Nachricht 5. Juni 2024

Ehrenamt ist gelebte Demokratie

Bundeskanzler Olaf Scholz und Alexander von zur Mühlen zeichnen die Preisträger des startsocial-Wettbewerbs im Kanzleramt aus

25 soziale Initiativen, die unsere Gesellschaft mitgestalten, sich für demokratische Werte einsetzen und Menschen zusammenbringen, wurden am 4. Juni 2024 im Kanzleramt in Berlin geehrt. Sie alle sind Finalisten des startsocial-Wettbewerbs, den die Deutsche Bank bereits seit über zehn Jahren als Hauptförderer unterstützt. 

Startsocial-Preisverleihung_Gruppenfoto

Als Schirmherr von startsocial würdigte Bundeskanzler Olaf Scholz den Einsatz für das Miteinander in der Gesellschaft:

„startsocial hat von Beginn an Wirtschaft und Ehrenamt miteinander verbunden: ‚Made in Germany‘ mit ‚Help in Germany‘. In den 20 Wettbewerbsrunden wurden inzwischen 2.000 einzelne Vereine und Initiativen gefördert. startsocial hilft, das Ehrenamt dauerhaft und langfristig gut aufzustellen und baut Brücken. Ich bin froh, startsocial als Schirmherr unterstützen und begleiten zu dürfen. Mit der heutigen Preisverleihung werden diejenigen Vereine und Projekte geehrt, die mit ihrem Engagement einen außerordentlichen Beitrag für eine gut funktionierende Zivilgesellschaft leisten.“

Der Bundeskanzler überreichte in diesem Jahr seinen Sonderpreis an Weilburg erinnert e.V.. Der Verein in der hessischen Kleinstadt setzt sich für eine aktive Erinnerungs- und Gedenkkultur im Andenken an jene Menschen ein, die Opfer des NS-Regimes in der Region wurden oder sich mutig und widerständig gegen das Regime gezeigt haben. Weilburg erinnert e.V. arbeitet entschieden gegen Rassismus, Antisemitismus und Antijudaismus.

Startsocial-Preisverleihung-Kanzler-mit-Preistraegern

Alexander von zur Mühlen, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, zeichnete den Verein Erica's Manna Mobil e.V. aus, der Essen verteilt und Gemeinschaft fördert. An jedem Schultag kommen in Wiesbaden bis zu 80 Jugendliche aus über 60 verschiedenen Herkunftsnationen und unterschiedlichen Schulformen zusammen. Sie bekommen eine warme, kostenfreie Mahlzeit. Ein 15-jähriger Gast erklärt es so: „Wer zusammen an einem Tisch sein Mittagessen isst, kann sich am nächsten Tag nicht mehr auf dem Pausenhof kloppen!“ In den vergangenen 17 Jahren haben 178.000 junge Gäste von dem Angebot profitiert. 
Alexander von zur Mühlen fasst das integrative Projekt wie folgt zusammen:

„Was bedeutet Aufwachsen in Armut? Neben fehlender gesellschaftlicher Teilhabe heißt dies häufig auch, dass nicht genug Geld für ausreichende und gesunde Nahrung vorhanden ist. Dabei geht es nicht nur darum, den Magen zu füllen. Gemeinsame Mahlzeiten sind eine wichtige Möglichkeit, um in den Dialog zu kommen, Mitgefühl auszudrücken und Gemeinschaft zu erleben.“

Startsocial-Preisverleihung-Alexander-von-zur-Muehlen


Der bundesweite startsocial-Wettbewerb vergibt unter dem Motto „Hilfe für Helfer“ in jedem Jahr 100 viermonatige Beratungsstipendien an Initiativen, die soziale Probleme mit Hilfe von Ehrenamtlichen anpacken. Gemeinsam mit Experten aus der Wirtschaft, dem öffentlichen Sektor und dem Non-Profit-Bereich arbeiteten sie vier Monate an der Weiterentwicklung ihrer Organisationen, Projekte und Ideen. Die 25 überzeugendsten Initiativen wurden nun nach Berlin eingeladen und sieben von ihnen für ihr vorbildhaftes Engagement mit Geldpreisen im Gesamtwert von 35.000 Euro ausgezeichnet. 

Seit 2012 haben Mitarbeitende der Deutschen Bank in dem Wettbewerb bereits mehr als 1.300 Initiativen dabei unterstützt, ihre Ideen umzusetzen. In diesem Jahr mit besonderem Erfolg: Unter den Coaches der sieben ausgezeichneten Initiativen waren drei Kolleginnen und Kollegen, die sich mit „ihren“ Initiativen über die Auszeichnung freuen.

Für den nächsten startsocial-Wettbewerb können sich soziale Initiativen, Vereine und Projekte noch bis zum 10. Juli 2024 für ein Beratungsstipendium bewerben.

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