Medieninformation 31. Oktober 2016

Deutsche Bank öffnet ihren Datenschatz für externe Software-Entwickler

  • Ab 1. November können ambitionierte Programmierer Ideen für künftige Serviceangebote mit simulierten, aber kundennahen Daten testen
  • Programmierschnittstelle dbAPI erfolgreich im Deutsche Bank Hackathon in Berlin erprobt – dreitägiger Wettbewerb mit 750 Bewerbern und 70 Teilnehmern aus 22 Ländern
  • Siegerteams und Bank werden mögliche Zusammenarbeit mit der neuen Digitalfabrik oder Axel-Springer Plug&Play ausloten

Hackathon Siegerehrung Die Deutsche Bank bietet ambitionierten Software-Entwicklern aus dem In- und Ausland ab dem 1. November die Chance, Bankkunden digitale Lösungen anzubieten, die weit über klassische Finanzdienstleistungen hinausgehen.

Unter der Adresse developer.db.com können die Programmierer in einer bankeigenen Entwicklungsumgebung ihre digitalen Ideen für künftige Serviceangebote testen. Dafür öffnet die Deutsche Bank eine Programmierschnittstelle dbAPI (API steht im Fachjargon für Application Programming Interface). Eine vorherige Registrierung erlaubt auf unkomplizierte Weise die Nutzung der Schnittstelle.

Kim Hammonds, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank und Group Chief Operating Officer: „Die Bereitstellung unseres neuen Entwicklerportals für Ideengeber und Startups ist ein weiterer Baustein in der Digitalisierung der Deutschen Bank. Das ist ein Riesenvorteil für kreative Entwickler und Programmierer: Sie können ihre Geschäftsideen und Apps bereits einem Realitäts-Check unterziehen, noch während sie diese entwickeln. Möglich machen dies Test-Daten, in denen sich die Profile und der Bedarf von vielen Millionen Bankkunden widerspiegeln. Diese Art kollaborativer Zusammenarbeit hilft sowohl Externen als auch der Deutschen Bank, die Zeit bis zur Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen zum Nutzen unserer Kunden zu verkürzen.“

Das Entwicklerportal bietet hierfür dauerhaft eine Test-Umgebung. Ausgehend von der Startversion wird das Portal schrittweise um zusätzliche Funktionen erweitert. Fertige Apps werden später mit realen Kundendaten arbeiten, sofern der Kunde hierfür seine ausdrückliche Zustimmung gibt. Im Gegenzug wird er nach und nach immer mehr Service-Apps nutzen können, die über reine Bankdienstleistungen hinausgehen. Denkbar ist etwa eine Anwendung, mit der die Mitglieder eines Vereins oder einer Wohngemeinschaft ihr Gemeinschaftsbudget künftig bequem digital verwalten lassen.

Deutsche Bank Hackathon Was kluge Köpfe in der neuen Test-Umgebung schaffen können, zeigte am Wochenende der erste Deutsche Bank Hackathon „API/Open“ in Berlin. Bei diesem Programmierwettbewerb der Bank bekamen 14 ausgewählte Teams mit 70 Kreativen aus 22 Ländern über die dbAPI erstmals Zugang zur IT-Welt der Deutschen Bank. Für den dreitägigen Hackathon hatten sich mehr als 150 Teams mit 750 Kreativen aus aller Welt beworben. Gefragt waren vor allem Anwendungen, die über klassische Bankdienstleistungen hinausgehen.

Für die Siegerteams gab es nicht nur Geldpreise in Höhe von insgesamt 50.000 Euro – es werden sich für die besten Entwickler auch weitere Türen öffnen: Wahlweise können die Hackathon-Gewinner eine Zusammenarbeit mit der Digitalfabrik der Deutschen Bank ausloten oder sich dem Startup-Entwickler Axel Springer Plug&Play vorstellen. Die von einer Jury am Sonntagnachmittag gekürten Sieger-Ideen versprechen nach ihrer Realisierung einen hohen Grad an Alltagsnutzen. Platz 1 errang die App „Finance Guru“, Platz 2 die App „Flattr“ und Platz 3 die Anwendung „FinChild“. Einen speziellen TechAward verlieh die Jury für die Anwendung „AutoBudgie“ (zusätzliche Informationen s. unten).

Christian Sewing, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank und Leiter des Geschäfts mit Privat-, Vermögens- und Firmenkunden (PW&CC): „Mit dem ersten Hackathon der Deutschen Bank fördern wir den kreativen Wettbewerb um die besten Ideen. Wir haben die Qualität der Beratung und die Zufriedenheit unserer Kunden mit vielen digitalen Neuheiten in den zurückliegenden Monaten gesteigert. Diesen Weg gehen wir weiter – sei es in unseren Filialen, online oder mobil.“

Die Deutsche Bank arbeitet bereits in zahlreichen Projekten und Einrichtungen mit Startups, Fintechs und externen Entwicklern sowie Designern zusammen. Das jüngste Beispiel für die offene und kreative Arbeitsweise ist die Digitalfabrik der Deutschen Bank, die im September in Frankfurt mit rund 400 Mitarbeitern ihre Pforten geöffnet hat. Dieses Entwicklungszentrum für digitale Bankprodukte soll bis 2018 auf 800 Mitarbeiter ausgebaut werden.

Daneben gibt es in den Softwarehochburgen London, Palo Alto und Berlin drei Deutsche Bank Labs, die vor Ort an Innovationen arbeiten. In Berlin arbeitet die Deutsche Bank zudem mit dem Startup-Entwickler Axel Springer Plug&Play zusammen und nutzt die Potenziale auf dem Innovations-Campus der Factory Berlin, einer der größten Ideenschmieden für digitale Innovationen in Deutschland.

Zusätzliche Informationen zu den Gewinnern des Deutsche Bank Hackathon API/Open und ihren kreativen Ideen:

Die wichtigsten Kriterien aus Sicht der Jury waren die Kreativität der jeweiligen Lösung, die Qualität der Technologie und die aus der Anwendung resultierende Wertschöpfung für die Nutzer bzw. Kunden. Alle prämierten Konzepte haben mit der Planung finanzieller Themen zu tun und weisen gleichzeitig über das Bankgeschäft hinaus.

  • Platz 1 und ein Preisgeld von 30.000 Euro errang das Team „dwins“ mit Sitz in Frankfurt am Main mit der App „Finance Guru“. Sie leistet ihren Nutzern etwa bei einem Wohnortwechsel praktische Hilfestellung für den Abschluss notwendiger Verträge.
  • Platz 2 und ein Preisgeld von 15.000 Euro bekam das Team „IntraBase“ mit Sitz in Wien mit der App „Flattr“. Die Software ermöglicht zum Beispiel Wohngemeinschaften auf bequeme Weise eine gemeinsame Ausgabenverwaltung.
  • Platz 3 und ein Preisgeld von 5.000 Euro erhielt das Team „Finchild“ mit seiner gleichnamigen App. Die Anwendung führt Kinder auf praktische und anschauliche Weise an den Umgang mit Finanzen heran, unter Einbindung der Eltern.
  • Der Tech Award ging an das Team „Fireflies“ mit Sitz in Milton Keynes (Großbritannien) für die Anwendung „AutoBudgie“. Der digitale Helfer sorgt dafür, dass Autobesitzer die Kosten für Anschaffung, Wartung und Reparatur ihrer Fahrzeuge verlässlich planen können.

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