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Medieninformation
Frankfurt am Main, 21. Oktober 2022
Die Deutsche Bank hat heute ihre Netto-Null-Ziele für die Jahre 2030 und 2050 für vier besonders kohlenstoffintensive Branchen bekanntgegeben. Die Bank strebt an, die Summe der finanzierten Emissionen (Scope 3) bis 2030 deutlich zu reduzieren. Die Ziele sind ein zentraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie der Deutschen Bank und spiegeln ihr Engagement wider, als Gründungsmitglied der Net Zero Banking Alliance (NZBA) ihren Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel zu leisten.
Die Deutsche Bank folgt dabei den derzeit gängigen Ansätzen in der Bankenbranche. Ziel ist es, einen schrittweisen und geordneten Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe zu unterstützen. Gleichzeitig sollen Anreize für die Finanzierung von Technologien mit geringerer Kohlenstoffintensität und für glaubwürdige Transformationspläne in Unternehmen geschaffen werden.
Netto-Null-Ziele in vier Schlüsselbranchen
Die Ziele betreffen Branchen, die bei der Deutschen Bank einen erheblichen Teil der finanzierten Emissionen im Unternehmenskreditbuch von 250 Milliarden Euro1 ausmachen und denen bedeutende Teile der weltweiten Scope-3-Emissionen zugerechnet werden können. Die Ziele für die jeweiligen Branchen lauten:
Unterstützung von kundenspezifischen Übergangsplänen
Die Bank will diese Ziele erreichen, indem sie Kunden aus kohlenstoffintensiven Branchen berät und Übergangsstrategien sowie konkrete Maßnahmen auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen bis 2050 finanziert. „Dies ist ein wichtiger Schritt, um den CO₂-Fußabdruck unseres Kreditportfolios sukzessive zu verringern", sagt Jörg Eigendorf, Nachhaltigkeitschef der Deutschen Bank. „Wir konzentrieren uns darauf, unsere Kunden auf ihrem Pfad zu Netto-Null-Emissionen zu unterstützen. Das ist ein wesentliches Element unserer Nachhaltigkeitsstrategie."
Methodik priorisiert Branchen mit der höchsten CO2-Intensität
Die Methode, nach der die Bank die Ziele festgelegt hat, orientiert sich an den Grundsätzen und Leitlinien der United Nations Environmental Programme Finance Initiative (UNEPFI) und der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ).
Die wissenschaftsbasierten Reduktionspfade der Bank wurden anhand des Netto-Null-Emissionsszenarios der Internationalen Energieagentur berechnet, welches die globale Erwärmung bis zum Jahr 2100 auf maximal 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau begrenzt. Das Szenario geht davon aus, dass Emissionstechnologien wie die CO2-Abscheidung und -speicherung die geringen Restemissionen in bestimmten Branchen ausgleichen.
Dieser wirkungsorientierte Ansatz der Deutschen Bank priorisiert die Branchen mit der höchsten CO2-Intensität und verwendet branchenspezifische Kennzahlen, welche je nach Branche die Scope-1-, 2- oder Scope-3-Emissionen abdecken. Zudem folgt die Bank dem PACTA-basierten Ansatz für die Automobil- und Stahlindustrie sowie die Energieerzeugung. Die Ziele sind zudem Teil der Rahmenwerke der Bank für Unternehmensführung (Governance) und Risiko.
Die nächsten Schritte
Die heute bekanntgegebenen Netto-Null-Ziele sind Teil des Zeitplans, den die Deutsche Bank auf ihrem Nachhaltigkeitstag am 20. Mai 2021 vorgestellt hat. Im März 2023 beabsichtigt die Deutsche Bank, in ihrem nichtfinanziellen Bericht neue Daten zu finanzierten Emissionen und den Netto-Null-Pfaden für das Jahr 2022 zu veröffentlichen. Im Laufe des kommenden Jahres will die Bank zudem Netto-Null-Ziele für weitere Branchen veröffentlichen.
Mehr Informationen zur Methodik finden Sie in der Publikation „Towards Net Zero Emissions“ (März 2022), verfügbar auf der Internetseite der Bank.
¹Bruttokredite und -zusagen zum 31. Dezember 2021. Auf die betrachteten Branchen entfallen rund 13% der gesamten Unternehmenskreditzusagen der Deutschen Bank und rund 50% der durch Scope 1 und 2 finanzierten Emissionen. Darüber hinaus können dem Öl & Gas-Sektor sowie der Automobilbranche bedeutende Teile der globalen Scope-3-Emissionen zugerechnet werden.
Disclaimer
Methodik und Daten: Der Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft ist ein langfristiges Unterfangen. In der gegenwärtigen Phase sind wir mit der begrenzten Verfügbarkeit von klimabezogenen Daten konfrontiert. Es ist unvermeidlich, Schätzungen und Modelle zu verwenden, bis bessere Daten zur Verfügung stehen. Unsere Erwartungen in Bezug auf die Verbesserung der Datenqualität beruhen auf den derzeit geltenden Berichtspflichten. Neue Vorschriften für die Berichterstattung werden wahrscheinlich in den kommenden Jahren in Kraft treten. Diese Veröffentlichung basiert nicht auf der Berechnungsmethode, die in den Entwürfen der technischen Regulierungsstandards zur Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (Sustainable Finance Disclosure Regulation – SFDR) vorgesehen ist, da sie auf diese Veröffentlichung nicht anwendbar ist. Es wird erwartet, dass harmonisierte Standards und Berechnungsmethoden entwickelt werden, die auch die Datenqualität verbessern werden.
In dieser Veröffentlichung enthaltene Kennzahlen unterliegen Messunsicherheiten, die sich aus den Beschränkungen ergeben, welche den zugrundeliegenden Daten und den zur Bestimmung dieser Kennzahlen verwendeten Methoden innewohnen. Die Auswahl unterschiedlicher, aber akzeptabler Messverfahren kann zu wesentlich unterschiedlichen Messwerten führen. Auch die Genauigkeit der verschiedenen Messverfahren kann variieren. Die hier dargelegten Informationen entsprechen dem Stand von Ende Dezember 2021, und wir behalten uns vor, die Messverfahren und ‑methoden in Zukunft zu aktualisieren.
Wir haben den CO2-Fußabdruck unseres Unternehmenskreditportfolios in Übereinstimmung mit den in unserer Veröffentlichung „Towards Net Zero Emissions“ (März 2022) dargelegten Standards gemessen, die hier verfügbar ist (nur in englischer Sprache). Dabei haben wir uns teilweise auf Informationen aus Quellen Dritter gestützt, die wir für zuverlässig halten, die aber von uns nicht unabhängig überprüft wurden, und wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Informationen. Die Aufnahme der in dieser Mitteilung enthaltenen Informationen ist nicht als Charakterisierung der Wesentlichkeit oder der finanziellen Auswirkungen dieser Informationen zu verstehen.
Wurden die Emissionen nicht öffentlich bekannt gegeben, so können diese Emissionen nach den Standards der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) geschätzt werden. Bei Kreditnehmern, deren Emissionen nicht öffentlich bekannt gegeben wurden, schätzen wir ihre Emissionen anhand der PCAF-Datenbank für Emissionsfaktoren. Da es keine einheitliche Quelle für Kohlenstoffemissionsfaktoren gibt (einschließlich nachhaltigkeitsbezogener Datenbankunternehmen, Beratungsunternehmen, internationaler Organisationen und lokaler Regierungsbehörden), können die Ergebnisse der Schätzungen inkonsistent und unsicher sein.
Vergangene Leistungen und Simulationen vergangener Leistungen sind kein verlässlicher Indikator und lassen daher keine Vorhersagen über zukünftige Ergebnisse zu.
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sie umfassen auch Aussagen über die Annahmen und Erwartungen von der Deutschen Bank sowie die zugrunde liegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen.
Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, wo die Deutsche Bank einen erheblichen Teil ihrer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielt, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von der Deutschen Bank bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind.
Diese Faktoren sind im SEC-Bericht der Deutschen Bank nach „Form 20-F“ vom 11. März 2022 im Abschnitt „Risk Factors“ dargestellt. Dieses Dokument ist auf Anfrage bei der Deutschen Bank erhältlich oder unter www.db.com/ Investoren verfügbar.
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