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Medieninformation
4. März 2022
Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) schafft erstmals Transparenz über die Treibhausgasemissionen, die sie hochgerechnet aufs Jahr finanziert hat: Auf der Grundlage der Standards der Brancheninitiative PCAF (Partnership for Carbon Accounting Financials) belaufen sich die Scope-1- und Scope-2-Emissionen aus Krediten an Unternehmen zum Jahresende 2021 weltweit auf 30,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr (MtCO2e/Jahr).
Die heutige Veröffentlichung ist Teil der Selbstverpflichtung der Deutschen Bank, bis 2050 die CO2-Emissionen auf netto null zu senken und bis Ende 2022 umfassend über die finanzierten Emissionen und ihre spezifischen Dekarbonisierungsziele für einzelne Branchen zu berichten.
Die finanzierten CO2-Emissionen konzentrieren sich auf einige wenige Branchen und Unternehmen. Rund 68 Prozent der gesamten finanzierten Emissionen entfallen auf die Sektoren Öl und Gas, auf Versorgungsunternehmen einschließlich Energieerzeugung sowie auf Stahl, Metall und Bergbau. Die Kredite* an Unternehmen dieser Branchen beliefen sich Ende 2021 auf 17 Milliarden Euro, was 16 Prozent der Darlehen der Deutschen Bank an Industrieunternehmen und rund 3,5 Prozent des gesamten Kreditbuchs entspricht. Gemessen nach PCAF-Standards und auf Grundlage von Kundendaten entfallen etwa 70 Prozent der finanzierten Emissionen aus Unternehmenskrediten auf 1 Prozent der Firmenkunden.
Im Jahr 2021 verteilten sich die finanzierten Emissionen wie folgt:
Auf die Automobilbranche geht ein vergleichsweise moderater Teil der Scope-1- und Scope-2-Emissionen zurück. Da die Branche allerdings vor allem zu Scope-3-Emissionen beiträgt, hat die Bank diese bei der aktuellen Veröffentlichung der Daten ebenfalls besonders berücksichtigt. Wie die Deutsche Bank dabei vorgeht und welche Methoden sie für die einzelnen Branchen anwendet, erläutert sie in ihrem Bericht Towards Net Zero Emissions.
„Dass wir die Emissionszahlen jetzt veröffentlichen, ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Klimaneutralität“, sagt Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank und Leiter des Vorstandskomitees für Nachhaltigkeit. „Wir sind fest entschlossen, diese Transparenz weiter auszubauen und unsere Kunden bei ihrer Transformation und Dekarbonisierungsstrategie zu unterstützen. Wir machen große Fortschritte dabei, die Kohlenstoffintensität in unsere Berichterstattung, unsere Unternehmenssteuerung und unser Risikomanagement zu integrieren.“
Bis Ende 2022 spezifische Netto-Null-Ziele pro Branche
Die Deutsche Bank bekräftigt ihr Ziel, bis Ende 2022 für besonders kohlenstoffintensive Branchen Netto-Null-Ziele für 2050 zu veröffentlichen. Sie erneuert außerdem ihr Bekenntnis zur Klima-Selbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors: Darin verpflichten sich die Unterzeichnenden, ihre Kredit- und Anlageportfolios an den Zielen des Pariser Klimaabkommens auszurichten, bis Ende 2022 anerkannte Methoden zur Messung der Klimaauswirkungen zu entwickeln und jährlich über ihre Fortschritte zu berichten.
Die Deutsche Bank wird für ihr gesamtes Kreditportfolio den Weg zu Netto-Null-Emissionen ebnen, sich dabei auf vier besonders energieintensive Branchen konzentrieren. Als Maßstab nutzt sie das Net-Zero-Szenario (NZE) der Internationalen Energieagentur (IEA), das sich an folgenden Kennzahlen ausrichtet:
Außerdem wird die Bank ihre Angaben über den Kreditbestand hinaus auf andere Bereiche wie Kapitalmarktfinanzierungen und die insgesamt zugesagten Fazilitäten ausweiten, so dass auch Geschäfte außerhalb der Bankbilanz erfasst werden.
Die Richtlinie der Deutschen Bank zu fossilen Brennstoffen schließt die Finanzierung neuer Öl- und Gasprojekte in der Arktis und von Ölsandprojekten aus. Zudem untersagt die Kohlerichtlinie der Bank die Finanzierung neuer Kohlekraftwerke und stellt die Finanzierung von Energieunternehmen auf den Prüfstand, die zu mehr als 50 Prozent von Kohle abhängig sind, ohne glaubwürdige Diversifizierungspläne zu gewährleisten. Bis zum Jahr 2025 wird sich die Bank vollständig aus der Kohlefinanzierung verabschieden.
Auf dem Weg zur CO2-Neutralität – gemeinsam mit unseren Kunden
Ein zentrales Element der Nachhaltigkeitsstrategie der Deutschen Bank ist die Zusammenarbeit mit ihren Kunden, um auch deren Weg zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens zu unterstützen.
Für die Dekarbonisierung ihres Kreditportfolios und anderer Finanzierungsgeschäfte wird die Deutsche Bank verschiedene Möglichkeiten nutzen. Dazu gehören Übergangsfinanzierungen für Kunden, die ihren CO2-Fußabdruck reduzieren, ebenso wie die Neuausrichtung des Kreditportfolios der Bank auf Kunden, die bei ihren Dekarbonisierungsplänen besonders gut vorankommen und sich stärker auf weniger kohlenstoffintensive Technologien wie erneuerbare Energien konzentrieren.
Die Deutsche Bank hat sich außerdem dazu verpflichtet, die branchenweiten Herausforderungen im Zusammenhang mit klimarelevanten Daten anzugehen, indem sie die Datenqualität verbessern will – indem sie weniger abhängig von Näherungsdaten wird, die Datenqualität von Drittanbietern verbessert oder mehr Daten nutzt, die direkt von einzelnen Kunden stammen.
Mit Partnern in Brancheninitiativen vorankommen
Die Deutsche Bank beteiligt sich aktiv an branchenweiten Initiativen zu Klima- und anderen ESG-Risiken, Rechnungslegungs- und Berichterstattungsstandards sowie Branchenvereinbarungen:
*Gesamtbetrag der Kredite zu fortgeführten Anschaffungskosten vor Wertberichtigungen, zum Ende der Periode
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Über die Deutsche Bank
Die Deutsche Bank bietet vielfältige Finanzdienstleistungen an – vom Zahlungsverkehr und dem Kreditgeschäft über die Anlageberatung und Vermögensverwaltung bis hin zu einem fokussierten Kapitalmarktgeschäft. Sie bedient Privatkunden, mittelständische Unternehmen, Konzerne, die Öffentliche Hand und institutionelle Anleger. Die Deutsche Bank ist die führende Bank in Deutschland mit starken europäischen Wurzeln und einem globalen Netzwerk.
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben, sie umfassen auch Aussagen über die Annahmen und Erwartungen von der Deutschen Bank sowie die zugrunde liegenden Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie gemacht werden. Die Deutsche Bank übernimmt keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen.
Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, wo die Deutsche Bank einen erheblichen Teil ihrer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielt, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von der Deutschen Bank bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind.
Diese Faktoren sind im SEC-Bericht der Deutschen Bank nach „Form 20-F“ vom 12. März 2021 im Abschnitt „Risk Factors“ dargestellt. Dieses Dokument ist auf Anfrage bei der Deutschen Bank erhältlich oder unter www.db.com/Investoren verfügbar.
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