorrechtigte Anliehen (Senior Nonpreferred Debt) sowie Tier-2- und Additional-Tier-1-Anleihen um jeweils eine Stufe an.
In der Begründung für den Schritt hob S&P die Fortschritte hervor, die die Deutsche Bank beim Geschäftswachstum und bei der Stärkung der Erträge gemacht habe, während sie gleichzeitig ihr solides Kapital- und Liquiditätsprofil aufrecht erhalten habe: “Der stabile Ausblick spiegelt unsere Erwartung wider, dass die Bank ihre Strategie weiter diszipliniert umsetzt und weitere Fortschritte auf dem Weg macht, ihre Ziele für 2025 zu erreichen.“
„Wir freuen uns über die erneute Anerkennung der Stärke der Deutschen Bank und unserer Fortschritte durch eine führende Ratingagentur,“ sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing. „Diese Hochstufung ist das Ergebnis der harten Arbeit, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geleistet haben, um die Deutsche Bank zu einer fokussierten, profitablen und widerstandsfähigen Globalen Hausbank zu machen. Wir sind entschlossen, an diese Fortschritte anzuknüpfen, indem wir unser Geschäft weiter ausbauen, unsere Kunden in unsicheren Zeiten unterstützen und die Rendite für unsere Aktionäre steigern.“
Finanzvorstand James von Moltke fügte hinzu: „Die Deutsche Bank hat sich wichtige Stärken erarbeitet: ein fokussiertes und ausgewogenes Geschäftsmodell, das Ertrags- und Geschäftswachstum ermöglicht, ein hochwertiges Kreditportfolio, Kapitalstärke und eine solide Liquiditäts- und Finanzierungsbasis. Es ist sehr ermutigend, dass unsere Stärke und Widerstandsfähigkeit von S&P erneut anerkannt wird.“
Schlüsselfaktoren für die Hochstufung durch S&P
Die positiven Effekte der erfolgreichen Transformation: S&P kommentierte: “Die Ratingaktion spiegelt die verbesserte Performance und Widerstandsfähigkeit der Deutschen Bank wider. Mit der Transformation der Jahre 2019 bis 2022 wurde eine fokussiertere und profitablere Bank geschaffen, und das Management konzentriert sich nun darauf, Geschäftswachstum und weitere operative Fortschritte zu erreichen.“ Die Agentur verwies zudem auf strukturelle Verbesserungen. So werde die Strategie disziplinierter umgesetzt und es liege mehr Fokus auf Kosteneffizienz.“
Ein hochwertiges Kreditportfolio: S&P stellte fest: „Das Kreditbuch der Deutschen Bank ist breit nach Sektoren diversifiziert und gut besichert und blieb trotz des schwachen Wirtschaftswachstums, gerade auf dem deutschen Heimatmarkt, solide.“ Die Agentur führte weiter aus, dass selbst die Folgen eines Stressszenarios auf das Kreditbuch der Bank ihre Kapitalbasis wahrscheinlich nicht beeinträchtigen würden.
Solide Liquidität und Refinanzierung: S&P verwies darauf, dass die Liquiditätsabdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) mit 132% und die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) mit 121% zum 30. September 2023 den internen Zielvorgaben der Bank entsprachen. „Wir sehen es als positiv an, dass 71% der Einlagen aus dem Heimatmarkt der Bank stammen und dass 39% der Einlagen (ohne Einlagen von Kreditsintituten) versichert waren“, fügte die Agentur hinzu.
Widerstandsfähigkeit angesichts von Marktturbulenzen: S&P stellte auch fest, dass die Deutsche Bank während der Marktturbulenzen im Jahr 2023 ihre Bilanz sehr gut im Griff behalten habe: „Die Liquiditätsposition der Deutschen Bank wurde im März 2023 in Folge von Leerverkäufen getestet, und das Institut hat diesen kurzzeitigen Stress unserer Meinung nach gut gemeistert.“
Eine starke Kapitalbasis bietet Spielraum für weitere und beschleunigte Ausschüttungen: S&P hielt fest: „Wir glauben, dass die Deutsche Bank über eine solide Kapitalisierung verfügt. Ihr Ausblick und ihre aufsichtsrechtlichen Kennzahlen haben im dritten Quartal 2023 positiv überrascht.“ Weiter hob die Agentur hervor, dass sich die harte Kernkapitalquote (Common Equity Tier 1) auf 13,9% verbesserte. Zudem habe das Management angedeutet, bis 2025 möglicherweise rund 3 Mrd. Euro mehr an Kapital freizusetzen als ursprünglich geplant. Im Ergebnis sei es deshalb wahrscheinlich, dass die Bank ihr Ziel anheben werde, für die Geschäftsjahre 2021 bis 2025 insgesamt rund 8 Mrd. Euro an die Aktionäre zurückzugeben.
Hier ein Überblick über die aktuellen Ratings der Deutschen Bank bei führenden Ratingagenturen, einschließlich der Hochstufungen von S&P:
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Ratings der Deutsche Bank AG
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