Medieninformation 20. Mai 2021

Deutsche Bank zieht 200-Milliarden-Euro-Ziel für nachhaltige Finanzierungen um zwei Jahre auf 2023 vor

  • Geschäftsbereiche veröffentlichen eigene Volumenziele für nachhaltige Finanzierungen und Kapitalanlagen
  • Größere Dienstleister und Lieferanten benötigen künftig ein externes ESG-Rating
  • Frauen sollen bis 2025 mindestens ein Drittel der Führungspositionen innehaben
  • Kraftstoffverbrauch der Dienstwagenflotte in Deutschland soll bis 2025 um 30 Prozent sinken – null Emissionen für 2030 avisiert
  • Kriterien für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung sollen bei Produkten und Leistungen zum Standard werden

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) richtet ihr Geschäft noch strenger an Umweltschutz, sozialen Kriterien und guter Unternehmensführung (ESG) aus und setzt sich dafür ehrgeizige Ziele. So will sie die Summe von mehr als 200 Milliarden Euro an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen nun bis Ende 2023 erreichen, also zwei Jahre früher als ursprünglich geplant. „Wir müssen schnellstmöglich von Ambition zu Wirkung kommen”, sagt der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing. „Seit wir im vergangenen Jahr unser 200-Milliarden-Ziel veröffentlicht haben, sind wir deutlich besser vorangekommen, als wir es erwartet hatten. Daher wollen wir dieses Volumen nun früher erreichen und werden über den Fortschritt transparent und detailliert berichten.“ Bis Ende des ersten Quartals 2021 hatten die Geschäftsbereiche der Bank (ohne die DWS) nachhaltige Finanzierungen und Kapitalanlagen von 71 Milliarden Euro ermöglicht.

Für den heutigen Donnerstag hat die Deutsche Bank zu ihrem ersten Nachhaltigkeitstag (Sustainability Deep Dive) eingeladen. Auf der dreistündigen, virtuellen Veranstaltung wird sie über die Fortschritte in den vier Dimensionen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie berichten: nachhaltige Finanzierungen & Anlagen, Richtlinien & Verpflichtungen, Mitarbeiter*innen & Geschäftsbetrieb sowie Vordenkerrolle & Dialog. „Unser Ziel ist es, ESG zur neuen Normalität in der Deutschen Bank zu machen – im Dialog mit unseren Kunden, in unserem eigenen Geschäftsbetrieb, in all unseren Prozessen“, sagt Sewing. „Nachhaltigkeit wird so Teil unserer Unternehmenskultur.“

Die wichtigsten Maßnahmen und Ziele sind:

Nachhaltige Finanzierungen & Anlagen

  • Erstmals veröffentlicht die Bank für jeden einzelnen Geschäftsbereich Jahresziele für nachhaltige Finanzierungen und Kapitalanlagen. Von den geplanten mehr als 200 Milliarden Euro bis 2023 entfallen 86 Milliarden Euro auf die Privatkundenbank, 30 Milliarden Euro auf die Unternehmensbank und 105 Milliarden Euro auf die Investmentbank. Der Vermögensverwalter DWS berichtet als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen separat über seine ESG-Ziele; diese sind hier nicht berücksichtigt.
  • Die Privatkundenbank Deutschland wird bis Ende 2022 ein ESG-Beratungskonzept in allen rund 400 Filialen der Deutschen Bank umsetzen. Noch bis Ende dieses Jahres plant sie, in jeder relevanten Produktkategorie mindestens eine ESG-Alternative anzubieten. Außerdem wird sich die Privatkundenbank auf nachhaltiges Bauen konzentrieren. Geplant ist, Kunden mit einem Förderservice intensiv über die Finanzierung hinaus zu beraten und über lokale Fördermöglichkeiten zu informieren.
  • Die Internationale Privatkundenbank, die auch das Geschäft mit den vermögenden Privatkunden (Wealth Management) umfasst, will ESG-Kapitalanlagen ab 2022 zum Standard in ihrem Portfoliomanagement machen. Falls Kunden nicht wünschen, dass Ihr Vermögen in nachhaltige Anlageformen investiert wird, müssen sie dies explizit angeben. Insgesamt plant die Internationale Privatkundenbank in den nächsten Jahren Kapitalanlagen von mehr als einer Million Kunden auf nachhaltige Anlagen umzustellen.
  • Die Unternehmensbank will mit ihren rund 2.000 multinationalen Firmenkunden in einen strategischen ESG-Dialog treten. Künftig wird es zum Standard gehören, dass Kunden ganzheitlich zu Nachhaltigkeitsfragen und zur Transformation ihres Geschäfts beraten werden. Außerdem will die Unternehmensbank die ESG-Finanzierungen für Zulieferer (Supply-Chain-Financing) auf mindestens eine Milliarde Euro erhöhen und ihren 800.000 Geschäftskunden bis zum Jahresende mindestens zwei standardisierte ESG-Lösungen für Finanzierungen anbieten.
  • Die Investmentbank plant, ihren Marktanteil bei ESG-Anleihen und -Krediten im Vergleich zum Vorjahr weiter auszubauen. Im ersten Quartal dieses Jahres stieg der Markanteil bei nachhaltigen Anleihen in den Bereichen Investment Grade und Leveraged Finance gemessen an den Gebühreneinnahmen auf 6,1 Prozent, nach 4,3 Prozent im Jahr 2020 (Quelle: Dealogic). Im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen will die Bank allein im laufenden Jahr 2,8 Milliarden Euro an Finanzierungen für energieeffizientes und soziales Bauen ermöglichen. Außerdem sind zahlreiche Produktinnovationen wie grüne Einlagen und grüne Repos (Repurchase Agreements) für institutionelle Kunden geplant.

Richtlinien & Verpflichtungen

  • Die Deutsche Bank verpflichtet sich zu ehrgeizigeren Richtlinien. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie zugesichert, bis Ende 2022 den CO2-Fußabdruck ihres Kreditportfolios von rund 440 Milliarden Euro zu bestimmen. Nun will sie bis Mitte 2022 auch eine Zielvorgabe für den Anteil der ESG-Aktiva am so genannten Bankbuch veröffentlichen (Green Asset Ratio).
  • Bis zum Jahresende 2021 sollen 50 Prozent der Mitarbeiter*innen, die im Kundenkontakt stehen, die Möglichkeit einer Schulung zur bankeigenen Taxonomie für nachhaltige Finanzierungen und Anlagen erhalten. Die Deutsche-Bank-Taxonomie orientiert sich bereits an der EU-Taxonomie.
  • Die Deutsche Bank hat es sich zum Ziel gesetzt, Kunden dabei zu unterstützen, die eigenen Transformationen zu beschleunigen. Sie will deshalb mit Unternehmen, die bei den Themen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung vor besonderen Herausforderungen stehen, einen glaubwürdigen Transformationsplan erarbeiten. Dieser wird mittelfristig Voraussetzung für die weitere Zusammenarbeit zwischen Kunde und Bank sein.

Mitarbeiter*innen & Eigener Geschäftsbetrieb

  • Mehr Frauen in Führungspositionen: Bis 2025 sollen 35 Prozent der Führungspositionen bei der Deutschen Bank auf den Ebenen Managing Director, Director und Vice President von Frauen besetzt sein; derzeit sind es 29 Prozent. Auf den zwei Ebenen direkt unter dem Vorstand sollen es mindestens 30 Prozent sein, derzeit liegt der Wert bei 24 Prozent. Diese Ziele ergänzen die bestehenden Initiativen der Bank, um Vielfalt und Teilhabe am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft zu stärken.
  • Eine nachhaltigere Lieferkette: Ab 2022 müssen alle Dienstleister und Lieferanten der Bank, die auf ein Auftragsvolumen von mehr als 500.000 Euro jährlich kommen, ein externes ESG-Rating vorweisen. Ab 2023 wird dann ein Mindestrating bei allen neuen Ausschreibungen oder Anschlussaufträgen mit diesem Mindestvolumen erforderlich sein.
  • Weniger Emissionen: Bis 2025 sollen die Dienstwagen der Deutschen Bank auf dem Heimatmarkt (rund 5.400 Fahrzeuge) 30 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen der Dienstwagenflotte auf null sinken.

Vordenkerrolle & Dialog

  • Die Deutsche Bank baut in Kooperation mit der Zentralbank Singapurs, der Monetary Authority of Singapore, ein ESG Centre of Excellence auf. Unter Leitung von Kamran Khan, Nachhaltigkeitschef der Bank für die Region Asien-Pazifik, wird es sich auf öffentliche und private ESG-Produktentwicklungen, Beratungsleistungen und Finanzierungen im öffentlichen und privaten Sektor fokussieren.
  • Die Deutsche Bank ist über ihre Internationale Privatkundenbank als erste Bank Vollmitglied in der Ocean Risk and Resilience Action Alliance.
  • Deutsche Bank Research wird sich in seinen Berichten zum deutschen Mittelstand regelmäßig dem Thema ESG widmen.
  • Die Bank hat ein Konzept für Nachhaltigkeitsbotschafter erarbeitet. Diese Gruppe von Experten aus Geschäfts- und Infrastrukturbereichen wird sie verstärkt auf Foren und öffentlichen Veranstaltungen vertreten und sich im Dialog engagieren.
  • Auf ihrem Heimatmarkt will die Deutsche Bank künftig noch umfangreicher in finanzielle Bildung investieren. Bis Ende 2022 soll die Zahl der Kolleg*innen, die mindestens einmal pro Jahr Schüler*innen im Unterricht über Finanzfragen informieren, von 350 auf 700 steigen.

Die Details ihrer Ziele und ihrer Nachhaltigkeitsstrategie erläutert die Deutsche Bank auf ihrem Nachhaltigkeitstag am heutigen Donnerstag von 13 bis 16 Uhr.

Über die Deutsche Bank

Die Deutsche Bank bietet vielfältige Finanzdienstleistungen an – vom Zahlungsverkehr und dem Kreditgeschäft über die Anlageberatung und Vermögensverwaltung bis hin zu einem fokussierten Kapitalmarktgeschäft. Sie bedient Privatkunden, mittelständische Unternehmen, Konzerne, die Öffentliche Hand und institutionelle Anleger. Die Deutsche Bank ist die führende Bank in Deutschland mit starken europäischen Wurzeln und einem globalen Netzwerk.



Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sie umfassen auch Aussagen über die Annahmen und Erwartungen von der Deutschen Bank sowie die zugrunde liegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.

Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, wo die Deutsche Bank einen erheblichen Teil ihrer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielt, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von der Deutschen Bank bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind. Diese Faktoren sind im SEC-Bericht der Deutschen Bank nach „Form 20-F“ vom 12. März 2021 im Abschnitt „Risk Factors“ dargestellt. Dieses Dokument ist auf Anfrage bei der Deutschen Bank erhältlich oder unter www.db.com/Investoren verfügbar.

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