Nachricht 9. November 2023

Nie wieder ist jetzt: Deutsche Bank unterstreicht Engagement gegen Antisemitismus

Am Tag des Gedenkens an die Opfer der Novemberpogrome von 1938 kündigt die Deutsche Bank weitere Unterstützung für den Kampf gegen Antisemitismus und andere Formen rassistischer und ethnischer Diskriminierung an

Der Vorstand der Deutschen Bank hat das Engagement der Bank im Kampf gegen Antisemitismus unterstrichen und sich besorgt über die weltweite Zunahme antisemitischer Vorfälle gezeigt.

„Wir sind davon überzeugt, dass ein offener Dialog und Bildung der Schlüssel sind, um Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung aus rassistischen, religiösen oder ethnischen Gründen zu bekämpfen“, schrieb der Vorstand in einer E-Mail an alle Beschäftigten weltweit anlässlich des Tages des Gedenkens an die Novemberpogrome von 1938. „Daher spendet die Bank eine Million Euro an gemeinnützige Einrichtungen, die Jugendlichen Toleranz und Empathie vermitteln und ihnen den Unterschied zwischen politischem Diskurs und Handeln einerseits und Hassrede und Vorurteilen andererseits aufzeigen.“

Die Bank hat die Terroranschläge vom 7. Oktober in Israel klar verurteilt und ihre Besorgnis über die humanitäre Krise im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht.

Anlässlich des 9. Novembers, dem Tag, an dem 1938 die Nationalsozialisten zu Gewalt gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland aufriefen, äußerte sich die Führung der Deutschen Bank besorgt über die Zunahme antisemitischer Vorfälle auf der ganzen Welt: „Diese Entwicklungen können wir nicht ignorieren und erst recht nicht tolerieren. Unsere Bank ist entschlossen, Antisemitismus und alle anderen Formen von Diskriminierung, Vorurteilen und Hass zu verurteilen, zu bekämpfen und zu unterbinden“, heißt es in der Erklärung. „Es gilt dabei stets zu unterscheiden zwischen Antisemitismus einerseits und legitimem politischen Diskurs und freier Meinungsäußerung andererseits, die auch Kritik an der Politik oder Maßnahmen der Regierung einschließt. Diese gehört zu jeder freien Gesellschaft, auch in Israel. Wir dürfen aber nicht zulassen, dass dieser Diskurs in Antisemitismus umschlägt.“

Die Deutsche Bank hat die Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance unterzeichnet, die anhand von Beispielen zwischen Antisemitismus und legitimer politischer Kritik unterscheidet.

Seit 1988 fördert die Bank unabhängige historische Untersuchungen ihres eigenen Handelns während der NS-Zeit. Dabei wurden auch Kreditunterlagen entdeckt, die zeigten, dass die Bank Bauleistungen in Auschwitz finanziert hatte. Die damalige Bankführung hat vor diesem Hintergrund bereits in den 1990er Jahren die ethisch-moralische Verantwortung der Bank anerkannt. In jüngster Zeit hat das Historische Institut der Deutschen Bank daran gearbeitet, die Schicksale jüdischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank zu dokumentieren, die Opfer der NS-Verfolgung wurden.

Wie hilfreich war der Artikel?

Wählen Sie Sterne aus, um eine Bewertung abzugeben

Erfolgreich