Medieninformation 29. November 2023

Deutsche Bank Privatkundenbank CIO Outlook 2024: Keine Zeit, um nichts zu tun

  • Das Chief Investment Office (CIO) stellt zwölf Themen vor, die für Anlage-Entscheidungen im kommenden Jahr maßgeblich sind
  • Nur moderates Wachstum in den Industrieländern erwartet, Asien bleibt der globale Motor
  • Die Leitzinsen könnten ab Mitte des Jahres leicht sinken, aber die extrem niedrigen Niveaus der Vergangenheit sind jedoch außer Reichweite

Das Chief Investment Office (CIO) der Privatkundenbank der Deutschen Bank zwölf Themen vorgestellt, die für Anlagen im kommenden Jahr entscheidend sind.

Trotz der zahlreichen aktuellen globalen Herausforderungen scheinen die Aussichten für die wichtigsten Anlageklassen im Jahr 2024 recht gut. Das große Thema bleibt jedoch das Wirtschaftswachstum. Die Kapitalmärkte müssen davon überzeugt werden, dass das Wachstum im Laufe des Jahres 2024 wieder anziehen wird. Anleger*innen sollten sich auch auf die Risiken und Chancen einstellen, die ein stärkerer wirtschaftlicher Strukturwandel mit sich bringt.
Global Chief Investment Officer Christian Nolting

Die 12 Themen für das nächste Jahr sind:

  1. Politisches Umfeld – Wahlen, Wandel und Wettbewerb
    Innenpolitische Entwicklungen prägen zunehmend die außenpolitische Agenda und 2024 wird das größte Wahljahr in der Geschichte sein.
  2. Wirtschaft – Investieren hat Potenzial
    Für 2024 ist in den Industrieländern nur ein moderates Wachstum zu erwarten. Die langfristige Herausforderung bleibt, Investitionen bereitzustellen, welche die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit verbessern und den Klimawandel bekämpfen.
  3. Inflation – Etappensieg
    Die Inflation schwächt sich ab, wird aber bis 2024 über den zentralen Zielwerten bleiben. Es wird Zeit brauchen, diese Schlacht zu gewinnen.
  4. Anleihen – Vom realen Risiko zur realen Rendite
    Höhere Renditen haben Anleihen wieder in den Fokus der Anleger*innen gerückt und gute Bonitäten (Investment-Grade-Anleihen) könnten 2024 besonders interessant sein. Bevorzugt werden Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen, da die Renditen steigen und die Fundamentaldaten solide sind.
  5. FX – Viel Lärm um Nichts
    Wahrscheinlich wird es in diesem Jahr keine großen Devisenbewegungen geben, aber die Gründe für die Währungsstärke bleiben wichtig: Sie ist nicht immer von Vorteil.
  6. Aktien – Wertvolles Wachstum
    Die Erträge dürften 2024 weltweit robust wachsen. Die Erwartung längerfristig höherer Zinssätze könnte jedoch das Bewertungswachstum bremsen.
  7. Sektoren – Tech ist eine Bank
    Langfristig sind US-Wachstumswerte wahrscheinlich nach wie vor die richtige Wahl. Europäische und japanische Finanzwerte könnten ebenfalls interessant sein, ebenso wie zyklische Konsumgüter, Industriewerte und Energie.
  8. Rohstoffe – Knappe Güter
    Der Ölpreis dürften trotz eines nur mäßigen Wirtschaftswachstums steigen. Auswirkungen auf Angebot/Nachfrage sind bei Industriemetallen deutlicher.
  9. Immobilien & Infrastruktur – Feste Fundamente
    Es gibt nach wie vor viele Gründe, alternative Anlagen zu mögen, die zudem helfen können, das Portfolio breiter zu streuen. Infrastruktur hat viele Vorzüge.
  10. ESG – Wir sitzen alle im selben Boot
    Nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG-Investments) sind mittlerweile Mainstream, was sich auf die Weiterentwicklung auswirkt. Die Energietransformation kann den Weg für Investitionen in eine nachhaltige Wirtschaft weisen.
  11. Risiko – Risiken der Risikoreduktion
    Maßnahmen, die für Stabilität sorgen sollen, schaffen unter Umständen neue Gefahren. Die Zinsen bleiben auf unserem Radar.
  12. Portfolio – Doppelchance
    Langfristig muss der Schwerpunkt auf Wachstum liegen. Es gilt, Anleihen zu überdenken, die Risiken bei Aktien im Blick zu haben – und stets zu diversifizieren.

Stefanie Holtze-Jen, CIO für Asien-Pazifik, sagt: "Asien bleibt der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft, mit Wachstumsraten, die über denen der entwickelten Volkswirtschaften liegen. Unsere BIP-Prognose für China von 4,7 % basiert auf einer anhaltenden wachstumsfördernden geld- und fiskalpolitischen Unterstützung. Diese dürfte ein allgemein günstiges Umfeld für die inländischen Investitionen, die Beschäftigung und damit den privaten Konsum im Jahr 2024 schaffen. Auch die starken südostasiatischen Volkswirtschaften Indien und Indonesien tragen zur Dynamik Asiens bei."

Dirk Steffen, CIO für Europa, Naher Osten und Afrika sagt: „Europa befindet sich in einer Schwächephase. Dennoch sehen wir keine Rezession, sondern eher geringes Wachstum. Ungeachtet dessen werden Vollbeschäftigung und anhaltender Lohndruck die EZB dazu veranlassen, wachsam zu bleiben. Die europäischen Unternehmen sind allerdings in einer sehr guten Position. Wir mögen zyklische Konsumgüterhersteller, die von langfristig angelegten globalen Verbrauchertrends profitieren. Darüber hinaus spielen europäische Industrie-Unternehmen eine entscheidende Rolle bei der grünen Transformation, während Finanzwerte von einer deutlich veränderten Zinslandschaft profitieren.”

Deepak Puri, CIO für Nord- und Südamerika, sagt: „Die US-Wirtschaft überrascht weiterhin positiv. Jedoch ist zu Beginn des Jahres 2024 ein gewisses Maß an Vorsicht und Konservatismus angebracht. Die finanziellen Rahmenbedingungen werden weiterhin angespannt bleiben und die Auswirkungen einer der historisch aggressivsten geldpolitischen Straffungen könnten die Lage zusätzlich erschweren. Wir prognostizieren eine Lockerung der Geldpolitik im zweiten Quartal des nächsten Jahres. Um es zusammenzufassen: Für die Positionierung der Anleger*innen und die Renditen der verschiedenen Anlageklassen spielen verschiedene Punkte eine Schlüsselrolle – die sich verlangsamende Wirtschaft, die Lockerung der Geldpolitik, die Dynamik des Wahljahres und der wachsende Einfluss der künstlichen Intelligenz."

Der vollständige CIO Outlook 2024 wird am 7. Dezember 2023 auf deutschewealth.com veröffentlicht.

Über die Deutsche Bank

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Weitere Informationen zur Vermögensverwaltung finden Sie unter deutschewealth.com.

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