Zur Innovation verdonnert – Staaten wie Unternehmen stünden unter großem Druck, sich immer wieder neu zu erfinden, meint Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF). „Heute fressen nicht mehr die großen Fische die kleinen Fische – sondern die schnellen die langsamen“, sagte er zur Eröffnung einer WEF-Veranstaltung im chinesischen Dalian.
Dort versammelten sich diese Woche Staatschefs, Manager globaler Technologie-Konzerne, andere Tech-Experten und Studenten. Sie diskutierten, wie alle Menschen von der „vierten industriellen Revolution“ profitieren können. Auch Vertreter der Deutschen Bank waren dabei.
Technologie werde auch in den Banken mehr und mehr zum dominierenden Thema. Er sieht einzigartige Chancen für Innovationen in Chinas Finanzbranche: Kein anderes Land erreicht Chinas Dimensionen. Allein die Zahl der Smartphone-Nutzer beträgt mehr als das Doppelte der US-Bevölkerung. Und hier sind bisher mehr Menschen von Bankdienstleistungen abgeschnitten, als in den USA überhaupt leben. JP Rangaswami, verantwortlich für Innovation und Datenmanagement, in einer Podiumsdiskussion
Smartphones und andere mobile Geräte seien in China weit verbreitet seien, und die Menschen hätten auch großes Interesse an mobilem Bezahlen und selbst an Versicherungsverträgen auf dem Smartphone. „Deshalb ist die Chance sehr groß, mit entsprechender Technologie im Bankgeschäft zu wachsen.“
Rangaswami rechnet damit, dass die Entwicklungen chinesischer Fintech-Firmen bald auch in großem Stil das Ausland erreichen werden. „Die Innovationen hier sind beeindruckend. Ich kann hier viel lernen, was ich für unsere Bank nutzen kann.“
Die richtige Balance zwischen Globalisierung und Datensicherheit sei allerdings eine Herausforderung, mahnte Lisa Robins, Leiterin der Transaktionsbank in der Region Asien-Pazifik. „Wenn eine neue Ära des Online-Handels anbricht und Lieferketten immer globaler und verzweigter werden, müssen die Staaten der Versuchung widerstehen, digitale Festungen zu bauen“, sagte sie. Stattdessen gehe es im Umgang mit Daten um Partnerschaft zwischen den Ländern. Es gelte sicherzustellen, dass man weiterhin grenzüberschreitend zusammenarbeiten kann.
Auch Chinas Ministerpräsident Li Keqiang bezeichnete eine weitere weltweite Zusammenarbeit als notwendig. Es sei wichtig, die Vorteile der Globalisierung für nachhaltiges Wachstum zu nutzen. Allerdings gebe es auch Herausforderungen. “Wenn wir uns auf einer Straße voller Schlaglöcher den Knöchel verstauchen, sollten wir nicht der Straße die Schuld geben und einfach stehen bleiben. Das gilt auch für die Globalisierung“, sagte Li Keqiang. Er zitierte ein chinesisches Sprichwort: „Das Meer ist riesig, weil es alle Flüsse aufnimmt.“ Sein Schluss war klar: Man müsse die Globalisierung weiter entschlossen vorantreiben.
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Zur Innovation verdonnert – Staaten wie Unternehmen stünden unter großem Druck, sich immer wieder neu zu erfinden, meint Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF). „Heute fressen nicht mehr die großen Fische die kleinen Fische – sondern die schnellen die langsamen“, sagte er zur Eröffnung einer WEF-Veranstaltung im chinesischen Dalian.
Dort versammelten sich diese Woche Staatschefs, Manager globaler Technologie-Konzerne, andere Tech-Experten und Studenten. Sie diskutierten, wie alle Menschen von der „vierten industriellen Revolution“ profitieren können. Auch Vertreter der Deutschen Bank waren dabei.
Smartphones und andere mobile Geräte seien in China weit verbreitet seien, und die Menschen hätten auch großes Interesse an mobilem Bezahlen und selbst an Versicherungsverträgen auf dem Smartphone. „Deshalb ist die Chance sehr groß, mit entsprechender Technologie im Bankgeschäft zu wachsen.“
Rangaswami rechnet damit, dass die Entwicklungen chinesischer Fintech-Firmen bald auch in großem Stil das Ausland erreichen werden. „Die Innovationen hier sind beeindruckend. Ich kann hier viel lernen, was ich für unsere Bank nutzen kann.“
Die richtige Balance zwischen Globalisierung und Datensicherheit sei allerdings eine Herausforderung, mahnte Lisa Robins, Leiterin der Transaktionsbank in der Region Asien-Pazifik. „Wenn eine neue Ära des Online-Handels anbricht und Lieferketten immer globaler und verzweigter werden, müssen die Staaten der Versuchung widerstehen, digitale Festungen zu bauen“, sagte sie. Stattdessen gehe es im Umgang mit Daten um Partnerschaft zwischen den Ländern. Es gelte sicherzustellen, dass man weiterhin grenzüberschreitend zusammenarbeiten kann.
Auch Chinas Ministerpräsident Li Keqiang bezeichnete eine weitere weltweite Zusammenarbeit als notwendig. Es sei wichtig, die Vorteile der Globalisierung für nachhaltiges Wachstum zu nutzen. Allerdings gebe es auch Herausforderungen. “Wenn wir uns auf einer Straße voller Schlaglöcher den Knöchel verstauchen, sollten wir nicht der Straße die Schuld geben und einfach stehen bleiben. Das gilt auch für die Globalisierung“, sagte Li Keqiang. Er zitierte ein chinesisches Sprichwort: „Das Meer ist riesig, weil es alle Flüsse aufnimmt.“ Sein Schluss war klar: Man müsse die Globalisierung weiter entschlossen vorantreiben.
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