Die Deutsche Bank AG trauert um ihren ehemaligen Vorstandssprecher Hilmar Kopper, der am Donnerstag im Alter von 86 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben ist.
Hilmar Kopper stand 48 Jahre und damit sein gesamtes Berufsleben im Dienst der Deutschen Bank. Seine Laufbahn begann 1954 als Auszubildender in der Rheinisch-Westfälischen Bank, nach Stationen in New York und in der Auslandsabteilung leitete er ab 1969 die Filiale in Leverkusen. 1977 trat er in den Vorstand der Deutschen Bank ein, wo er unter anderem den Neubau der Frankfurter Zentrale, der Deutsche-Bank-Türme, verantwortete.
Nach der Ermordung Alfred Herrhausen wählte ihn der Vorstand 1989 zu seinem Sprecher. Dieses Amt hatte Hilmar Kopper bis 1997 inne, anschließend war er bis Mai 2002 Aufsichtsratsvorsitzender. Er vertrat die Deutsche Bank auch in verschiedenen nationalen und internationalen Institutionen und Aufsichtsräten. So war er langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender der heutigen Daimler AG.
Kopper hat die Deutsche Bank tief geprägt und die Weichen für eine globale Ausrichtung gestellt. Unter seiner Ägide entwickelte die Bank ihr internationales Kapitalmarktgeschäft entscheidend weiter. Dazu gehörten unter anderem der Erwerb der britischen Morgan Grenfell 1989 sowie die Vorbereitung der Übernahme von Bankers Trust in seiner Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender.
Er setzte aber auch im Inland Akzente, etwa beim Aufbau des Privatkundengeschäfts auf dem Gebiet der früheren DDR. Zudem erweiterte die Deutsche Bank unter seiner Führung ihre Präsenz in Ost- und Südeuropa.
Außerdem forcierte Kopper die Aufarbeitung der Vergangenheit der Deutschen Bank im Nationalsozialismus, was 1995 zur Veröffentlichung der viel beachteten Studie des Historikers Harold James im Buch „Die Deutsche Bank 1870-1995“ führte.
Paul Achleitner, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bank, würdigte Hilmar Kopper als einen der maßgeblichen Vorstandssprecher in der Nachkriegsgeschichte der Deutschen Bank: „Mit Hilmar Kopper verliert die Deutsche Bank eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten. Er hat das Haus zu seiner Zeit mit Führungsstärke und Weitsicht gelenkt – und mit einem klaren Verständnis dafür, wie sehr die Globalisierung das Bankgeschäft verändern würde. Damit hat er einen Grundstein für das gelegt, was die Bank heute ist: eine weltweit erfolgreiche Universalbank mit einem starken Geschäft im Heimatmarkt Europa, einem globalen Netzwerk und einer großen Kapitalmarktexpertise.“
Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, hob hervor: „Hilmar Kopper war unserer Bank sein gesamtes Berufsleben und darüber hinaus eng verbunden. Er war ein Vorbild für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als Vorstandssprecher hat er in einer schwierigen Zeit für unsere Bank nach dem Tod Alfred Herrhausens Verantwortung übernommen. Er hat unser Haus strategisch geprägt und die Weichen dafür gestellt, dass wir heute als globale Hausbank unsere Kunden in aller Welt begleiten können. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten seiner Ehefrau und seinen Kindern. Wir werden Hilmar Kopper ein ehrendes Andenken bewahren.“
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Die Deutsche Bank AG trauert um ihren ehemaligen Vorstandssprecher Hilmar Kopper, der am Donnerstag im Alter von 86 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben ist.
Hilmar Kopper stand 48 Jahre und damit sein gesamtes Berufsleben im Dienst der Deutschen Bank. Seine Laufbahn begann 1954 als Auszubildender in der Rheinisch-Westfälischen Bank, nach Stationen in New York und in der Auslandsabteilung leitete er ab 1969 die Filiale in Leverkusen. 1977 trat er in den Vorstand der Deutschen Bank ein, wo er unter anderem den Neubau der Frankfurter Zentrale, der Deutsche-Bank-Türme, verantwortete.
Nach der Ermordung Alfred Herrhausen wählte ihn der Vorstand 1989 zu seinem Sprecher. Dieses Amt hatte Hilmar Kopper bis 1997 inne, anschließend war er bis Mai 2002 Aufsichtsratsvorsitzender. Er vertrat die Deutsche Bank auch in verschiedenen nationalen und internationalen Institutionen und Aufsichtsräten. So war er langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender der heutigen Daimler AG.
Kopper hat die Deutsche Bank tief geprägt und die Weichen für eine globale Ausrichtung gestellt. Unter seiner Ägide entwickelte die Bank ihr internationales Kapitalmarktgeschäft entscheidend weiter. Dazu gehörten unter anderem der Erwerb der britischen Morgan Grenfell 1989 sowie die Vorbereitung der Übernahme von Bankers Trust in seiner Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender.
Er setzte aber auch im Inland Akzente, etwa beim Aufbau des Privatkundengeschäfts auf dem Gebiet der früheren DDR. Zudem erweiterte die Deutsche Bank unter seiner Führung ihre Präsenz in Ost- und Südeuropa.
Außerdem forcierte Kopper die Aufarbeitung der Vergangenheit der Deutschen Bank im Nationalsozialismus, was 1995 zur Veröffentlichung der viel beachteten Studie des Historikers Harold James im Buch „Die Deutsche Bank 1870-1995“ führte.
Paul Achleitner, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bank, würdigte Hilmar Kopper als einen der maßgeblichen Vorstandssprecher in der Nachkriegsgeschichte der Deutschen Bank: „Mit Hilmar Kopper verliert die Deutsche Bank eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten. Er hat das Haus zu seiner Zeit mit Führungsstärke und Weitsicht gelenkt – und mit einem klaren Verständnis dafür, wie sehr die Globalisierung das Bankgeschäft verändern würde. Damit hat er einen Grundstein für das gelegt, was die Bank heute ist: eine weltweit erfolgreiche Universalbank mit einem starken Geschäft im Heimatmarkt Europa, einem globalen Netzwerk und einer großen Kapitalmarktexpertise.“
Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, hob hervor: „Hilmar Kopper war unserer Bank sein gesamtes Berufsleben und darüber hinaus eng verbunden. Er war ein Vorbild für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als Vorstandssprecher hat er in einer schwierigen Zeit für unsere Bank nach dem Tod Alfred Herrhausens Verantwortung übernommen. Er hat unser Haus strategisch geprägt und die Weichen dafür gestellt, dass wir heute als globale Hausbank unsere Kunden in aller Welt begleiten können. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten seiner Ehefrau und seinen Kindern. Wir werden Hilmar Kopper ein ehrendes Andenken bewahren.“
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