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Medieninformation
Frankfurt am Main, 22. Februar 2024
Die Deutsche Bank zeichnet Rohini Devasher als „Artist of the Year“ 2024 aus. Die 1978 in Indien geborene Künstlerin studierte Malerei und Grafik und lebt in Delhi. In ihrer vielschichtigen künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit den Überschneidungen von Naturwissenschaft, Kunst und Philosophie. Erstmals hat die Kunstexpertin Stephanie Rosenthal, Direktorin des Guggenheim Abu Dhabi Project, drei Künstler*innen vorgeschlagen, aus denen die Bank Rohini Devasher auswählte.
„Artist of the Year“ zeichnet vielversprechende Künstler*innen aus, die schon ein künstlerisch wie gesellschaftlich relevantes Werk geschaffen haben, das die beiden Schwerpunkte der Sammlung Deutsche Bank einbezieht: Arbeiten auf Papier oder Fotografie. Statt wie bisher von einer dreiköpfigen Jury mit internationalen Kurator*innen nominiert ab 2024 eine Persönlichkeit aus der globalen Kunstwelt im zweijährigen Wechsel Künstler*innen für die Auszeichnung der Bank.
Stephanie Rosenthal, Direktorin des Guggenheim Abu Dhabi Project, leitete bis 2022 den Gropius Bau in Berlin. Davor hatte sie führende kuratorische Positionen an der Hayward Gallery, London, und dem Haus der Kunst in München inne. 2016 war sie künstlerische Leiterin der 20. Biennale von Sydney und saß 2019 der Jury für die 58. Internationale Kunstausstellung der Venedig-Biennale vor.
Künstlerische Positionen mit forschungsbasiertem Ansatz
Rohini Devashers Projekte entstehen häufig in Zusammenarbeit mit Forscher*innen, Amateurastronom*innen und wissenschaftlichen Institutionen wie dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) oder dem CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung. Sie verbindet wissenschaftliche Experimente und Erkenntnisse, die sich mit physikalischen Phänomenen der Wahrnehmung auseinandersetzen, mit eigenem künstlerischem Material zu installativen Projekten.
„Rohini Devasher ist die erste indische Künstlerin, die wir als „Artist of the Year“ auszeichnen, und zugleich die erste Position, die Kunst und Wissenschaft miteinander verbindet,“ so Britta Färber, Leiterin Kunst und Kultur der Deutschen Bank. „Ich danke besonders Stephanie Rosenthal. In Zeiten ökologischer und humanitärer Krisen hat sie eine Künstlerin vorgeschlagen, die uns auf poetische und rationale Weise anhält, bestehende Vorstellungen der Welt und unseres Platzes darin zu überdenken.“
„Rohini nutzt einen forschungsbasierten Ansatz, um komplexe Erzählungen zu schaffen, die sich mit den Dringlichkeiten unseres täglichen Lebens befassen“, ergänzt Stephanie Rosenthal. „Mit der Zeichnung als Medium erforscht sie gesellschaftliche Strukturen und kulturelle Dynamiken und bietet dem Betrachter einen bewussten und kontemplativen Raum inmitten des digitalen Lärms.“
Offenbart Mehrdeutigkeit der Beobachtung
Beispielhaft für das Werk von Devasher ist ihr 4-Kanal-Film „One Hundred Thousand Suns“ (2023). Die Arbeit umfasst materielle, persönliche wie historische Dimensionen und bezieht sich auf über 100.000 Porträts der Sonne, die seit über einem Jahrhundert im Sonnenobservatorium von Kodaikanal in Indien entstanden sind. Durch die Verbindung von Archivmaterial des Observatoriums, öffentlichen Bildern der NASA und ihren eigenen Daten bringt Devasher uns die Sonne näher. So offenbart sie die Komplexität und Mehrdeutigkeit der Beobachtung und stellt die Wahrnehmung von Daten als scheinbar neutral in Frage.
„One Hundred Thousand Suns“ ist bis zum 24. März im Minnesota Street Project (San Francisco), bis zum 2. Juni in der Ausstellung “The Creation of Science” im Museum Catherijneconvent (Utrecht) und bis zum 14. April in der Schau „Punya 2.0“ der Kunsthalle Bern zu sehen. Ab Mitte April wird er im Dr. Bhau Daji Lad Museum (Mumbai) gezeigt.
Über die Deutsche Bank
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