Finanziell abgesichert im Alter: Vorsorgen nach dem Drei-Schichten-Modell
Die deutsche Bevölkerung altert, und das hat Folgen: Um mit der demografischen Entwicklung Schritt zu halten, sinkt das gesetzliche Rentenniveau, die Regelaltersgrenze steigt. Damit stellt sich für viele Bundesbürger die Frage: Was muss ich tun, damit das Geld im Alter reicht? Die nötige Orientierung verschafft das „Drei-Schichten-Modell“ – denn in jeder Schicht finden sich Vorsorgebausteine mit ähnlichen Eigenschaften. Vorsorgesparer können so verschiedene Bausteine miteinander kombinieren, nach dem Motto: Die richtige Mischung macht’s.
Erste Schicht – die Basisversorgung
Zur ersten Schicht zählen vor allem die gesetzliche Rente und die Basisrente, auch Rürup-Rente genannt. Wie viel Geld vom Staat ihnen im Alter zusteht, erfahren die gesetzlich Versicherten aus der jährlichen „Renteninformation“ der Deutschen Rentenversicherung. Doch Vorsicht: Auf lange Sicht zehrt die Inflation an der ausgewiesenen Rente. Außerdem müssen auch im Ruhestand Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung und eventuell Steuern gezahlt werden.
Eine Möglichkeit, die Versorgungslücke zu schließen, bietet die Basisrente. Vorsorgesparer können mit regelmäßigen Beiträgen oder Einmalzahlungen Kapital aufbauen und erhalten aus dem Vorsorgekapital frühestens ab dem 62. Lebensjahr eine lebenslange private Rente. Besonders vorteilhaft: Die Beiträge zur Basisrente werden durch großzügige Steuervorteile in der Ansparphase staatlich gefördert.
Tipp: Eine Basisrente ist vor allem für Selbstständige und Freiberufler interessant, die keine gesetzliche Rente bekommen – aber auch für andere Vorsorgesparer, die in der Ansparphase ihre Steuerlast reduzieren wollen.
Zweite Schicht – die kapitalgedeckte Zusatzversorgung
Die zweite Schicht umfasst die betriebliche Altersversorgung und die Riesterrente. Beide werden vom Staat gefördert und bieten im Alter eine lebenslange private Rente. Bei der Betriebsrente zahlt der Arbeitgeber einen Teil des Gehalts zum Beispiel in eine Direktversicherung zugunsten des Arbeitnehmers ein, das spart Steuern und Beiträge zur Sozialversicherung. Gut zu wissen: Jeder Arbeitnehmer hat einen Rechtsanspruch auf betriebliche Altersversorgung.
Riestersparer unterstützt der Staat mit attraktiven Zulagen, außerdem sind zusätzliche Steuervorteile möglich. Riestern können vor allem Arbeitnehmer, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind, Beamte und Soldaten sowie ihre nicht berufstätigen Ehepartner. Hausbauer, die selbst dauerhaft in der Immobilie wohnen wollen, können sich statt der Riesterrente für ein Riesterdarlehen entscheiden. Zulagen und mögliche Steuervorteile fließen dann in die Tilgung des Darlehens.
Tipp: Betriebsrente und Riesterrente sind dank staatlicher Förderung für die meisten Arbeitnehmer interessant. Bei der Riesterrente können Vorsorgesparer aus verschiedenen Anlagevarianten wählen – alle besitzen eine Kapitalgarantie zum Rentenbeginn.
Dritte Schicht – die Privatvorsorge
Die dritte Schicht ist die Kür der Altersvorsorge: Sie umfasst alle nicht geförderten Vorsorgearten wie private Rentenversicherungen und Fondssparpläne. Wer schon eine Basis-, Betriebs- und/oder Riesterrente besitzt, kann sich so mit renditestarken Anlagen ein zusätzliches Einkommen im Alter sichern, zum Beispiel durch Investitionen in ein chancenreiches Aktienportfolio.
Vorsorgelösungen der dritten Schicht lassen sich ganz individuell und flexibel gestalten. Die Beiträge werden, anders als bei den ersten beiden Schichten, aus dem versteuerten Einkommen gezahlt. Die Rente aus einer Rentenversicherung wird dafür nur mit dem günstigen Ertragsanteil besteuert.
Tipp: Private Rentenversicherungen und Fondssparpläne sind für alle Vorsorgesparer geeignet, die eine attraktive und flexible Zusatzrente wünschen.
Drei Schichten oder drei Säulen?
Statt in drei Schichten lassen sich die Bausteine zur Altersvorsorge alternativ in „drei Säulen“ anordnen. Gemeint ist damit die gesetzliche, betriebliche und private Vorsorge. Die Bausteine und Kombinationsmöglichkeiten sind dieselben, doch gehören Basisrente und Riesterrente in diesem Modell als private Vorsorgeformen zur dritten Säule. Der Vorteil des Drei-Schichten-Modells: Jede einzelne Schicht umfasst Bausteine, die hinsichtlich ihrer staatlichen Förderung und steuerlichen Behandlung vergleichbar sind.
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Erste Schicht – die Basisversorgung
Zur ersten Schicht zählen vor allem die gesetzliche Rente und die Basisrente, auch Rürup-Rente genannt. Wie viel Geld vom Staat ihnen im Alter zusteht, erfahren die gesetzlich Versicherten aus der jährlichen „Renteninformation“ der Deutschen Rentenversicherung. Doch Vorsicht: Auf lange Sicht zehrt die Inflation an der ausgewiesenen Rente. Außerdem müssen auch im Ruhestand Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung und eventuell Steuern gezahlt werden.
Eine Möglichkeit, die Versorgungslücke zu schließen, bietet die Basisrente. Vorsorgesparer können mit regelmäßigen Beiträgen oder Einmalzahlungen Kapital aufbauen und erhalten aus dem Vorsorgekapital frühestens ab dem 62. Lebensjahr eine lebenslange private Rente. Besonders vorteilhaft: Die Beiträge zur Basisrente werden durch großzügige Steuervorteile in der Ansparphase staatlich gefördert.
Tipp: Eine Basisrente ist vor allem für Selbstständige und Freiberufler interessant, die keine gesetzliche Rente bekommen – aber auch für andere Vorsorgesparer, die in der Ansparphase ihre Steuerlast reduzieren wollen.
Zweite Schicht – die kapitalgedeckte Zusatzversorgung
Die zweite Schicht umfasst die betriebliche Altersversorgung und die Riesterrente. Beide werden vom Staat gefördert und bieten im Alter eine lebenslange private Rente. Bei der Betriebsrente zahlt der Arbeitgeber einen Teil des Gehalts zum Beispiel in eine Direktversicherung zugunsten des Arbeitnehmers ein, das spart Steuern und Beiträge zur Sozialversicherung. Gut zu wissen: Jeder Arbeitnehmer hat einen Rechtsanspruch auf betriebliche Altersversorgung.
Riestersparer unterstützt der Staat mit attraktiven Zulagen, außerdem sind zusätzliche Steuervorteile möglich. Riestern können vor allem Arbeitnehmer, die in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert sind, Beamte und Soldaten sowie ihre nicht berufstätigen Ehepartner. Hausbauer, die selbst dauerhaft in der Immobilie wohnen wollen, können sich statt der Riesterrente für ein Riesterdarlehen entscheiden. Zulagen und mögliche Steuervorteile fließen dann in die Tilgung des Darlehens.
Tipp: Betriebsrente und Riesterrente sind dank staatlicher Förderung für die meisten Arbeitnehmer interessant. Bei der Riesterrente können Vorsorgesparer aus verschiedenen Anlagevarianten wählen – alle besitzen eine Kapitalgarantie zum Rentenbeginn.
Dritte Schicht – die Privatvorsorge
Die dritte Schicht ist die Kür der Altersvorsorge: Sie umfasst alle nicht geförderten Vorsorgearten wie private Rentenversicherungen und Fondssparpläne. Wer schon eine Basis-, Betriebs- und/oder Riesterrente besitzt, kann sich so mit renditestarken Anlagen ein zusätzliches Einkommen im Alter sichern, zum Beispiel durch Investitionen in ein chancenreiches Aktienportfolio.
Vorsorgelösungen der dritten Schicht lassen sich ganz individuell und flexibel gestalten. Die Beiträge werden, anders als bei den ersten beiden Schichten, aus dem versteuerten Einkommen gezahlt. Die Rente aus einer Rentenversicherung wird dafür nur mit dem günstigen Ertragsanteil besteuert.
Tipp: Private Rentenversicherungen und Fondssparpläne sind für alle Vorsorgesparer geeignet, die eine attraktive und flexible Zusatzrente wünschen.
Drei Schichten oder drei Säulen?
Statt in drei Schichten lassen sich die Bausteine zur Altersvorsorge alternativ in „drei Säulen“ anordnen. Gemeint ist damit die gesetzliche, betriebliche und private Vorsorge. Die Bausteine und Kombinationsmöglichkeiten sind dieselben, doch gehören Basisrente und Riesterrente in diesem Modell als private Vorsorgeformen zur dritten Säule. Der Vorteil des Drei-Schichten-Modells: Jede einzelne Schicht umfasst Bausteine, die hinsichtlich ihrer staatlichen Förderung und steuerlichen Behandlung vergleichbar sind.
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