Medieninformation 9. November 2021

S&P stuft das Emittentenrating der Deutschen Bank auf A- von BBB+ hoch

Verbesserte Ergebnisse und die konsequente Umsetzung der Strategie sind laut S&P der Grund für die Hochstufung - die dritte in Folge durch eine führende Ratingagentur

S&P Global Ratings (Standard & Poor's) hat mehrere Ratings der Deutschen Bank von BBB+ auf A- mit stabilem Ausblick angehoben. Die Heraufstufung betrifft unter anderem das langfristige Emittentenrating (Long-Term Issuer Credit Rating) und das Rating für vorrangige bevorrechtigte Anleihen (Senior Preferred Debt). Das Emittentenrating ist für Kunden und andere Parteien, die mit der Bank Handelsgeschäfte betreiben, ein wichtiger Maßstab für die Bonität der Bank. Diese so genannten Counterparty-Ratings der Deutschen Bank liegen nun bei allen führenden Agenturen im A-Bereich.

Aus der Begründung der Ratingagentur: „Das Transformationsprogramm der Deutschen Bank zeigt spürbare Erfolge. Die Heraufstufung zeigt, dass die 2019 eingeleitete operative Restrukturierung die Deutsche Bank zu einem profitableren, fokussierteren und besser kontrollierten Konzern macht.“

„Es ist sehr erfreulich, dass die Fortschritte bei der Transformation der Deutschen Bank erneut von einer führenden Ratingagentur anerkannt wurde“, sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing. „Diese Hochstufungen zeigen, dass unsere Strategie die richtige ist und wir sie erfolgreich umsetzen. Vor allem aber ermöglichen sie uns, mehr Geschäft mit unseren Kunden zu machen.“

„Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, unsere Bank zu verändern“, ergänzte Finanzvorstand James von Moltke. „Unser neu fokussiertes Geschäftsmodell führt zu einer höheren Profitabilität, während wir unsere Risiken und unsere Bilanz weiter strikt steuern. Die verbesserten Ratings unterstützen uns dabei, unsere Ziele für 2022 zu erreichen.“

Die Ratingaktion von S&P ist bereits die dritte Heraufstufung durch eine führende Ratingagentur seit August. Damals hatte Moody’s die Ratings der Deutschen Bank angehoben, im September folgte Fitch.

Wie S&P die Heraufstufungen begründet

Qualität der Strategie und ihrer Umsetzung: „Das Transformationsprogramm geht entschiedener als frühere Programme die Schwächen der Deutschen Bank an: zu hohe Kosten und zu viele Geschäftsbereiche mit unterdurchschnittlichen Ergebnissen“, kommentierte S&P. „Darüber hinaus sehen wir eine konsequentere Umsetzung durch das Management – und die Bank erreicht ihre Meilensteine auf dem Weg zu ihren Finanzzielen für 2022. Dies hat positive Auswirkungen auf die Stabilität des Geschäfts sowie die Vorhersehbarkeit und Nachhaltigkeit der Erträge.“

Robuste Erträge trotz Restrukturierung und Belastungen durch das Zinsumfeld: „Trotz der Umstrukturierung konnte die Deutsche Bank die günstigen Marktbedingungen nutzen, um die Erträge zu steigern. Insbesondere hat die Bank von den regen Kapitalmarktaktivitäten der jüngsten Quartale profitiert. Dies verdeutlicht die anhaltend starke Marktposition des Investmentbankings und gleicht den Margendruck durch die anhaltend negativen Zinsen im Euroraum aus.“

Weiter steigende Ergebnisse in Sicht: Die Ratingagentur ist überzeugt, dass die Deutsche Bank gut aufgestellt ist, um sowohl von internen als auch von äußeren Faktoren zu profitieren: „Wir erwarten, dass sich das Ergebnis der Deutsche Bank im Jahr 2022 weiter verbessern wird, da die Transformationskosten wegfallen, die operativen Kosten sinken und die Einheit zur Freisetzung von Kapital (CRU) abgewickelt wird. Auch die Belastungen durch das negative Zinsumfeld lassen nach – dank der Neubepreisung von Einlagen, steigender langfristiger Euro-Zinsen und des Kreditwachstums.“

Ein solides Risikoumfeld: S&P beschreibt das Risikomanagement der Bank als einen der Gründe für die Entscheidung: „Wir sind der Meinung, dass die Deutsche Bank eine gute Erfolgsbilanz im Finanzrisikomanagement vorweisen kann und dass ihre Kreditengagements gut diversifiziert und in hohem Maße besichert sind...“

Kostendisziplin steht wichtigen Investitionen nicht entgegen: Die Ratingagentur hielt außerdem fest, dass die Bank trotz Kostendisziplin weitere Investitionen in Kontrollen und Technologie nicht vernachlässigt habe: „Wichtig ist, dass der Fokus auf die Kosteneffizienz nicht dazu geführt zu haben scheint, dass notwendige Investitionen in die Verbesserung der internen Kontrollen und der Geldwäschebekämpfung ausgeblieben wären.“ Und mit Blick auf die Technologie fügte S&P hinzu: „Die laufenden Technologie-Investitionen der Bank sind für ihre mittelfristige Fähigkeit, wettbewerbsfähig zu bleiben, von großer Bedeutung.“

Kapital- und Liquiditätsstärke: Für S&P hat sich das konservative Bilanzmanagement der Bank bewährt. Die Agentur stellte fest: „Die Deutsche Bank verfügt über eine solide Kapitalausstattung, weitere Puffer zur Verlustabsorption (bail-in buffer) und Liquidität. Die Harte Kernkapitalquote lag zum 30. September 2021 bei 13,0 %. Wir erwarten, dass sie in etwa auf diesem Niveau bleiben wird. Das Liquiditäts- und Refinanzierungsprofil der Deutschen Bank ist unserer Ansicht nach weiterhin solide.“

Hier ein Überblick über die aktuellen Ratings der Deutschen Bank bei führenden Ratingagenturen, einschließlich der Hochstufungen von S&P:

Deutsche-Bank-ratings

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