Nachricht 14. Januar 2022

Deutsche Bank erklimmt ESG-Anleihen-Ranglisten

Die Deutsche Bank ist 2021, gemessen an den Gebühreneinnahmen, auf Platz fünf der weltgrößten Arrangeure von ESG-Anleihen aufgestiegen (Quelle: Dealogic). 2020 hatte sie Platz 8 belegt, 2019 lag sie noch auf Platz 13. Ihr Marktanteil hat sich von 2,2 Prozent im Jahr 2019 auf 4,6 Prozent gesteigert. Damit zahlt sich aus, dass sich die Bank im Emissions- und Beratungsgeschäft gezielt darauf fokussiert hat, Kunden zu Anleihen mit den Aspekten Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG) zu beraten.

Zu den Höhepunkten in diesem Geschäft gehörten 2021:

  • Eine grüne Staatsanleihe in Höhe von 10 Milliarden Pfund Sterling für Großbritannien. Die Deutsche Bank gehörte hier zu den Emissionsbanken.
  • Die erste grüne Anleihe für die Europäische Union in Höhe von 12 Milliarden Euro – die bisher größte ihrer Art mit einem Rekord-Orderbuch von mehr als 135 Milliarden Euro. Der Bond, bei dem unsere Bank ebenfalls zu den Emissionsbanken zählte, dient der Finanzierung des Corona-Wiederaufbaufonds namens „Next Generation EU“ und die Mittel fließen in Klimavorhaben wie beispielsweise Windkraftanlagen in Litauen.
  • Eine 707 Millionen US-Dollar schwere besicherte grüne Anleihe für JSW Hydro Energy Ltd – eine Premiere für das Unternehmen und für die Finanzierung von Wasserkraft in Asien.
  • Eine 500 Millionen US-Dollar schwere Vorranganleihe für Constellium, die erste an Nachhaltigkeitskriterien gebundene Anleihe in der US-Metallindustrie.
  • Die Finanzierung der Übernahme von Lonza Specialty Ingredients durch Bain und Cinven in Höhe von 3,1 Milliarden Schweizer Franken. Dies war 2021 eine der größten mit Fremdkapital finanzierten Unternehmensübernahmen in Europa und die erste, die mit einer an Nachhaltigkeitskriterien gebundenen Anleihe finanziert wurde.
  • Eine besicherte grüne Vorranganleihe in zwei Tranchen, deren Wert insgesamt knapp 1,3 Milliarden Pfund Sterling entspricht, zur Gründung von Virgin Media O2. Hier gehörte die Deutsche Bank zum Kreis der Emissionsbanken und strukturierte die grüne Anleihe.

Für 2022 sieht das ESG-Anleihenteam folgende große Themen:

  • Der Weg zur Netto-Null: Eine grünere Wirtschaft, die bis 2050 unter dem Strich keine Treibhausgas-Emissionen erzeugt, erfordert Investitionen von 130 Billionen US-Dollar. Es geht darum, wie wir Energie erzeugen, verteilen und verbrauchen. Die Unternehmen werden den Forderungen der Investoren nach klaren Übergangsstrategien nachkommen und mittel- und langfristige Emissionsreduktionen nachweisen müssen. Sie werden außerdem in intelligente Infrastruktur investieren und sich auf sogenannte „Energy as a Service“-Geschäftsmodelle vorbereiten.
  • ESG-Regeln wirken auf Investitionen und Finanzierung: ESG-Investitionen wachsen rasch und werden unterschiedlich reguliert, wodurch sich global agierende Unternehmen einer Fülle verschiedener Investorenerwartungen gegenübersehen. Was gilt als grüne Investition in Europa? Die Definition kann dazu führen, dass es auch dunkelgrüne Finanzierungen geben wird – wenn sie nachweislich zum Netto-Null-Ziel 2050 beitragen.
  • ESG wächst auf privaten Märkten: Je mehr Anleger sich alternativen Anlagen zuwenden, desto stärker etabliert sich ESG in allen Märkten. Das Thema wird eine Rolle spielen, wenn es darum geht, die Ertragskraft von Unternehmen zu bewerten, Dekarbonisierungstechnologien groß zu machen oder die Wandlungsbereitschaft von Unternehmen mit reifen Geschäftsmodellen zu demonstrieren.

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