Unser Ansatz zum Klimaschutz
Nachhaltigkeit deckt ein breites Spektrum von Umwelt- und Sozialaspekten ab, wobei der Klimawandel eine der entscheidenden Herausforderungen unserer Zeit darstellt. Als führendes globales Finanzinstitut erkennen wir die Rolle an, die wir bei der Gestaltung einer globalen Transformation zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Wirtschaft spielen.
Mit der Unterzeichnung des Paris Pledge for Action im Jahr 2015 haben wir uns verpflichtet, zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens beizutragen. Im Juni 2020 haben wir dieses Engagement durch die Unterzeichnung der Klimaschutz-Selbstverpflichtung des deutschen Finanzsektors verstärkt.
Seit April 2021 ist die Deutsche Bank zudem Gründungsmitglied der Net Zero Banking Alliance (NZBA), die von der Finanzinitiative des Umweltprogramms der Vereinten Nationen als Teil der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ) ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen der Initiative verpflichten wir uns, die Treibhausgasemissionen aus unserem Geschäftsbetrieb und aus unseren Portfolios bis spätestens 2050 auf netto Null zu senken.
Die Deutsche Bank veröffentlichte den CO2-Fußabdruck ihrer Unternehmenskredite und die, von ihr finanzierten Emissionen in den wichtigsten kohlenstoffintensiven Branchen, sowie Ziele für 2030 (Zwischenziele) und 2050 für die Dekarbonisierung von vier CO2-intensiven Sektoren in ihrem Unternehmensfinanzierungsportfolio. Die Ziele decken die Sektoren Öl und Gas (Gewinnung), Stromerzeugung, Automobilbau (leichte Nutzfahrzeuge) und Stahl ab, und zielen darauf ab, die Summe der finanzierten Emissionen (Scope 3) bis 2030 deutlich zu reduzieren. Dies steht im Einklang mit der Selbstverpflichtungen der Bank als Gründungsmitglied der NZBA.
In dem im Juni 2023 veröffentlichten Bericht „Residential Real Estate – Leading to Net Zero“ legt die Deutsche Bank erstmals die finanzierten Emissionen in ihrem Portfolio mit Wohnimmobilienkrediten offen. Der Bericht zeigt für verschiedene Szenarien auf, wie bis 2050 Netto-Null-Emissionen im Wohnimmobiliensektor erreicht werden können und macht so die gesamtwirtschaftliche Dimension der Aufgabe deutlich.
Klimarisiken
Die Steuerung von Klimarisiken spielt eine Schlüsselrolle in unserem Umgang mit dem Klimawandel. Zu diesem Zweck haben wir konzernweite Rahmenwerke und Prozesse eingeführt. Das Rahmenwerk der Deutschen Bank zur Steuerung von Klimarisiken umfasst vier wesentliche Elemente: Risikoidentifikation und Wesentlichkeitsbewertung, Integration in Rahmenwerke für Risikoarten und Prozesse, Szenario-Analyse und Stresstests sowie Berücksichtigung beim Risikoappetit durch Verwendung einer Reihe von Risikokennzahlen und -zielen.
Kohlenstoffintensive Branchen
Wir haben unsere Kreditrisikobereitschaft für die CO2-intensivsten Branchen signifikant reduziert. Unser Rahmenwerk für Umwelt- und Sozialrisiken setzt einen engen Rahmen für unser Engagement im Öl-, Gas- und Kohlesektor.
Weitere Deutsche Bank Informationen
Zeige Inhalt von Kohleabbau
Im Jahr 2020 haben wir unsere Branchenleitlinien für den Kohlebergbau und die Kohleverstromung verschärft und uns das Ziel gesetzt, die Finanzierung des Abbaus von Kraftwerkskohle durch die Bank ab spätestens 2025 für Kunden gemäß der Leitlinie zu beenden.
Zeige Inhalt von Kohleverstromung
Seit 2016 finanzieren wir keine neuen Kohlekraftwerke mehr und auch nicht den Ausbau bestehender Kohlekraftwerke, unabhängig von ihrem Standort. Im Bereich Kohleverstromung haben wir Ende Juli 2020 neue Vorgaben für Geschäfte mit Energieunternehmen eingeführt.
Eine Überprüfung der Kohlekraftkunden in den Vereinigten Staaten und Europa im Jahr 2021 zeigte, welche Fortschritte Kunden bei ihrem CO2-Fußabdruck und bestehenden Übergangsplänen erreicht haben. Darauf aufbauend wird ein Prozess für einen Kundendialog entwickelt, um diese auf ihrem Weg zu einem nachhaltigeren Geschäftsmodell zu unterstützen.
Zeige Inhalt von Öl- und Gasbranche
Keine Finanzierung von:
- Hydraulischem Fracking zur Öl- und Gasgewinnung in Ländern mit extremer Wasserknappheit
- neuen Öl- und Gasprojekten in der Arktis (nach Definition der 10°C-Juli-Isotherme-Grenze)
- neuen Ölsandprojekten – von Exploration, Produktion und Transport bis zur Verarbeitung
Zusätzlich hat die Bank ihre globalen Geschäftsaktivitäten im Öl- und Gas-Sektor weiter systematisch überprüft, ein Ziel zur deutlichen Reduktion der finanzierten Emissionen (Scope 3) in diesem Sektor bis 2030 festgelegt und den Dialog mit den Kunden über Dekarbonisierungsstrategien begonnen. Diese Strategien werden zusammen mit der CO2-Bilanz der Kunden wichtige Kriterien für die Entscheidung über das zukünftige Engagement der Bank in diesem Sektor sein.