Nachricht 8. März 2019

Diese Frauen haben Geschichte gemacht: Anna J. Schwartz

„Wenn Du eine gute Idee hast, dann tu es einfach. Denn es ist einfacher, um Vergebung zu bitten, als um Erlaubnis.“ Dieses Zitat von Grace Murray Hopper, einer Pionierin der Computerprogrammierung, verkörpert die Haltung weiblicher Vorbilder im Laufe der Geschichte. Viele Frontfrauen haben unsere Welt geprägt und oft mussten sie gegen Vorurteile und soziale Normen ankämpfen. Hier beleuchten fünf Mitarbeiterinnen der Bank, welche Spuren berühmte Frauen hinterlassen haben.

Anna J. Schwartz (1915 – 2012) – Ökonomin

Anna J. Schwartz (1915 – 2012) – Ökonomin

Nach der 2008 ausgebrochenen Finanzkrise nutzten die Zentralbanken unkonventionelle geldpolitische Instrumente, um die Konjunktur anzukurbeln. Bei Null- oder Negativzinsen wurden die Märkte aufgrund der Wertpapierkäufe der Zentralbanken geradezu mit Liquidität überschwemmt. Ein solches Vorgehen war noch nie dagewesen.

Vor diesem Hintergrund rückte die bahnbrechende Arbeit von Anna J. Schwartz und Milton Friedman unter dem Titel „A Monetary History of the United States“ wieder in den Blick. Das 1963 erschienene Buch untersucht die Rolle der Geldmenge für die Wirtschaft und enthielt neue Erkenntnisse zu den Faktoren, die die Große Depression 1929 auslösten. Dass die Wirtschaft dauerhaft am Boden lag, war laut Friedman und Schwartz kein Versagen des freien Marktes, sondern vielmehr hatte die Strategie der US-Notenbank versagt, die Geldpolitik über Zinsanhebungen zu straffen, und zudem hatte sie die Probleme des US-Bankensektors in den 30er Jahren ignoriert.

Schwartz sprach sich für einen prognostizierbaren Wert der Währung aus. Zudem sollte die Geldmenge nur langsam und stetig ausgeweitet oder verringert werden, um ein stabiles Wachstum zu fördern sowie spekulative Exzesse und Krisen zu vermeiden. Bei Ausbruch der Finanzkrise 2008 erklärte Schwartz deutlich, dass sich die Banken ihrer Meinung nach von notleidenden Vermögenswerten trennen sollten. Letztendlich stand sie aber den Maßnahmen, die Notenbankchef Bernanke einleitete, kritisch gegenüber.

Lebt etwas davon weiter in der Deutschen Bank?

Hailey Orr – Kapitalmarktstrategin der Unternehmens- und Investmentbank

Hailey Orr – Kapitalmarktstrategin der Unternehmens- und Investmentbank

„Zinsen auf Rekordtief, Staatsschuldenkrise, unkonventionelle Geldpolitik der Zentralbank, stärkere Regulierung der Finanzbranche, zunehmender Nationalismus, der Brexit, Steuerreformen, Verschiebungen in der Handelspolitik, die Beziehungen zwischen den USA und China, der digitale Umbruch. Dies sind nur einige der Themen, die die Weltwirtschaft seit der jüngsten Finanzkrise geprägt haben. Die beispiellosen geldpolitischen Anreize, in Anlehnung an Friedman und Schwartz, führten zu einer vollkommen neuartigen Situation, in der unsere Kunden unser Knowhow zunehmend nachfragten.

Insbesondere die Kunden in der Investmentbank brauchten klare Analysen, um die Vielzahl verschiedener Meinungen und Daten einzuordnen. Diese Analyse wurde zur Grundlage ihrer tagtäglichen Entscheidungen. Die Welt veränderte sich rasant. Auf dem Höhepunkt der Krise schien jeder Tag einen neuerlichen Wandel zu bringen, und unsere Kunden brauchten uns zur Orientierung.

Ich arbeite in einem Team, das maßgeschneiderte Analysen für die Unternehmenskunden der Investmentbank liefert. Wir arbeiten eng mit internen und externen Experten zusammen, um sicherzugehen, dass wir die Kunden mit unseren Analysen kompetent und zeitnah unterstützten können.“

 

Weitere weibliche Vorbilder

Martina Koehler –  Innovationslabor Berlin, Ada Lovelace – Mathematikerin und Schriftstellerin Silke Thomas aus der Robotergesteuerten Anlageberatung der Privat- und Firmenkundenbank, Clara Brown Mary Findlay aus dem Bereich Kunst, Kultur und Sport, Paula Modersohn-Becker – Malerin Sunila Shivpuri – Leiterin IT-Sicherheit in der Region Asien-Pazifik, Joan Clarke – Kryptoanalytikerin und Numismatikerin

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