Eine Nachricht von Christian Sewing zu den Ergebnissen des 1. Quartals 2021
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es ist lange her, dass wir ein so erfolgreiches Quartal erlebt haben wie zum Jahresauftakt 2021. Einen Quartalsgewinn von 1,6 Milliarden Euro vor Steuern und einer Milliarde Euro nach Steuern haben wir zuletzt vor sieben Jahren erreicht. Mehr noch: Mit einer Eigenkapitalrendite von 7,4 Prozent nach Steuern ist unser Ziel für 2022 in Reichweite – und in der Kernbank lagen wir im ersten Quartal sogar bei fast elf Prozent und damit über unserem Ziel fürs kommende Jahr. Auch wenn wir sicherlich von einem günstigen Marktumfeld profitiert haben, zeigt dieses Ergebnis erneut, dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Weg sind. Und es ist ein Beleg für Ihre hervorragende Arbeit, Ihr Engagement und Ihre Disziplin. Danke dafür!
Grundlage dieses Erfolgs ist, dass wir unsere Erträge gegenüber dem bereits guten Vorjahresquartal noch einmal um 14 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro steigern konnten. Das ist der höchste Wert seit dem ersten Quartal 2017, obwohl wir uns seither von mehreren Geschäftsfeldern getrennt haben. Ebenso wichtig für das Quartalsergebnis war aber unsere unveränderte Disziplin: Wir liegen beim Kostenabbau weiter im Plan, und wir haben einmal mehr davon profitiert, dass wir unsere Risiken sehr umsichtig steuern. Obwohl die Pandemie weiterhin die Weltwirtschaft belastet, betrug unsere Risikovorsorge im ersten Quartal nur noch 69 Millionen Euro, das waren 86 Prozent weniger als im Vorjahr und damit auch deutlich weniger als erwartet. Wir rechnen nun auch für das Gesamtjahr mit einer merklich niedrigeren Risikovorsorge als bisher angenommen. Unseren Risikomanagern rund um Stuart Lewis gebührt an dieser Stelle deshalb ein ganz besonderer Dank.
Es freut mich sehr, wie alle unsere Geschäftsbereiche zum Erfolg in diesem Quartal beigetragen haben:
Unsere Unternehmensbank hat ihr Vorsteuerergebnis im Jahresvergleich um 90 Prozent gesteigert. Die Erträge legten bereinigt um Wechselkurseffekte um zwei Prozent zu. Damit ist es uns einmal mehr gelungen, die Belastungen durch die Negativzinsen auszugleichen – vor allem durch weitere Preisanpassungen, die inzwischen Kundeneinlagen von 83 Milliarden Euro abdecken. Außerdem arbeiten wir weiter daran, unser Zahlungsverkehrs-Geschäft auszubauen, etwa mit Dienstleistungen für Online-Marktplätze und über unsere Kooperation mit Mastercard.
Mehr als verdoppelt haben wir unser Ergebnis in der Investmentbank – bei einem Ertragsplus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies war das sechste Quartal in Folge, in dem unsere Erträge im Jahresvergleich mit zweistelligen Raten gewachsen sind. Zwar hat sich wie erwartet das Geschäft mit Zinsprodukten, Schwellenländern und Währungen nach den außerordentlichen Werten des Vorjahres ein Stück weit normalisiert. Dies konnten wir jedoch durch höhere Erträge im Kredithandel und im Finanzierungsgeschäft mehr als ausgleichen. Im Emissions- und Beratungsgeschäft sind unsere Erträge um 40 Prozent gestiegen: Wir konnten unsere Marktanteile bei Anleihen- und Aktienemissionen steigern und haben davon profitiert, dass wir in einem günstigen Umfeld für Börsengänge wichtige Mandate gewinnen konnten.
Auch unsere Privatkundenbank hat starke Zahlen geliefert. Sie verbesserte ihr Vorsteuerergebnis um 92 Prozent. Dabei blieben unsere Erträge trotz des Zinsumfelds stabil, da wir das Geschäftsvolumen weiter steigern konnten. Unsere Kunden haben Nettoneukredite im Wert von vier Milliarden Euro abgeschlossen sowie netto neun Milliarden Euro in Anlageprodukte investiert, insbesondere in der Internationalen Privatkundenbank. Damit hat die Privatkundenbank insgesamt in den vergangenen fünf Quartalen Nettozuflüsse in Anlageprodukte von 25 Milliarden Euro verbuchen können. Gleichzeitig passen wir uns weiter an das veränderte Verhalten der Kunden an, die immer seltener in die Filialen kommen und dafür stärker Digitalprodukte und Angebote wie Videoberatung nutzen. Auf unserem Heimatmarkt haben wir uns hierfür mit den Betriebsräten auf zwei Interessenausgleiche für den Vertrieb geeinigt. Das bedeutet leider auch Einschnitte: Dieses Jahr schließen wir 150 Filialen von Deutscher Bank und Postbank, kommendes Jahr weitere 50 Postbank-Filialen. In diesem Zusammenhang werden wir etwas mehr als 1.200 Stellen abbauen müssen.
In der Vermögensverwaltung ist unser Vorsteuerergebnis um 66 Prozent gestiegen, während die Erträge um 23 Prozent zunahmen. Der Geschäftsbereich profitierte vom positiven Marktumfeld und davon, dass im vierten Quartal in Folge Nettomittel zuflossen. So konnten wir den branchenweiten Margendruck ausgleichen. Beim verwalteten Vermögen erreichte das Asset Management ein Rekordvolumen von 820 Milliarden Euro.
Auch in unserer Einheit zur Freisetzung von Kapital kommen wir gut voran. Die risikogewichteten Aktiva waren hier 24 Prozent geringer als vor einem Jahr, die zinsunabhängigen Aufwendungen sogar 28 Prozent niedriger.
Wir können nicht nur auf ein hervorragendes Quartal zurückschauen, auch der Ausblick stimmt optimistisch. Wir rechnen fest damit, dass die Folgen der Niedrigzinsen unsere Erträge in der Unternehmensbank und der Privatkundenbank im Vorjahresvergleich allmählich weniger stark belasten werden. Und wir sehen immer mehr Indikatoren dafür, dass sich ein erheblicher Teil unseres Ertragswachstums in der Investmentbank seit 2019 als nachhaltig erweisen wird: Auch wenn sich die Märkte in den kommenden Monaten wie erwartet normalisieren, rechnen wir für 2021 nun mit ähnlich hohen Erträgen wie im sehr starken Vorjahr.
Außerdem hat sich in den vergangenen Monaten bereits bestätigt, dass wir von mehreren Trends in der Weltwirtschaft profitieren – zum Beispiel vom hohen Finanzierungsbedarf bei Unternehmen und Staaten, aber auch von der wachsenden Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit. Hier sehen wir bereits jetzt stetiges Wachstum: Das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen betrug im ersten Quartal 25 Milliarden Euro. Bereits nach einem Quartal haben wir damit mehr als die Hälfte der Summe von 46 Milliarden Euro erreicht, die wir für das gesamte Jahr 2020 ausweisen konnten.
Unsere Ausgaben senken wir weiterhin wie geplant. Im ersten Quartal lagen unsere bereinigten Kosten ohne Umbaubelastungen bei 5,3 Milliarden Euro, zwei Prozent niedriger als im Vorjahr – und das, obwohl wir in diesem Quartal 571 Millionen Euro an Bankenabgaben zu zahlen hatten, 13 Prozent mehr als vor einem Jahr und deutlich mehr als ursprünglich eingeplant. Wenn wir die Bankenabgaben außen vor lassen, haben wir die bereinigten Kosten ohne Transformationskosten nun 13 Quartale in Folge im Jahresvergleich gesenkt.
Gleichzeitig stärken wir unsere Kontrollen weiter. Auch wenn wir in den vergangenen drei Jahren erheblich investiert haben, bleibt noch viel zu tun. Dabei kommt es auf jede und jeden von Ihnen an. Bleiben Sie bitte wachsam und melden Sie Verdachtsfälle sowie jegliches Fehlverhalten. Und nutzen Sie die Trainings- und Informationsangebote, die unsere Kontrollfunktionen Ihnen anbieten.
Auch weiterhin können wir auf eine äußerst stabile Bilanz bauen. Unsere harte Kernkapitalquote erhöhte sich im ersten Quartal trotz schärferer Regulierung leicht auf 13,7 Prozent. Zwar werden regulatorische und aufsichtsrechtliche Änderungen diese Quote im Jahresverlauf belasten. Aber insgesamt haben wir eine sehr gute Basis, um ab dem kommenden Jahr wie geplant wieder Kapital an unsere Aktionäre ausschütten zu können – und gleichzeitig unsere Kunden umfassend zu unterstützen. Sie honorieren es, dass wir gerade in diesem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld an ihrer Seite stehen – so lag das Vertrauen, das unsere Firmenkunden im Heimatmarkt in uns setzen, im ersten Quartal noch über dem bereits sehr guten Jahresdurchschnitt für 2020.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind sehr stark in die dritte Phase unserer Transformation gestartet. An diesem Tag können wir stolz sein auf das, was wir gemeinsam bis hierher erreicht haben. Wir haben den Grundstein dafür gelegt, dass unsere Bank wieder nachhaltig profitabel wird.
Herzliche Grüße
Ihr Christian Sewing
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es ist lange her, dass wir ein so erfolgreiches Quartal erlebt haben wie zum Jahresauftakt 2021. Einen Quartalsgewinn von 1,6 Milliarden Euro vor Steuern und einer Milliarde Euro nach Steuern haben wir zuletzt vor sieben Jahren erreicht. Mehr noch: Mit einer Eigenkapitalrendite von 7,4 Prozent nach Steuern ist unser Ziel für 2022 in Reichweite – und in der Kernbank lagen wir im ersten Quartal sogar bei fast elf Prozent und damit über unserem Ziel fürs kommende Jahr. Auch wenn wir sicherlich von einem günstigen Marktumfeld profitiert haben, zeigt dieses Ergebnis erneut, dass wir mit unserer Strategie auf dem richtigen Weg sind. Und es ist ein Beleg für Ihre hervorragende Arbeit, Ihr Engagement und Ihre Disziplin. Danke dafür!
Grundlage dieses Erfolgs ist, dass wir unsere Erträge gegenüber dem bereits guten Vorjahresquartal noch einmal um 14 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro steigern konnten. Das ist der höchste Wert seit dem ersten Quartal 2017, obwohl wir uns seither von mehreren Geschäftsfeldern getrennt haben. Ebenso wichtig für das Quartalsergebnis war aber unsere unveränderte Disziplin: Wir liegen beim Kostenabbau weiter im Plan, und wir haben einmal mehr davon profitiert, dass wir unsere Risiken sehr umsichtig steuern. Obwohl die Pandemie weiterhin die Weltwirtschaft belastet, betrug unsere Risikovorsorge im ersten Quartal nur noch 69 Millionen Euro, das waren 86 Prozent weniger als im Vorjahr und damit auch deutlich weniger als erwartet. Wir rechnen nun auch für das Gesamtjahr mit einer merklich niedrigeren Risikovorsorge als bisher angenommen. Unseren Risikomanagern rund um Stuart Lewis gebührt an dieser Stelle deshalb ein ganz besonderer Dank.
Es freut mich sehr, wie alle unsere Geschäftsbereiche zum Erfolg in diesem Quartal beigetragen haben:
Wir können nicht nur auf ein hervorragendes Quartal zurückschauen, auch der Ausblick stimmt optimistisch. Wir rechnen fest damit, dass die Folgen der Niedrigzinsen unsere Erträge in der Unternehmensbank und der Privatkundenbank im Vorjahresvergleich allmählich weniger stark belasten werden. Und wir sehen immer mehr Indikatoren dafür, dass sich ein erheblicher Teil unseres Ertragswachstums in der Investmentbank seit 2019 als nachhaltig erweisen wird: Auch wenn sich die Märkte in den kommenden Monaten wie erwartet normalisieren, rechnen wir für 2021 nun mit ähnlich hohen Erträgen wie im sehr starken Vorjahr.
Außerdem hat sich in den vergangenen Monaten bereits bestätigt, dass wir von mehreren Trends in der Weltwirtschaft profitieren – zum Beispiel vom hohen Finanzierungsbedarf bei Unternehmen und Staaten, aber auch von der wachsenden Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit. Hier sehen wir bereits jetzt stetiges Wachstum: Das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen betrug im ersten Quartal 25 Milliarden Euro. Bereits nach einem Quartal haben wir damit mehr als die Hälfte der Summe von 46 Milliarden Euro erreicht, die wir für das gesamte Jahr 2020 ausweisen konnten.
Unsere Ausgaben senken wir weiterhin wie geplant. Im ersten Quartal lagen unsere bereinigten Kosten ohne Umbaubelastungen bei 5,3 Milliarden Euro, zwei Prozent niedriger als im Vorjahr – und das, obwohl wir in diesem Quartal 571 Millionen Euro an Bankenabgaben zu zahlen hatten, 13 Prozent mehr als vor einem Jahr und deutlich mehr als ursprünglich eingeplant. Wenn wir die Bankenabgaben außen vor lassen, haben wir die bereinigten Kosten ohne Transformationskosten nun 13 Quartale in Folge im Jahresvergleich gesenkt.
Gleichzeitig stärken wir unsere Kontrollen weiter. Auch wenn wir in den vergangenen drei Jahren erheblich investiert haben, bleibt noch viel zu tun. Dabei kommt es auf jede und jeden von Ihnen an. Bleiben Sie bitte wachsam und melden Sie Verdachtsfälle sowie jegliches Fehlverhalten. Und nutzen Sie die Trainings- und Informationsangebote, die unsere Kontrollfunktionen Ihnen anbieten.
Auch weiterhin können wir auf eine äußerst stabile Bilanz bauen. Unsere harte Kernkapitalquote erhöhte sich im ersten Quartal trotz schärferer Regulierung leicht auf 13,7 Prozent. Zwar werden regulatorische und aufsichtsrechtliche Änderungen diese Quote im Jahresverlauf belasten. Aber insgesamt haben wir eine sehr gute Basis, um ab dem kommenden Jahr wie geplant wieder Kapital an unsere Aktionäre ausschütten zu können – und gleichzeitig unsere Kunden umfassend zu unterstützen. Sie honorieren es, dass wir gerade in diesem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld an ihrer Seite stehen – so lag das Vertrauen, das unsere Firmenkunden im Heimatmarkt in uns setzen, im ersten Quartal noch über dem bereits sehr guten Jahresdurchschnitt für 2020.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind sehr stark in die dritte Phase unserer Transformation gestartet. An diesem Tag können wir stolz sein auf das, was wir gemeinsam bis hierher erreicht haben. Wir haben den Grundstein dafür gelegt, dass unsere Bank wieder nachhaltig profitabel wird.
Herzliche Grüße
Ihr Christian Sewing
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