Nachricht 5. Oktober 2022

How We Live – zum Schutz der Meere und Küsten

Ein Schwerpunkt der How We Live-Umweltprojekte der Deutschen Bank liegt auf dem Schutz und der Regeneration von Ozeanen, Küsten, Flüssen und Feuchtgebieten.

Die Ozeane sind komplexe Ökosysteme, und die Existenz von mehr als drei Milliarden Menschen hängt von der biologischen Vielfalt der Meere und Küsten ab. Die marinen Ökosysteme sind jedoch in Gefahr – durch Klimawandel, Umweltverschmutzung und den Verlust der Artenvielfalt. Die How We Live-Umweltprojekte der Deutschen Bank tragen zum Schutz und zur Regeneration der Natur bei. Sie wollen aufklären und ein tieferes Verständnis dafür schaffen, warum wir uns alle um die Umwelt kümmern und jetzt etwas tun müssen. So fördern wir Projekte, die die Verschmutzung der Meere verringern, Lebensräume wiederherstellen und bedrohte Arten schützen.

Der Schutz gefährdeter Meerestiere hat nicht nur in den Ozeanen, sondern auch an Land positive Auswirkungen. Zu den gefährdeten Arten gehört die Meeresschildkröte, die durch ihren Nahrungsbedarf eine entscheidende Rolle für Korallenriffe spielt: Ohne die Schildkröten, die sich hauptsächlich von den Schwämmen und Ablagerungen auf den Oberflächen der Korallen ernähren, sterben die Riffe ab. Das wiederum zöge Kettenreaktionen nach sich, viele Arten von Meereslebewesen könnten aussterben und Küstenregionen hätten weniger Schutz vor dem steigenden Meeresspiegel und Extremwetter.

Im asiatisch-pazifischen Raum gibt es einige der spektakulärsten Korallenriffe und Küsten der Welt. In Indonesien unterstützen wir beispielsweise ein Projekt, das die Menschen vor Ort darin schult, die Nistplätze von Meeresschildkröten zu sichern. Damit werden sowohl die nahegelegenen Riffe geschützt, aber auch gleichzeitig Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Auch in Europa sind Meeresschildkröten in Gefahr. In unserer Partnerschaft mit dem World Wildlife Fund Italy finanzieren wir ein Rehabilitationszentrum für verletzte Schildkröten.

WWF Italy

Viele unserer How We Live-Umweltprojekte leisten einen Beitrag zum Schutz und Erhalt der Riffe, da sie nicht nur der wichtigste Lebensraum unter Wasser sind, sondern auch der gefährdetste und fragilste: Die Menschheit hat schon schätzungsweise 50 Prozent der Korallenriffe zerstört. Eine geniale und gleichzeitig natürliche Methode, das Wachstum neuer Riffe anzukurbeln, ist das Recycling von Austern- und Muschelschalen. So fördern wir die erste Studie zum Schutz und zur Wiederherstellung von Riffen in China, von der wir hoffen, dass sie zukünftig die Grundlage für ökologische Bildung und Gesetzgebung sein wird. Des Weiteren unterstützen wir in unserer neuen Partnerschaft mit The Nature Conservancy (TNC) Naturschutzprojekte in Indonesien, Hongkong, China und Australien, die dabei helfen, Wildtierarten zu schützen und Schalentierriffe wiederherzustellen.

The Nature Conservancy Hongkong

Auf der anderen Seite der Welt steht ökologische Bildung auch im Mittelpunkt des Billion Oyster Projects, das im Hafen von New York Austernriffe wieder aufbaut. Austern sind ökologisch sehr wertvoll: Sie schleusen sehr große Mengen Seewasser durch ihren Körper, um ausreichend Nährstoffe für sich zu filtern. Dadurch klären sie das Wasser in ihrer Umgebung. Zudem bieten ihre Riffsysteme einen natürlichen Schutz vor Sturmschäden. Studierende, freiwillige Helfer*innen und Anwohner*innen engagieren sich in dem stadtweiten Billion Oyster Project. Bis heute haben mehr als 6.000 Schüler*innen aus über 100 Schulen an Workshops teilgenommen, um dieses Ökosystem vor ihrer eigenen Haustür zu erforschen. Mitarbeitende der Deutschen Bank haben dabei geholfen, die von Restaurants gespendeten leeren Austernschalen so aufzubereiten, dass sie in der Zucht benutzt werden können.

Billion Oyster Project volunteers

Ein Ansatz ist, den Kunststoff aus Flüssen zu entfernen, bevor er überhaupt in das Meer gelangt: In London und Birmingham säubern Mitarbeitende der Bank im Waterways Protection Project Flüsse und Kanäle in Kooperation mit der Hubbub Foundation. Meeresschutz ist ein Schwerpunkt in der Nachhaltigkeitsstrategie unserer Internationalen Privatkundenbank. In Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation River Cleanup hat sie beispielsweise Mitarbeiter-Aktionen zur Säuberung von Flüssen in Frankfurt, London, Madrid, Mailand, Mumbai und New York organisiert.

River Cleanup

Das Chief Investment Office der Bank konzentriert seine Forschung auf die Themen Meeresschutz und Biodiversität, aber auch unsere Kund*innen helfen uns dabei, einen positiven Beitrag zu leisten. Der Deutsche Bank Ocean Resilience Philanthropy Fund bezuschusst Projekte, die wissenschaftlich fundierte und naturbasierte Lösungen zur Wiederherstellung des Ozeans einsetzen. Kund*innen, Mitarbeitende und andere Interessierte können so gezielt nachhaltige Meeresschutzprojekte finanziell unterstützen. Eine der ersten Organisationen, die gefördert wird, ist das Maldives Coral Institute. Das Forschungsprojekt Future Climate Coral Bank arbeitet daran, Korallen zu identifizieren, die gegen die Auswirkungen der globalen Erwärmung resistent sind. Diese Forschung zielt darauf ab, eine weltweite Genbank zu entwickeln, die für die Wiederherstellung von Riffen verwendet werden kann.

Ob an Land oder im Wasser, jedes Ökosystem stellt ein komplexes Zusammenspiel dar. Und so setzt auch die Deutsche Bank auf Partnerschaften mit Umwelt- und gemeinnützigen Organisationen, um rund um die Welt Natur- und Umweltschutz sowie damit einhergehende soziale Themen anzugehen. Wir sind als erste deutsche Bank offizieller Netzwerkpartner der UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland beigetreten und waren auch die erste Bank mit Vollmitgliedschaft in der ORRAA (Ocean Risk and Resilience Action Alliance). Das Ziel dieser Allianz ist es, Finanzkompetenz und Innovationen zum Schutz der Ozeane und Küstengebiete einzubringen.

Mit diesen und anderen Initiativen leisten wir einen Beitrag zum Erreichen des UN Nachhaltigkeitsziels 14, das Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen will.

Weitere Informationen finden Sie auf der How We Live Internetseite.

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