Kinder lernen schneller
In Südafrika gibt es elf amtliche Landessprachen. Englisch ist jedoch in den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Finanzen, Regierung und im Straßenverkehr essenziell.
Englischkenntnisse eröffnen jungen Südafrikanern einen besseren Zugang zu Bildung und Beschäftigung. Dabei ist Englisch die Muttersprache von weniger als 10% der Bevölkerung. Und viele Südafrikaner, vor allem aus ärmeren Verhältnissen, erlernen die Sprache erst im Jugendalter, obwohl Forschungsergebnisse belegen, dass man gerade in der frühen Kindheit am lernfähigsten ist.
Gute Lehrer sind gefragt
Das grundlegende Problem ist ein Mangel an qualifizierten Vorschullehrern. Hier setzt die Deutsche Bank mit ihrem Jugendprogramm Born to Be an und schult in Partnerschaft mit der Organisation Brainwave Careers Lehrer, die Englisch in Gemeinden unterrichten, in denen andere Sprachen dominieren. Die Lehrer sind sehr engagiert, es fehlt ihnen jedoch meist eine spezialisierte Ausbildung.
„Ready, Steady, Learn“, der von Brainwave angebotene Basiskurs, vermittelt grundlegende pädagogische Fähigkeiten für die frühkindliche Ausbildung und mehr Sicherheit im Unterrichten der englischen Sprache. Im Anschluss folgt eine zweijährige Weiterbildung, in der die Teilnehmer auf die landesweit anerkannte NQF4-Qualifikation vorbereitet werden. Da die Lehrer häufig in schlecht ausgestatteten Schulen arbeiten, setzt Brainwave auf den kreativen Einsatz vorhandener Mittel: So entstehen zum Beispiel aus Kartons, Papptellern und Bindfäden Tierfiguren, die beim Geschichtenerzählen helfen.
Ein Tag im Leben von Rebecca
Neue Perspektiven für die Kinder von Diepsloot
In Diepsloot bei Johannesburg leben mehr als 140.000 Menschen in großer Armut. Ihr Zuhause ist oft nur eine Wellblechhütte. Die Arbeitslosenrate ist hoch, und selbst wer Arbeit hat, verdient oft nur sehr wenig.
In Diepsloot gibt es über 4.000 Kindergärten, die meisten sind jedoch nicht lizenziert und betreuen die Kinder mehr, als dass sie sie fördern. Die meisten dort beschäftigten Erzieherinnen sind ungelernt.
Die Deutsche Bank Südafrika Stiftung unterstützt seit 2013 das Brainwave-Projekt in Diepsloot, das den Kindern bessere Zukunftsperspektiven eröffnet.
Dr. Lanette Hattingh, Gründerin, Brainwave Careers
Engagierte Lehrer als Vorbilder
Rebecca Sebopa war eine Hausangestellte mit geringem Einkommen, bevor sie beschloss, mit Kindern zu arbeiten. Sie fing als Hilfskraft in der Kopanang Nursery School an. Dank Born to Be übt sie jetzt eine Tätigkeit aus, die ihrer Berufung entspricht.
Rebecca gehörte zu der ersten Gruppe von 40 Vorschullehrerinnen in Diepsloot, die eine NQF4-Qualifikation erworben haben. Die Ausbildung im Brainwave-Programm vermittelte die notwendigen fachlichen Kompetenzen, die ihr Talent als Lehrerin professionell förderten.
Die Ausbildung hat Rebeccas Leben verändert. Nun setzt sie ihr Wissen ein, um mit ihrem Unterricht die Zukunftsperspektiven der Kinder in Diepsloot zu verbessern. Ihr Vorbild motiviert ihre Schüler. Und wenn sie den Kindergarten verlassen und in die Schule kommen, sprechen sie Englisch. Sprachbarrieren werden sie auf ihrem Weg nicht aufhalten.
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