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Medieninformation
Frankfurt am Main, 4. Dezember 2024
Die Deutsche Bank zeichnet Charmaine Poh als „Artist of the Year“ 2025 aus. Die 1990 geborene singapurisch-chinesische Künstlerin und Dokumentarfilmerin lebt und arbeitet in Singapur und Berlin. Ihr filmisches und installatives Werk beschäftigt sich mit Themen wie Identität und Ermächtigung, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit von Queerness und Weiblichkeit im asiatischen Raum. Zugleich ist es von fernöstlicher Philosophie, Medienkritik und der Idee des Cyberfeminismus inspiriert. Im Herbst 2025 stellt das Berliner PalaisPopulaire Werke von Charmaine Poh aus.
Nominiert wurde Charmaine Poh von Stephanie Rosenthal, Direktorin des „Guggenheim Abu Dhabi“-Projekts, die der Bank zum zweiten Mal Vorschläge für den Preis präsentierte.
„In ihren Arbeiten untersucht Charmaine Poh häufig intime, selbstgewählte Beziehungen, die über traditionelle Familienbande hinausgehen“, sagt Rosenthal, „Dabei lässt sie sich auch von Konzepten wie Édouard Glissants Begriff der Opazität leiten – dem Recht, undurchsichtig, mehrdeutig und komplex zu bleiben.“
„Artist of the Year“ zeichnet vielversprechende Künstler*innen aus, die schon ein künstlerisch wie gesellschaftlich relevantes Werk geschaffen haben, das die beiden Schwerpunkte der Sammlung Deutsche Bank einbezieht: Arbeiten auf Papier oder Fotografie.
Einblicke in queeres Leben
Poh studierte Visual and Media Anthropology an der FU Berlin und begann ihre Karriere mit experimenteller Dokumentarfotografie. 2024 war sie in der Hauptausstellung der 60. Kunstbiennale in Venedig vertreten. Mit Filmen wie „Kin“ (2021) und „What’s the softest in the world rushes and runs over what’s hardest in the worlds“ (2024) und Installationen bewegt sie sich an der Grenze zwischen Dokumentation, Interview und visuellem Essay. Dabei schafft Poh poetische, narrative Porträts, in denen sie sich mit der Konstruktion von Identität und sozialen Normen auseinandersetzt.
Ein wesentlicher Aspekt von Pohs aktuellen Filmarbeiten ist das Verhältnis zwischen Natur und Zivilisation. Aufnahmen von Pflanzen, Tieren und Biotopen kommen oft in ihren Filmen vor. Sie begleiten die Einblicke in queeres Leben aus einer völlig anderen Perspektive. Poh interessiert die grundsätzliche Frage, was eigentlich „natürlich“ ist. Dabei verwendet sie dokumentarisches und gefundenes Material, inszeniert Studioaufnahmen und Performances arbeitet mit künstlicher Intelligenz und Avataren.
„Charmaine Pohs sanfte, auch verletzliche Werke widersprechen vehement der Härte, mit der heute Minderheiten, sozial Schwache, Schutzbedürftige verfolgt und marginalisiert werden. Dabei experimentiert sie mit Technologien, die formen und kontrollieren – von KI-Algorithmen bis hin zu digitalen Überwachungstools. Genau das macht ihre Arbeit hochaktuell“, so Britta Färber, verantwortlich für Kunst und Kultur bei der Deutschen Bank.
Über die Deutsche Bank
Die Deutsche Bank bietet vielfältige Finanzdienstleistungen an – vom Zahlungsverkehr und dem Kreditgeschäft über die Anlageberatung und Vermögensverwaltung bis hin zu einem fokussierten Kapitalmarktgeschäft. Sie bedient Privatkunden, mittelständische Unternehmen, Konzerne, die Öffentliche Hand und institutionelle Anleger. Die Deutsche Bank ist die führende Bank in Deutschland mit starken europäischen Wurzeln und einem globalen Netzwerk.
Über das Kunstengagement der Deutschen Bank
Mit ihrem Engagement für zeitgenössische Kunst setzt die Deutsche Bank weltweit Maßstäbe – sei es mit ihrer Kunstsammlung, eine der weltweit bedeutendsten Kollektionen zeitgenössischer Papierarbeiten und Fotografien, mit ihrem internationalen Ausstellungsprogramm oder mit dem PalaisPopulaire im Herzen Berlins. Seit vielen Jahren ist die Bank Global Lead Partner der Frieze Art Fair, mit ihren Messen in London, New York, Los Angeles und Seoul.
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