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11. Dezember 2020
Paris, 12. Dezember 2015: „Die Welt vereint, um gegen den Klimawandel zu kämpfen“ – unter diesem Motto beschlossen damals 196 Staaten auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen (UN), dem sogenannten COP21, ein umfangreiches Maßnahmenpaket: das Pariser Klimaschutzabkommen oder kurz einfach nur „Pariser Abkommen“. Es war die erste umfassende und rechtsverbindliche weltweite Klimaschutzvereinbarung. Klimaschutz wurde damit – nach jahrelangen Verhandlungen – endlich Völkerrecht und alle Unterzeichner des Abkommens Vertragsparteien. Die Staaten verpflichteten sich dabei unter anderem, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf idealerweise 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, auf jeden Fall aber auf deutlich unter 2 Grad.
Historischer Wurf
Viele Chronisten sahen das Abkommen als einen wichtigen, historischen Wurf an, ja sogar als Beginn einer neuen Ära des Klimaschutzes – weil das bis dahin gültige Kyoto-Protokoll nur einige Industriestaaten in die Pflicht genommen hatte und sich außerdem abzeichnete, dass der CO2-Ausstoß in den Entwicklungsländern künftig deutlich zunehmen würde.
Wie hat damals die Deutsche Bank auf das Abkommen reagiert? Wir haben das Pariser Aktionsversprechen unterzeichnet, den sogenannten Paris Pledge for Action. Da das Pariser Abkommen nur von Staaten unterzeichnet werden konnte, war das Pariser Aktionsversprechen eine Möglichkeit für Städte, Regionen, Unternehmen, Investoren und Organisationen, sich den Zielen des Pariser Abkommens ebenfalls zu verpflichten und dazu beizutragen, dass diese erreicht werden.
Von der Herausforderung …
Und was hat die Deutsche Bank seitdem erreicht? Zunächst einmal: Wir haben Nachhaltigkeit und darunter Klimaschutz als große Herausforderung der Gegenwart schon früh erkannt, nicht erst mit dem Pariser Abkommen. Das fing 1992 an, als wir Mitglied der Finanzinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP FI) wurden.
Im Jahr 2000 verpflichteten wir uns als einer der ersten Unterzeichner dazu, die zehn Prinzipien des UN Global Compacts einzuhalten. 2007 setzten wir uns dann erstmals explizit das Ziel, unseren eigenen CO2-Fußabdruck zu minimieren. Fünf Jahre später, im Jahr 2012, war es dann soweit: Unser Geschäftsbetrieb war erstmals CO2-neutral– und das ist bis heute so geblieben. Damit waren wir einer der ersten Finanzdienstleister überhaupt, der diesen Weg eingeschlagen hat.
… zum Wachstumstreiber
Heute, fünf Jahre nach der Unterzeichnung des Pariser Abkommens, integrieren wir Kriterien für Umwelt, aber auch für Soziales und gute Unternehmensführung (ESG) noch stärker in unsere Geschäftstätigkeit und Prozesse und sehen Nachhaltigkeit als einen der übergreifenden Wachstumstreiber für alle vier Geschäftsbereiche an. Wir haben jährliche Wachstumsziele für unser Geschäft im Bereich ESG ausgegeben und planen, ab 2021 die Vergütung des Managements daran zu knüpfen. So soll das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Kundenanlagen im laufenden Jahr mehr als 20 Milliarden Euro erreichen und bis 2025 schrittweise auf insgesamt mehr als 200 Milliarden Euro steigen.
Was wir erreichen wollen:
Unsere Ambition, einen Beitrag zu einer umweltverträglicheren, sozialeren und verantwortungsvoller geführten Welt zu leisten, wollen wir in vier Säulen ganz konkret erreichen. Alles, was wir hierfür tun, findet sich in einer dieser Säulen wieder und zahlt schließlich auch auf eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) ein, die wir unterstützen. Die vier Säulen sind:
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